„Ich glaub, wir haben ein Lehrerzimmer erwischt", sprach Tae meine Gedanken aus und trat etwas weiter in den Raum ein, bevor er sich aus seiner Jacke pellte und seine Schuhe auszog, um sie in die nächstbeste Ecke zu stellen.
Langsam ging er auf das Bett zu und ließ sich darauf fallen, bevor er wieder zu mir sah.
Sein Blick war nicht zu deuten.
Und ich hoffte inständig, dass man mir meine Verwirrung auch nicht anmerken lassen konnte.„Sollten wir das eventuell jemandem sagen?", sprach Tae nach einer Minute, in der sich keiner von uns getraut hatte, was zu sagen, meine Gedanken aus.
Gut, im Nachhinein würde ich behaupten, dass das meine Gedanken gewesen waren, denn in Wirklichkeit hatte ich mich nur gefragt, ob es mich beruhigte, wenn ich jede Nacht mit Tae kuscheln würde.
„Ich kann auch... auf dem Boden schlafen?", schlug ich vor und betrachtete den Teppich, der nicht so aussah, als würde er irgendetwas dämpfen.
Für einen Moment sah ich wieder zu Tae, der mich mit hochgezogener Augenbraue anstarrte.„Das würdest du niemals machen", murmelte er belustigt.
„Du kennst mich zu gut", stimmte ich ihm zu und zog mir ebenfalls meine klatschnasse Jacke aus, um sie auf den Haken neben der Tür zu hängen.
Lieber schlief ich mit Tae in einem Bett als auf dem Boden.
Aber was wäre wenn...„Und wie sieht's mit dir aus?"
„Du kennst meine Antwort, Yoongles", rief der Braunhaarige sofort zurück, was mich eigentlich zum Grinsen bringen sollte, doch stattdessen verzog ich nur das Gesicht, als ich mich neben ihm auf die Matratze fallen ließ.
„Was hatten wir zum Thema Spitznamen gesagt?", fragte ich ihn, doch er lehnte sich nur zurück und grinste mich verschmitzt an.
Ich hasste Spitznamen.
Ich wusste nicht genau warum.
Vielleicht weil ich nie welche gehabt hatte.
Vielleicht weil ich mit Spitznamen Namen assoziierte, die Menschen anderen Menschen gaben, die sie liebten.
Und mich hatte nie jemand geliebt.„Ich hab dir schon mal vorgeschlagen, dass du mich dafür sogar TaeTaehyungie nennen darfst... oder nur TaeTae... oder nur Hyung."
Bei Letzterem hatte er die Stimme gesenkt und sich wieder vorgebeugt, sodass er genau meine Reaktion dazu sehen konnte.
Doch ich pikte ihm mit einem Finger in die Seite, woraufhin er vor Schreck kurz auf quiekte und etwas zurück rutschte, wobei er allerdings den Platz falsch einschätzte, den er noch hatte, bevor er aus dem Bett fiel.
Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, als er dort, die Beine irgendwie ungesund angewinkelt, halb auf dem Boden lag und mich wütend anstarrte.
„Das ist unfair. Woher weißt du eigentlich, dass ich kitzlig bin?", grummelte er und sortierte seine Beine, ehe er sich vernünftig hinsetzte.
Und da ich nun das Bett für mich allein hatte, legte ich mich auf den Bauch, um ihm besser ansehen zu können.„Die Geschichte, als du mir Tanzen beibringen wolltest?", rief ich ihm den Nachmittag in Erinnerung, in der Taehyung wahnsinnig auf Kpop-Tänzer abfuhr und probiert hatte eine Choreografie zu lernen.
Was auch gar nicht so schlecht aussah, bis er versucht hatte es mir ebenfalls beizubringen.
Er hatte mir so oft mit dem Finger in die Seite gepikt, damit ich gerade stand und irgendwann hatte mich das so genervt, dass ich es bei ihm gemacht hatte, woraufhin er sofort lachend auf dem Boden lag.
„Ach ja. Da war ja was", murmelte der Braunhaarige und lehnte sich etwas nach vorne.
„Du hast da aber gar nicht so schlecht gemacht für den Anfang, wenn wir schon mal dabei wären."
DU LIEST GERADE
Nightmares ⇢ Yoonmin
Fanfiction„Park Jimin. Fahrstuhljunge Park Jimin. Mister Perfekt Park Jimin. Ich zerstöre das Leben eines unschuldigen Vergewaltigungsopfers Park Jimin. Was für ein Arsch. Aber hübscher Name." - „Nimm meine Hand!" Verwirrt hörte ich auf mich gegen die Wände...