- Jimin -
Wahrscheinlich hätte ich Taehyung im Nachhinein dafür danken sollen, dass er mich vor einer Menge Fragen und weiteren bösen Blicken bewahrt und Jungkook mit überraschend kräftiger Stimme aufgefordert hatte, Yoongi loszulassen.
Es gab ein paar Dinge, die dafür gesprochen hatten, ihn von Yoongi wegzuziehen, doch leider gab es mindestens genauso viele, die dagegen hielten.
Zum einen war da die Sache, dass ich gerade kein allzu gutes Verhältnis zu Jungkook hatte und deswegen mehr als gut seine Entscheidungen in Frage stellen konnte.
Zum anderen zog Yoongi eine Masche auf, die mir die Worte von Grünauge so plötzlich in Erinnerung rief, dass ich sogar kurz seinen starrenden Blick vor meinem inneren Auge sah.
Diesen Blick, der sich in mein Gehirn eingebrannt hatte, sodass ich bezweifelte ihn jemals wieder loszuwerden.Als ich jedoch an all die Momente zurückdachte, in denen Yoongi vollkommen von den Beschreibungen seines Ziehvater abgewichen war, hatte ich den Entschluss gefasst, mich zum zweiten Mal heute gegen Jungkook zu stellen.
Es ging nicht anders.Doch wenn man die Sache im Nachhinein betrachtete und Taehyung mir nicht zuvor gekommen wäre, dann säße ich jetzt bestimmt nicht so ruhig neben Jungkook auf meinem Bett und würde an ihm vorbei aus dem Fenster starren.
Obwohl keiner von uns beiden sich traute etwas zu sagen, war wieder eine einigermaßen friedliche Atmosphäre zwischen uns entstanden. Jungkook war mit zu meinem Gesangsunterricht gekommen und gleich danach zu mir.
Wir hatten kein Wort bisher geredet.Immer wieder hatte ich überlegt, ob es klug wäre, ihm wirklich von Yoongi zu erzählen. Davon, dass der Schwarzhaarige bei mir übernachtet hatte, dass er doch gar nicht so seltsam, oder anders seltsam, war und davon, dass ich letzten Freitag von ihm geträumt hatte.
Dass ich dieses Mal geträumt hatte nicht Nuri, sondern ihn zu verlieren.„An was denkst du gerade?"
Jungkook lag am anderen Ende meines Bettes, wo vor zwei Wochen noch Yoongi gesessen und mich erwartungsvoll angesehen hatte.
Erwartungsvoll auf meine Antwort auf seine Aussagen.„An nichts bestimmtes", wich ich seiner Frage aus und setzte mich etwas aufrechter hin. Mein Blick lag immer noch auf dem Fenster, obwohl ich wusste, dass ich den Schwarzhaarigen nicht für immer ignorieren konnte.
Jungkook holte einmal tief Luft, als wollte er etwas sagen, ließ es dann aber nach kurzem Überlegen doch.
Mir ging es nicht anders.Ich hatte keine Ahnung wie ich anfangen sollte. Es war als führte jede Möglichkeit ein Gespräch zu beginnen in eine Sackgasse.
Entweder würden wir uns danach nur wieder anschreien, ich würde ihn schlagen oder er würde wütend aus dem Zimmer stürmen.„Ich weiß nicht wie ich anfangen soll", sprach er meine Gedanken laut aus und versuchte ein gequältes Lächeln, als er zu mir sah.
Ich erwiderte seinen Blick.
Er sah wirklich schlimm aus. Die Augenringe waren überhaupt nicht typisch für ihn, ebenso wie die nicht wirklich gemachte Frisur und die blasse Haut.
Er erinnerte mich an Yoongi.„Ich... also erstmal... es tut mir Leid, dass ich dir gesagt habe, dass du mir gerade nicht wichtig bist und dass ich andere Probleme habe. Und dass ich dir gesagt habe, du sollst mich in Ruhe lassen."
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Nightmares ⇢ Yoonmin
Fanfiction„Park Jimin. Fahrstuhljunge Park Jimin. Mister Perfekt Park Jimin. Ich zerstöre das Leben eines unschuldigen Vergewaltigungsopfers Park Jimin. Was für ein Arsch. Aber hübscher Name." - „Nimm meine Hand!" Verwirrt hörte ich auf mich gegen die Wände...