Nightmares ⇢ Yoonmin

ʀᴏᴍᴀɴᴛɪᴄ ᴏʀ ᴀᴄᴛɪᴏɴ

- Yoongi -

„Chips sind in der Küche, Handtücher im Bad, ne zweite Decke in dem Kasten unter deinem Bett und Kondome in meinem Nachtschränkchen!"

„Wie wär's wenn du die mit zu Namjoon nimmst!"

„Nah... ich glaub, ich lass die lieber hier. Zur Vorsorge und so... ne?"

Jin's Kopf schob sich zwischen die Tür und drückte sie so etwas weiter auf, sodass er eine schöne Sicht auf Jimin bekam, der im Schneidersitz vor meinem Bett auf dem Boden saß und ihn mit hochrotem Kopf anstarrte.

„Halt einfach die Klappe und..."
Ich überlegte wie ich es formulieren konnte, ohne, dass es unhöflich rüberkam. Immerhin hatte Jin es mir ermöglicht eine weitere Nacht wie auf der Klassenfahrt zu erleben und da wäre es schon dezent unangebracht, wenn ich mich jetzt aufführen würde, wie der undankbarste Mensch der Welt. „... geh zu Namjoon. Der wartet bestimmt schon auf dich."

„Ich hab dich auch lieb, Yoongs. Und bitte hör auf so freundlich zu sein, das macht mir Angst", antwortete Jin und warf mir noch ein Luftküsschen zu, bevor er schnell die Tür zu meinem Zimmer zuzog und kurze Zeit später auch die Wohnungstür ins Schloss fiel.

Eine Weile herrschte Stille in meinem Zimmer in der ich immer wieder dachte, gleich würde Jin die Wohnungstür wieder aufreißen und schauen wie weit wir beide schon ausgezogen waren.
Doch dem war nicht so.
Auch nicht nach zwei Minuten, weshalb ich erleichtert aufatmete und von meinem Bett aufstand, um meine Zimmertür wieder zu öffnen.

„Soo... da wir hier den Luxus von gutem Essen und Internet haben, würde ich einfach mal vorschlagen... wir gehen ins Wohnzimmer?", schlug ich vor, was Jimin nur mit einem Lächeln erwiderte und ebenfalls aufstand, um mir zu folgen.

Die letzten zwei Stunden haben wir uns über Tae und Jungkook unterhalten, weshalb die Stille, die gerade durch Jin's tollen Einwurf mit den Kondomen entstanden war, irgendwie seltsam war. Vor allem weil sich keiner von uns traute sie zuerst zu durchbrechen.
Bis ich mich auf die Couch fallen ließ und Netflix öffnete, auf dessen Startseite mir sofort irgendwelche Actionsfilme angezeigt wurden. Hauptsächlich welche mit Superhelden. Das Internet kannte mich zu gut.

„Weißt du was ich für die beste Idee bei einem Date halte?"

Es war zwar ein überraschender Einwurf... aber immerhin ein Einwurf.
Jimin's Schweigen hatte mir schon Angst gemacht.

„Nein?"

„Kino. Du musst nicht mit dem anderen reden, kannst aber trotzdem bei ihm sein. Und man lernt sich besser kennen. Jedenfalls wenn man sich den Film aussucht. Beispielsweise hätte ich nicht gedacht, dass du auf Actionfilme abfährst", erläuterte er mir seine Theorie und setzte sich neben mich, allerdings so, dass er mich noch gut ansehen konnte, ohne gleich mit mir kuscheln zu müssen.

„Was hättest du denn von mir gedacht? Dass ich meine wertvolle Zeit damit verschwende mir irgendwelche Liebesschnulzen reinzuziehen", gab ich etwas belustigt als Antwort und scrollte wahllos durch die Vorschläge, einfach um Jimin's Blick auszuweichen, der sich gerade in meine Haut bohrte.
Ich hasste und liebte es.

„Ich fühle mich diskriminiert."

Überrascht sah ich wieder zu dem Silberhaarigen und ließ die Fernbedienung sinken. Er hatte einen Schmollmund aufgesetzt und die Arme verschränkt, was mich sofort grinsen ließ.

„Du schaust gerne Liebesfilme?", stellte ich mehr oder weniger fest und drehte mich nun komplett zu ihm um, um ihn dabei zu beobachten, wie ihm trotz dem aufgesetzten Trotz die Röte in seine Wangen stieg.