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P.o.V Taddl


"Und wenn was sein sollte, ruft uns an okay?", lächelte Monika Luna und mir zu.


"Ja machen wir. Bis dann.", gab Luna zurück, ehe sie hinter ihnen die Tür schloss. "Ey, die denken einfach immer ich wäre erst 11.", murmelte sie. Ich lachte leise... "Willst du... Willst du noch bis die Jungs kommen bisschen zocken oder so?", das erste mal funkelten ihre Augen keine Kälte aus.


"Ehm... Sehr gerne.", ihr lächeln wurde größer.


"Dann komm mit.", ich folgte ihr die große Treppe nach oben, bis wir vor ihrem Zimmer standen. Auch ihres war groß. Ein Eck Schrank stand in der einen Ecke, auch hier wurde der Raum, dank des großen Fensters, mit Licht geflutet. Neben dem Schrank stand ein großes Bett, worüber ganze viele Fotos hingen. Mein Blick wanderte Weiter. Über dem Fernseher, welcher, wie bei mir, gegenüber des Bettes an der Wand hing, hingen erneut Fotos. Direkt gegen über von der Tür stand ein Schreibtisch, auf welchem ein Laptop stand. Auch darüber hingen Fotos. Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich sah, dass die Decke in einem Galaxy Muster gestrichen war.


"Cool.", staunte ich. Sie lächelte. Ich fühlte mich sehr wohl. Ich stand hier mit einem Mädchen welche jetzt halt irgendwie meine Schwester ist... Und ich fühlte mich geborgen...


"Danke.", sie wies mich auf das Bett, ehe sie zum Fernseher ging und die Konsole anmachte. "Was willst du spielen?", hakte sie nach, ehe sie mir ihre Auswahl zeigte.


"Smash?", klar, es klang mehr wie eine Frage.


"Klar.", grinste sie, ehe sie mir den Kontroller gab und das Spiel startete. Wir spielten drei Runden, in welchen ich zwei mal und sie einmal gewann. "Darf ich dich was fragen?", durchbrach sie nach einiger Zeit die Stille.


"Klar.", gab ich zurück, ehe ich mich ein Stück zu ihr drehte, damit es nicht so unhöflich wirkte...


"W-Wieso warst du im Heim?", kurz sah sie auf ihre Hände, ehe sie wieder zu mir sah.


"Ehm... Naja also... Meine Leiblichen Eltern haben mich als ich 1 war einfach ausgesetzt. Also irgendwie klingt das bescheuert. Sie haben mich vor ein Kranken Haus gesetzt und sind einfach gegangen...", erklärte ich ihr. In ihrem Blick lag Mitleid.


"Das tut mir leid.", murmelte sie.


"Muss es nicht, ich erinnere mich ja nicht mehr dran.", murmelte ich... Es war schön mit ihr zu reden.


"Und warst du jetzt dein ganzes Leben im Heim?", ich schüttelte den Kopf.


"Ich war, als ich kleiner war mal für ein Paar Wochen in einer Familie, die mich das aber wieder abgegeben hat, weil ich ihnen zu frech war.", Luna brach ins Lachen aus. "Okay, ich habs halt irgendwie absichtlich gemacht... Ich mochte sie kein Stück und war mehr als froh, da wieder weg zu sein.", grinste ich.


"Und... Wie ist es da so? Ich meine, ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen... Wie sieht es da aus mit Freunden?", hakte sie interessiert nach... Der erste Eindruck täuscht, Luna war wirklich nett und es tat wirklich gut mir ihr zu reden.


"Naja also... Es leben ja ganz viele Kinder da. Da wo ich gewohnt habe, waren Kinder zwischen 7 und 18 Jahren. Und naja... Also wir wurden Morgens um 6 Uhr geweckt, damit wir nicht zu spät zur Schule kommen und Abends mussten wir um 22 Uhr auf unsere Zimmer...", ich lachte ein wenig. "Naja und mit Freunden ist halt so, dass die meisten aus der Schule oder so mit den Kindern aus dem Heim nichts zu tun haben wollten...", wieso auch? Was haben wir schon...


"Das klingt ja nicht so schön.", murmelte sie betroffen.


"Naja... Ich bin ziemlich froh, dass ich in meinem Alter noch eine Familie bekommen habe, da kannst du mir glauben...", ich stockte kurz.

You're my flashlight - TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt