ʏᴇsᴛᴇʀᴅᴀʏ ᴇᴠᴇɴɪɴɢ

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- Taehyung -

Da war etwas warmes.

Ich wusste nicht was es war, aber es war unfassbar bequem, sodass ich ohne groß darüber nachzudenken oder die Augen zu öffnen, meine Arme darum schlang und mich fester rankuschelte.
Das einzige woran ich dachte, war der Schlaf in den ich zurücksinken wollte.
Ich war gerade noch so schön schwerelos...

Erst der leichte Impuls, das sanfte Klopfen unter meinem Ohr, holte mich zurück in die Realität.

Schwerfällig zog ich mich hoch und versuchte meine Augen zu öffnen, die aus irgendeinem Grund verklebt waren und brannten, weshalb ich einen Moment brauchte um zu realisieren, wo ich war.

Nicht bei mir zuhause, so viel stand fest.
Ich hatte nicht solche Bettwäsche. Und es roch auch irgendwie anders.
Nach... Yoongi?

Verwirrt richtete ich meinen Blick nun auf das etwas unter mir und stellte fest, dass dort der Schwarzhaarige lag.
Auf dem Rücken, die Arme von sich gestreckt, als wäre er so ins Bett gefallen und hätte ich sich keinen Zentimeter mehr bewegt, seitdem.
Was vielleicht auch daran liegen könnte, dass ich breitbeinig auf ihm saß.

Für einen Moment überkam mich Panik.
Was machte ich hier?
Was machte er hier?
Was haben wir gemacht?
Oder nicht gemacht?

Doch dann gab Yoongi ein leises Grummeln von sich, was mich so heftig zusammenzucken ließ, dass ich schon dachte, er würde davon aufwachen, doch er bewegte sich immer noch nicht, außer dass er den Kopf zur Seite legte und seine Haare so aus seiner Stirn fielen und den Blick auf seine Seitenprofil freigaben.

Ich starrte für einen Moment auf seine blasse Haut, bis er sich auf einmal anfing zu bewegen.
Vor Schreck klammerte ich mich an ihm fest, was mir allerdings auch nicht mehr viel brachte, als er sich auf die Seite drehte und mich so gnadenlos aus dem Bett beförderte.

„Taeee... hm?"

Mein Herz pochte für eine Schocksekunde unnormal schnell, während ich entsetzt die Luft anhielt.
Als ich dann allerdings realisierte, dass Yoongi immer noch schlief, atmete ich halbwegs erleichtert aus.

Trotzdem musste ich hier weg.
Und das nicht nur, weil meine Gedanken irgendwie im Kreis liefen.

Ich hatte auf Yoongi geschlafen.
Möglicherweise die ganze Nacht.
Wie um alles in der Welt war es dazu gekommen?
Ich konnte mich wirklich an nichts mehr erinnern, was kurz vor dem Einschlafen passiert war.
Und das war das Hilfloseste Gefühl aller Zeiten.

Etwas panisch strampelte ich die Decke von meinen Beinen und versuchte mich an seinem Nachttischchen hochzuziehen, obwohl meine Beine irgendwie erst drei Sekunden brauchten, um zu kapieren, dass sie gerade gebraucht wurden.

Als ich dann endlich stand, schwankte ich ohne große Umwege direkt in Richtung Badezimmer. Woher ich mir bei dem Weg so sicher war, wusste ich nicht, allerdings machte mir mein Kreislauf einen Strich durch die Rechnung und bevor ich mich sicher an der Tür zum Bad abstützen konnte, verfehlte ich eine Wand an der ich mich abstützen wollte und knallte gegen die Tür.

Mein Kopf tat weh, doch ich schaffte es gerade so das Badezimmer zu öffnen, ohne etwas kaputt zu machen, einzutreten und mich direkt zum Waschbecken zu begeben um mir kaltes Wasser ins Gesicht zu klatschen.

Nightmares  ⇢  YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt