Der restliche Tag auf der Arbeit verlief für Lena glücklicherweise sehr ruhig. Taavi hatte Mats fast den ganzen Nachmittag in Beschlag genommen und ihm alles Mögliche erklärt. Müde, aber glücklich ging Lena aus dem Verlagsgebäude und wählte Samus Nummer, denn sie hatten gar nicht darüber gesprochen, wann sie sich heute Abend wo sehen würden. Noch während sie wählte, wurde sie durch ein Hupen aus ihren Gedanken gerissen. Sie schreckte zusammen und schaute sich um. Dieser BMW war definitiv nicht zu übersehen. Schnellen Schrittes ging sie in Richtung des Autos und stieg ein. „Hey, ich wollte Dich gerade anrufen." „Ich wollte Dich aber viel lieber sehen, als mit Dir zu telefonieren." Samu beugte sich leicht zu Lena rüber, doch Lena drückte ihn leicht von sich weg. „Nicht hier. Ich will morgen nicht schon wieder mein Gesicht in der Zeitung sehen." Samu ließ sich zurück in den Sitz fallen, startete den Motor und fuhr los. „Zu Dir oder zu mir?", murmelte er. „Wie Du magst.", antwortete Lena liebevoll. „Dann zu mir. Ich muss noch ein paar Sachen zusammenpacken." Die Laune von Samu war gekippt. Lenas Worte, auch wenn sie nicht böse gemeint waren, hatten ihn auf irgendeine Art und Weise getroffen. Gedanken schossen wie ICEs durch Samus Kopf: „Werde ich jemals einfach so meine Freundin küssen? Wie soll ich sie davor beschützen, dass sie nicht wieder auf irgendwelchen Boulevardblättern prangt?" „FUCK, fahr doch einfach!", brüllte Samu aus dem Nichts einen Autofahrer an, der gerade eher gemächlich durch Helsinki kurvte. Lena erschrak sich fast schon ein wenig. „Heey, was ist denn los? Du bist so abwesend?" „Ich habe gerade einfach nur das Bedürfnis diesen Pisser da vorne zu rammen. WARUM FÄHRT ER DENN NICHT EINFACH?" Lena wollte jetzt keine Diskussion im Auto beginnen, aber sobald die beiden zu Hause sein würden, würde Lena ihre Frage erneut stellen, die Samu bewusst oder unbewusst nicht beantwortet hatte. Nach einigen weiteren Schimpfworten, die durch das Auto flogen, parkte Samu seine Wagen in der Tiefgarage.
Lena hatte mittlerweile darüber nachgedacht, was ihn eigentlich so aufgebracht haben könnte und sie wusste selber, dass es daran lag, dass sie ihn eben abgewiesen hatte. Samu war eben viel sensibler, als er in der Presse dargestellt wurde. Samu stieg aus und Lena tat es ihm gleich. Er kam um das Auto herum und wollte geradewegs Richtung Treppenhaus laufen, doch daran hinderte Lena ihn, in dem sie ihn am Arm zurückhielt. „Sei doch nicht so böse, Samu." Ehe er reagieren konnte, berührte Lena sein Lippen und küsste ihn. Und Lena merkte sofort, dass es daran gelegen hatte. Es war wieder einer dieser schier endlosen Küsse, einer dieser Küsse, die sie abheben ließen. Nachdem Samu sich gelöst hatte, lächelte er sie liebevoll an. „Ich glaube jetzt geht es mir wieder besser." Hand in Hand gingen die beiden hoch in Samus Wohnung. Während er ein paar Dinge für Madrid zusammenpackte, machte Lena Abendessen für die beiden. Samu kam irgendwann in die Küche und umarmte Lena von hinten. „Ich will nicht nach Madrid, Kleine. Ich will hier bleiben, bei Dir." Er legte seinen Kopf auf Lenas Schulter, doch Lena drehte sich direkt zu ihm um, so dass sie ihm in die Augen sehen konnte. „Du weißt genau, dass ich nichts lieber habe, als Dich um mich. Zwei Tage Madrid werden daran nichts ändern. Ich werde Dich zwar noch mehr vermissen, als ich Dich heute schon wieder vermisst habe, aber ich weiß ja, dass Du wiederkommst." Während sie Samu versuchte aufzumuntern, legte sie ihre Hand auf seine Wange. „Das ist dein Job. Das wäre früher oder später sowieso passiert." Samu legte sein Gesicht förmlich in Lenas Hand. „Mir wäre es lieber gewesen, dass es später passiert wäre. Aber Du hast vermutlich Recht. Es sind zwei Tage, es gibt Handys. Irgendwie werde ich das schon hinbekommen." Sanft küsste Lena ihn. „So, und jetzt wird erst einmal gegessen. Ich habe Mordshunger." Nach dem Essen kuschelten sich die beiden noch ein wenig auf die Couch und genossen die Zweisamkeit.
