ғɪʀᴇғʟʏ

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„Was hast du mit ihr gemacht?", zischte Jimin und verstärkte seinen Griff, wodurch ich vor Schmerz kurz nach Luft schnappte.
Mein Gott, hatte der Junge einen festen Griff.

„Ich rede mit dir", flüsterte er bedrohlich leise und schüttelte meine Schulter, als ob er mich wachrütteln wollte, wodurch mein Kopf gegen die Wand knallte und mich erneut Schmerz durchfuhr. Konnte er nicht einfach...

„Ich will dich nicht schlagen...", fing er erneut an, was bei mir dann letztendlich das Fass zum Überlaufen brachte.

„Dann tu es auch nicht und lass mich los!", versuchte ich es und wollte mir gerade an den Hinterkopf fassen um sicherzugehen, dass das keine Beule werden würde, doch Jimin hielt mich immer noch fest. Nur hatte er aufgehört mich zu schütteln.

„Zuerst antwortest du auf meine Frage!", knurrte er und ich sah im Halbdunkeln neben Wut auch Sorge in seinen Augen aufblitzen. Hatte er wirklich gedacht, ich hätte Nuri irgendetwas angetan?
War das wirklich sein Bild von mir?

„Sie konnte nicht schlafen, ich hab sie zurück ins Bett gebracht und jetzt lass mich los", gab ich zurück, wobei ich vergeblich versuchte mich zu befreien, doch Jimin war um einiges kräftiger als ich, weshalb ich ziemlich schnell aufgab.

„Und warum bist du noch wach?", fragte er misstrauisch, woraufhin ich tief Luft holte.
Bereit für meine ultimative Ausrede.

„Bin aufgewacht, weil ich auf Klo musste."
Was bin ich doch für ein kreativer Mensch.

Jimin's Blick verharrte noch kurz auf mir, bevor er mich schließlich losließ und ich mir sofort an meinen Kopf fasste, zu der Stelle, die sich zum Glück nur ein bisschen warm anfühlte, aber nicht irgendwie geschwollen.

„Sorry", murmelte er und trat einen Schritt zurück. Auf einmal wirkte er irgendwie wie ausgewechselt. Sein Blick huschte unruhig über den Boden, immer bedacht darauf nicht meinen zu kreuzen.
Jetzt sah er mehr durcheinander aus, weshalb ich vorsichtig versuchte den nächsten Schritt zu gehen.

„Und warum bist du wach?", fragte ich leise und versuchte irgendwie mit ihm Blickkontakt aufzunehmen, doch er war offensichtlich mehr am Boden interessiert, als an irgendetwas anderem.

„Ich hatte einen Albtraum, bin aufgewacht und habe Schritte gehört. Tut mir Leid. Ich... war ein bisschen durcheinander", stotterte er vor sich hin und fasste sich kurz an die Stirn, als wollte er immer noch seine Gedanken ordnen.
Doch ich kümmerte mich nicht um seine Entschuldigung. Meine Aufmerksamkeit war bei „Albtraum" stehen geblieben.

Langsam machte ich einen Schritt auf Jimin zu, sodass ich nun wieder direkt vor ihm stand. Zögerlich hob er den Kopf und sah mich an. In seinen Augen glänzten Tränen.

„Was hast du geträumt?", fragte ich leise und versuchte dabei nicht zu neugierig zu klingen. Vielleicht gab es ja irgendeine Verbindung zwischen unseren Träumen, was vielleicht auch erklären würde, warum ich immer von ihm träumte.

„Ich war nur kurz einkaufen und habe Nuri allein zu Hause gelassen. Als ich wiederkam, waren die Fenster eingeschlagen, das Haus verwüstet und sie nicht mehr da", murmelte er und blinzelte schnell die Tränen weg, bevor er mich wieder ansah.

Okay, ich war kein Stück besser als Jungkook.
Anstatt mir Gedanken um Jimin's Ängste zu machen, habe ich erst einmal an meinen Probleme gedacht.

„Und als ich dich gesehen habe, wie du in ihr Zimmer gelaufen bist...", fing er an, verstummte allerdings, als er meinen Blick bemerkte.
Hatte er wirklich gedacht ich würde Nuri was antun?

„Du glaubst wirklich der Psycho hat es auf deine kleine Schwester abgesehen?", meinte ich ungläubig und machte wieder einen halben Schritt zurück. Meinen wunderschönen Spitznamen selbst zu benutzen tat nur halb so weh, wie Jimin's Zögern auf meine Frage.

Nightmares  ⇢  YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt