„Jimin?"
„Hm?"
„Ich glaub die Frage kommt jetzt seltsam... und eigentlich ist sie mir auch nur eingefallen, weil wir hier wahrscheinlich einschlafen werden...", nuschelte ich halb im Schlaf und räusperte mich kurz um wenigstens diesen einen Satz zu beenden. „Und ich schlaf neben dir ja irgendwie immer durch... wofür ich dir übrigens auch mal Danke sagen könnte... also; Danke. Aber was ich doch eigentlich fragen wollte... hast du die Schlaftabletten in meinem Koffer gepackt nach der Klassenfahrt?"
„Was?"
„Ob du die Schlaftabletten-..."
„Nein, warum sollte ich? Ich kenn mich damit so überhaupt nicht aus."
„Oh... okay."
Die Stille senkte sich wieder über den Raum und ich merkte langsam wie mein Fuß anfing zu kribbeln, als wäre er eingeschlafen. Vorsichtig zog ich ihn unter Jimin's Beinen hervor und ließ ihn vom Sofa hängen, was dem Silberhaarigen einen mehr oder weniger überraschten Laut entlockte.
„Sorry."
„Alles gut."
„Jimin?"
„Hm?"
„Ich glaub die Frage kommt jetzt etwas seltsam... aber eigentlich dachte ich immer, dass du und Tae... also das ihr euch nicht ausstehen könntet. Warum seid ihr dann heute so vertraut miteinander umgegangen?"
Die Melodie des Liedes, welches die beiden für mich gesungen hatten, war mir gerade durch den Kopf gegangen. Warum auch immer.
Irgendwie kamen alle Gedanke, die ich gerade hatte, wie aus dem Nichts.Der Silberhaarige hob seinen Kopf etwas, um mich ansehen zu können. Jedenfalls glaubte ich das, da die einzige Lichtquelle, die wir noch hatten, von den Straßenlaternen ausging, die ihr Licht von draußen durch die Fenster warfen.
Im Halbdunkel konnte ich die Umrisse seiner zerzausten Haare erkennen, weshalb ich sofort den Drang unterdrücken musste nicht da durch zu wuscheln.„Das ist ne lange Geschichte. Und irgendwie seltsam, wenn man darüber nachdenkt", murmelte er und legte seinen Kopf wieder ab. An meinem Rücken spürte ich, wie er sich fester in den Stoff meines T-Shirts krallte.
„Ich hab Zeit... es ist gerade mal..." Ich kniff meine Augen zusammen, um die Zeit zu entziffern, die die altmodische Uhr anzeigte, welche im Bücherregal stand und laut Jin nur noch wegen seiner Mutter nicht auf dem Schrottplatz gelandet war. „...halb drei."
„Ruhe in Frieden, Schlafrhythmus", gab Jimin leise von sich und ich konnte in seiner Stimme genau hören, dass er lächelte. „Aber egal... was wolltest du noch einmal wissen? Ich hab's schon wieder vergessen." Ein leises Lachen entwich ihm, als wäre diese Aussage gerade wirklich mehr als komisch gewesen.
„Du und Tae? Ich dachte ihr hasst euch... eigentlich", half ich ihm auf die Sprünge und ließ meine Hand vorsichtig zu seinen Haaren gleiten, um einmal durch die silbernen Strähnen zu fahren, die genauso fluffig waren, wie sie aussahen.
„Oh... wir hassen uns nicht. Jedenfalls nicht mehr seitdem du dich in unser Leben eingemischt hast..." Er machte kurz eine Pause, als ich ihm die Haare aus der Stirn strich und anfing einen Mittelscheitel zu ziehen. Augenblicklich nahm er seine Hand von meinem Rücken und schlug meine damit weg, was mich nur leicht lachen ließ.
„Früher waren wir sogar richtig gute Freunde, musst du wissen. Ich bin mit ihm aufgewachsen und wir kennen uns schon seitdem wir zusammen auf dem Wickeltisch gelegen haben." Anstatt seine Hand wieder unter meinen Rücken zu schieben, legte er sie locker auf meine Taille. „Ich hab ihm bei seinen Schulaufgaben geholfen... und er mir, als ich in der dritten Klasse gemobbt wurde, weil ich nicht so dünn war, wie die anderen."
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Nightmares ⇢ Yoonmin
Fanfiction„Park Jimin. Fahrstuhljunge Park Jimin. Mister Perfekt Park Jimin. Ich zerstöre das Leben eines unschuldigen Vergewaltigungsopfers Park Jimin. Was für ein Arsch. Aber hübscher Name." - „Nimm meine Hand!" Verwirrt hörte ich auf mich gegen die Wände...