Irgendwann wanderten sie ins Bett und Lena schlief in Samus Armen ein. Die Nacht war schneller vorbei als den beiden lieb war. Frühstück ließen die beiden morgens ausfallen, denn viel lieber lagen sie eng aneinander gekuschelt im Bett. Lena lag auf Samus Brust und zeichnete Kreise über seine Muskeln, während Samu Lenas Rücken kraulte. „Oh man, ich vermisse Dich jetzt schon, obwohl Du doch hier in meinen Armen liegst, Kleine." Lena hob ihren Kopf und schaute in Samus eisblaue Augen. „Dann werde ich wohl dafür Sorgen müssen, dass Du Dich an etwas von mir erinnern kannst, während Du in Madrid bist." Sie legte ihre Lippen auf Samus Lippen und küsste ihn leidenschaftlich. Den beiden war klar, worauf das hier jetzt hinaus laufen würde und so kam es auch. Verschwitzt und glücklich ließen sich die beiden anschließend wieder in die Laken fallen. „Daran erinnere ich mich natürlich gerne zurück, Kleine." Samu drückte Lena einen Kuss auf die Stirn und wollte sich gerade auf den Weg ins Bad machen. „Nichts da. Ich muss in einer halben Stunde los. Ich geh zuerst ins Bad. Ich muss jetzt schließlich noch duschen." Verschmitzt lächelte Samu Lena an. „Das Bad ist groß genug für zwei. Ich sehe das Problem nicht." „Spinner!" Mit diese Worten stand Lena auf und verschwand im Bad. Samu war inzwischen in die Küche gegangen und hatte noch Kaffee gekocht. Da Lena aber schon spät dran war, hatte er ihren Kaffee in einen Thermobecher gefüllt. Ein wenig bedrückt nahm er Lena in den Arm.
„Bis Donnerstag. Ich melde mich sofort wenn wir gelandet sind. Ich liebe Dich!" Lena schaute Samu an und strahlte über das gesamte Gesicht. „Ich liebe Dich auch! Pass auf Dich auf und komm mir ja wieder nach Hause!" Die drei Worte waren einfach aus ihm rausgeplatzt, warum er sie gesagt hatte, wusste er nicht. Aber auch Samu strahlte über das gesamte Gesicht, weil es sich einfach richtig anfühlte. Er wollte mit Lena zusammen sein und das hatte ihm das Wochenende mehr als klar gemacht. „Lass uns das jetzt nicht zu einer Riesenabschiedszeremonie machen. Nicht, dass ich gleich noch weinen muss." Noch einmal küssten die beiden sich und dann verließ Lena Samus Wohnung. Im Treppenhaus musste sie erst einmal durchatmen, denn auch ihr viel es schwer jetzt zwei Tage ohne Samu auszukommen, aber das wusste sie bevor sie sich auf ihn eingelassen hatte. Und während Lena zur Arbeit lief, machte sich aus irgendeinen Grund ein ungutes Gefühl in ihr breit, welches sie aber ganz schnell bei Seite schob, denn was sollte schon passieren?
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#afterglowfeelings
FanfictionEine Story, die sich um die Zeit der Jungs und vor allen Dingen Samu nach dem letzten Konzert der Heartbreak Century Tour dreht ♥️