It hurts. | #stexpert ff ✔️

C•97 Abneigung

Schwer atmend wachte ich auf und schlug um mich. „Ist alles in Ordnung?", fragte mich der verschlafene Tim und drehte sich zu mir.
Was?
Was war passiert?
Plötzlich konnte ich mit an nichts mehr erinnern. „Ich-ähmm....", stotterte ich und bemerkte, dass ich zitterte.
Wieso?
Mein Herz hämmerte wie wild gegen meine Brust und ich atmete so schnell, sodass sich mein Brustkorb parallel dazu hob und senkte. „Hast bestimmt hunger....ich mach dir schnell was.", murmelte Tim, fiel vom Bett und schlurfte hinaus. „NEIN!", schrie ich perplex und erstarrte bei meinem Tonfall. Wieso war ich so laut geworden? Verdutzt drehte er sich um und beäugte mich komisch. Gerade, als er weitergehen wollte, murmelte ich: „Lass mich bitte nicht allein.". „Ist wirklich alles ok?", er zog eine Augenbraue in die Höhe und schaute mich immernoch an. „Ja...also-ähmm...nein....ich-", stotterte ich unverständlich und plötzlich vergrößerten sich Tims Augen, als ich mich aufrecht hinsetzte. „Was hast du getan?", fragte er besorgt. Ich verstand absolut nicht, was er damit meinte, als er dann vorsichtig mit dem Daumen über meinen Hals streifte. Ein stechender Schmerz machte sich in meinem Körper breit, wobei ich seine Hand wegschlug und nach hinten krabbelte...bloß weg von seinen Berührungen. „Stegi...", hauchte er fast unmerklich und starrte mich an.
Was ist bloß passiert?
Wieso machte er sich solche Sorgen?
„Lass mich dir helfen.", murmelte er und streckte leicht seine Hand aus. Ich jedoch hatte Angst, dass er mich an meinem Hals anfassen würde und rückte so weit von ihm weg, bis ich die Wand hinter meinem Rücken spürte, die eiskalt war. „Ich-Tim.....ich-", versuchte ich es, bekam aber keinen sinnvollen Satz auf die Reihe und gab es auf. Mein Herz hämmerte wie wild. Die Narben an meinem Hals brannten. Mein Kopf war benebelt und ich wünschte mir, einfach meine Augen zu schließen und frei von diesen Schmerzen zu sein. „Stegi..!", kam es nun laut von Tim, der sich unbemerkt auf mein Bett setzte und sich zu mir schlich.

Ich zog meine Beine an mich ran und umklammerte sie fest mit meinen Armen. „Ich bin für dich da.", flüsterte er und kam mir immer näher. Allmählich rückte er mir auf die Pelle und ich hatte Angst vor dieser Nähe.

Aber wieso?
Eigentlich genoss ich es, wenn Tim in meiner Nähe war. Vorallem, wenn er gerade so nah an mir war, dass sein Atem meinen Körper streifte und ich Gänsehaut bekam.

Eine unangenehme Stille machte sich zwischen uns breit und nur unsere regelmäßigen Atemzüge befüllten den Raum. Obwohl.....meine Atemzüge waren alles andere als regelmäßig...ja, sie waren sehr unregelmäßig und es fühlte sich so an, als ob jeder Atemzug meine Lunge vergiftete, weil sie bei jedem Zug unbeschreiblich schmerzte.

Tim P.o.V (nach 10 Jahren auch mal hahaha)

So habe ich Stegi noch nie gesehen. Aber was war los mit ihm. Er schaute mir direkt in die Augen, obwohl er Augenkontakt garnicht leiden kann. Zudem ist er in sich zusammengerollt und lässt mich nicht ran. Als ich versuchte, mich ihm weiter zu nähern, damit ich mit meinen Lippen seine Wange erreichte, schrie er laut auf und ich zuckte zusammen, wobei ich erschrocken nach hinten rückte. Sofort nutzte er die Gelegenheit aus, um zu verschwinden und so sah ich, wie er vom Bett sprang und aus dem Zimmer humpelte. Ohne groß nachzudenken erwachte ich aus meiner Starre und lief ihm hinterher, wobei ich bei meinem Entsetzen ein lautes WUMPS hörte und sah, wie mein Freund am Ende der Treppe lag. Er keuchte laut und ich taumelte die Treppenstufen hinunter, um ihm zu helfen.

Alles verlief wie in Zeitlupe.
Stegi atmete so schnell, dass es einem so heftig Angst machte. Er zitterte und erst jetzt bemerkte ich, dass er sich verkrampfte. Mit Zuckungen lag er da auf dem Bauch und starrte mich mit schiefem Kopf an. Ich konnte tiefen Schmerz und Widerstand in seinen Augen aufblitzen sehen und wusste nicht, was ich machen sollte. Konzentriert in meinem Element bemerkte ich nicht, dass James sich zu mir gesellt hat und Stegi auf den Rücken drehte.