ғᴀʟʟ ᴀsʟᴇᴇᴘ

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Mein Blick wanderte zu der oberen Matratze des Doppelstockbettes, wo Jungkook lag und mich mit finsterem Blicken durchbohrte.
Und sofort wünschte ich mir die Zeit zurück, wo er mich einfach noch ignoriert hatte.
Es war schrecklich, wenn Jungkook es einmal auf jemanden abgesehen hatte.

Und die Tatsache, dass es Taehyung war, warum er mich bis aufs Blut hasste, ließ mir die Situation von jetzt auf gleich bewusst werden.
In diesem Zimmer würde ich alles andere, als eine angenehme Zeit haben.

„Fühlt es sich wenigstens gut an, wenn er schweißgebadet unter dir liegt und deinen Namen stöhnt?", fragte Jungkook tonlos und setzte sich in seinem Bett auf.
Sein Blick war ausdruckslos.

Ich brauchte eine Weile, bis ich verstand, was er von mir wollte und wen er meinte, doch dann konnte ich nicht anders, als angeekelt mein Gesicht zu verziehen.

Warum zur Hölle denken alle, dass Taehyung und ich miteinander geschlafen haben?

„Es...", fing ich an die Situation zu erklären und dieses Gerücht ein für alle mal aus der Welt zu schaffen, doch der Schwarzhaarige kam mir zuvor und rappelte sich so auf, dass er mit Leichtigkeit von seinem Bett auf den Boden springen und sich vor mir aufbauen konnte.

„Ist seine Stimme tiefer, wenn er nach mehr bettelt?"

Es klang kein bisschen interessiert.
Mehr drohend.
Von der Betonung her, könnte es genauso gut „Ich schlitz dich auf und hänge deine Eingeweide irgendwo auf" heißen können.

„Und steht er wirklich auf sowas?", fragte er abwertend und deutete mit einer Hand auf meinen Körper.
Verwundert sah ich an mir herunter und ich wusste nicht genau, woran es lag, doch zum ersten Mal in meinem Leben, nahm ich war, wie mein Körper eigentlich auf andere wirken musste.

Klein, schmächtig, nicht sonderlich muskulös.
Nicht sonderlich hübsch.
Es tat weh, das zuzugeben, aber wenn ich mich mit Jungkook verglich, war da wirklich nichts, was Interesse erwecken könnte.

„Lass das, Kookie. Du musst dir die nächsten neun Nächte ein Zimmer mit ihm teilen", versuchte Jimin die knisternde Spannung zwischen uns umzuleiten, doch das brachte rein gar nichts.
Stattdessen wandte Jungkook sich an den Silberhaarigen und funkelte ihn wütend an.

„Halt du dich einfach da raus, okay?", meinte er mit gesenkter Stimme und wahrscheinlich wäre jeder andere sofort weggerannt, sogar ich, doch Jimin ließ sich davon nicht beeindrucken.

„Warum sollte ich? Es geht mich genauso etwas an, wie dich...", antwortete er und stellte sich wieder etwas aufrechter hin, um wenigstens mit dem Schwarzhaarigen auf Augenhöhe zu sein.

Doch ich konnte das gerade nicht lustig finden.
Da war nur dieser eine Gedanke, der mich aufregte und Wut in mir zum Kochen brachte, von der ich nie gedacht hätte, dass ich sie besitze.

„Mein Gott, wir haben nicht miteinander geschlafen. Und wenn du das so unbedingt wissen willst, dann probier's doch selbst aus. Du stehst doch sowieso auf ihn, oder?", rief ich wahrscheinlich etwas lauter, als geplant, an Jungkook gewandt und riskierte einen kurzen Blick zu Jimin, der offensichtlich genauso erschrocken war, über diesen Ausraster, wie ich.

„Ihr habt nicht...", hakte Jungkook mit großen Augen nach. „Also hat Yugyeom scheiße erzählt...?"

„Es haben alle Scheiße erzählt, was das angeht und jetzt haut schon ab. Ihr müsst zu eurem Ausflug", wies ich die beiden auf das Hier und Jetzt hin und trat aus dem Türrahmen, damit sie endlich verschwinden konnten.

Nightmares  ⇢  YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt