- Jimin -
„Du wolltest mir noch etwas erzählen", nuschelte Jungkook und ich spürte neben mir, wie er versuchte sich auf die Seite zu drehen, um mich anzusehen.
Er schlief in meinem Bett.
So wie immer.„Irgendwas wichtiges?"
Ich drehte mich ebenfalls auf die eine Seite um ihn ansehen zu können. Es war dunkel im Zimmer, doch Jungkook war so nah, dass ich jedes Detail seines Gesichtes erkennen konnte und seinen warmen Atem auf meinem Haut spürte.
„Geht es um Yoongi?", fragte er auf einmal und ich spürte wie meine Wangen langsam heiß wurden. Ich betete, dass es zu dunkel war um es zu sehen.
Ja.
Ja es geht um Yoongi.
Ich hatte ihm weder von der Nacht erzählt, in der er hier geschlafen hatte, übrigens in dem gleichen T-Shirt was Jungkook jetzt anhatte, noch von dem Traum vom Freitag.Der Traum, der mein ganzes Bild von ihm wahrscheinlich komplett über den Haufen geworfen hat.
Leider.„Mehr oder weniger", versuchte ich mich irgendwie rauszureden. Auch wenn ich etwas Angst hatte, was als nächstes im Bezug auf Yoongi passieren könnte, wollte ich es nicht unbedingt Jungkook erzählen und ihn um Hilfe bitten.
Ich meine zwar behaupten zu können, dass unser Verhältnis wieder einigermaßen hergestellt war, aber das hieß noch lange nicht, dass ich ihm jetzt auch alles erzählen konnte.
„Wie mehr oder weniger? Geht es jetzt um ihn oder nicht?", fragte der Schwarzhaarige verwirrt nach und drehte sich wieder auf den Rücken.
„Du weißt doch, dass ich manchmal davon träume, dass ich Menschen, die mir besonders nahestehen, verliere...", fing ich vorsichtig an und hoffte, dass Jungkook nicht gleich zu viel hineininterpretierte.
„Ja. Du meintest doch, dass es hauptsächlich immer Nuri ist, die von irgendwem oder irgendetwas umgebracht wird, oder?"
Ich nickte, auch wenn er es nicht sehen konnte.
„Ich hab mal davon gehört, dass das irgendwie mit Verlustängsten zu tun hat. Du hast Angst etwas oder jemanden - Menschen die dir nahe stehen - zu verlieren und dein Unterbewusstsein bastelt das irgendwie in deine Träume ein. Frag mich bitte nicht weiter dazu aus. Der Artikel war langweilig geschrieben, weshalb ich mach den ersten fünf Absätzen aufgehört hab", schilderte er und sah kurz wieder zu mir.
Ich starrte ihn immer noch an, unfähig irgendetwas zu sagen.
Es lag eigentlich auf der Hand, doch irgendwie wollte ich es nicht zugeben. Schon gar nicht vor ihm.
Nicht nachdem, was Yoongi heute abgezogen hatte.„Und inwiefern sollte es da um Yoongi gehen?", fragte er mich und drehte sich wieder auf die Seite. Seine Augen funkelten leicht. Ob vor Neugier oder Spannung auf eine Bestätigung seiner Theorie, konnte ich nicht sagen.
Wahrscheinlich beides. Jungkook hatte schon immer viel zu schnell vor gedacht.„Ach nichts. Das... hatte eigentlich gar nichts mit ihm zu tun. Ich wollte dir nur sagen, dass Yoongi am Freitag vor zwei Wochen bei mir übernachtet hat, weil wir für uns einen Aufsatz getroffen haben und da hab ich eventuell einen neuen Eindruck von ihm bekommen."
Eine Weile herrschte Stille zwischen uns. Jungkook's Blick durchbohrte mich förmlich und ich hatte das Bedürfnis weiter von ihm wegzurutschen.
Er machte mir Angst, wenn er zu schnell zu viele Informationen zusammenfügte.
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Nightmares ⇢ Yoonmin
Fanfiction„Park Jimin. Fahrstuhljunge Park Jimin. Mister Perfekt Park Jimin. Ich zerstöre das Leben eines unschuldigen Vergewaltigungsopfers Park Jimin. Was für ein Arsch. Aber hübscher Name." - „Nimm meine Hand!" Verwirrt hörte ich auf mich gegen die Wände...