You're my flashlight - Tardy

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P.o.V Taddl
"Setzt dich bitte.", murmelte ich leise. Er schloss die Tür und ließ sich mit gewissen Abstand neben mich fallen. "Ehm, also... Ich...", wieso benehme ich mich eigentlich wie ein 15 Jähriges Mädchen? "Man es tut mir leid, wie ich mich verhalten habe. Ich hätte dich nicht anschreien dürfen und ich hätte auch nicht vor deinen Augen Ardy küssen sollen... Ich... Ich war nur so unfassbar sauer auf Tom. Er ist so ein Hurensohn und er versucht immer alles kaputt zu machen. Er versucht doch alles dich mir weg zu nehmen. Ich war so sauer, dass du dein Versprechen gebrochen hast und dann meinte er, er würde später mit zu dir gehen und dich... ficken... Und dann bin ich halt ausgerastet...", die ganze Zeit über sah ich ihn an. Er wieder rum sah auf den Boden...
"Ich wollte mein Versprechen nicht brechen, es tut mir leid.", wimmerte er.
"W-war Tom dann noch bei dir?", hakte ich interessiert nach. Max nickte. Das tat weh... Ich sah auf meine Hände. "Okay.", hauchte ich... Es war ein widerliches Gefühl, was mich überkam. Es war einfach schrecklich zu wissen, das Tom es tatsächlich geschafft hatte.
"Aber ich hab ihn dann raus geworfen.", murmelte er mit Tränen erstickter Stimme. Fragend sah ich ihn an, was er wohl, obwohl er weg sah, merkte. "Er... Wir sind halt zu mir und dann... Hat er angefangen mich zu küssen und eigentlich wollte ich das nicht, aber dann dachte ich an vorhin und dich und Ardian und dann hat er... Tommy hat versucht mich... Man er wollte mit mir schlafen. Und als ich meinte, dass ich nicht mit ihm schlafen will, weil ich dich liebe, ist er voll ausgerastet und wollte mich zwingen und hat versucht mich zu verge... Ich... Ich hab ihn dann...", er brach ab und in Tränen aus. Schnell rutschte ich zu ihm und zog ihn in meine Arme. Beruhigend strich ich ihm über den Rücken.
"Hast du mit ihm geschlafen?", meine Hände begannen zu zittern.
"Nein.", schluchzte er. "Meine Brüder haben mir geholfen.", verwirrt sah ich ihn an. Er hatte Geschwister? Brüder? Aber woher soll ich das auch wissen... Trotzdem war ich erleichtert... "Er hat mir die Kette, die du mir zum Geburtstag geschenkt hast weg genommen und meinte, dass wenn ich sie wieder haben will, soll ich zu ihm kommen und mit ihm schlafen, er würde auf mich warten...", schluchzte er. Wieder kochte Wut in mir auf.
"Weißt du was?", er richtete sich auf und sah mich ängstlich an. Ich legte meine Hände an seine Wange und sah ihn eindringlich an.
"Wir gehen jetzt zusammen zu dem und holen die Kette wieder.", sagte ich mit fester Stimme. Er nickte. Ich nickte. Zusammen standen wir auf. Gerade als wir die Treppe runter gehen wollten, kam Ardy aus seinem Zimmer.
"Wo hin?", hakte er nach.
"Tom hat Max die Kette gestohlen und ich werde sie jetzt wiederholen.", Ardy nickte, sah bedrückt auf seine Hände und ging einfach wieder ins Zimmer... Das tat weh... Ich atmete einmal durch, ehe ich Max weiter die Treppe runter zog, eben noch Wiwu bescheid sagte und dann leise die Wohnungstür schloss.
Wir stiegen in ein Taxi und ich spürte die ansteigende Nervosität, welche definitiv von Maxi ausging... Kaum stiegen wir aus dem Auto verzögerte er die Zeit. Ich griff nach seine Hand. "Komm jetzt.", grummelte ich, ehe ich ihn hinter mir her zog. Ich wusste nicht, das Toms Familie so viel Geld hatte... Das Haus, welche Adresse Max angegeben hatte, war ziemlich groß und sah sehr schön aus... 'Ravach' war der einzige Name der an der Tür stand. Ich klingelte. Max 'versteckte' sich halb hinter mir und klammerte sich an meinen Arm. Der arme, hätte ich gewusst, das er so eine Angst vor Tom hatte, wäre ich alleine gegangen.
"Hallo?", eine junge Frau öffnete uns die Tür. Vielleicht Mitte 20.
"Entschuldigen sie bitte die späte Störung... Ist Tom da?", verwirrt nickte sie.
"Ehm ja, kann ich ihnen helfen?", hakte sie nach.
"Wir würden gerne mal mit ihm reden. Er hat ihm was weg genommen, das er wieder haben will.", sagte ich grade heraus.
"Ehm... Ja, kommt einfach mal rein.", lächelte sie verwirrt. Ohne zu zögern zog ich Max hinter mir her.
"Hallo Max.", eine etwas ältere und trotzdem jung gebliebene Dame kam auf uns zu und wollte Max die Hand geben, was er zögerlich erwiderte. "Was machst du denn hier?", lächelte sie.
"Ehm.", murmelte er.
"Wir wollen zu Tom.", sie musterte mich skeptisch. Musterte meinen Hals und meine Hände.
"Tom?", schrie sie. Schritte ertönten auf der Treppe, welche abrupt beendet wurden.
"W-was machst du denn hier?", stotterte er erschrocken, als er mich sah.
"Das solltest du wissen.", sagte ich ganz ruhig.
"Ehm.", seine Hände zitterten. Auch Maxis Hände zitterten, weshalb ich wieder nach ihnen griff. Ein Mann, im alter der Frau, kam herein und musterte uns seltsam... Kann mir egal sein. "Nein?", murmelte Tom.
"Tom komm runter, es ist unhöflich über die Treppe zu reden.", fauchte, ich schätze sein Dad. Zögerlich und ziemlich ängstlich befolgte er seine Aufforderung.
"Gib mir die Kette.", sagte ich monoton. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Falscher Mistkerl.
"Ja, kommt mit.", murmelte er. Ich zog Max hinter mir und Tom her, hoch in sein Zimmer. "Du Bastard, was machst du hier?", fauchte er sofort, kaum war die Tür zu.
"Halts Maul und gib mir die Kette.", fauchte ich.
"Oh, ihr wollt die Kette? Na dann weißt du ja, was du machen musst.", grinste er Max an, ehe er auf ihn zu ging. Ohne zu zögern stellte ich mich vor den kleineren.
"Fass ihn an und ich mach dich fertig.", knurrte ich.
"Dann kann ich euch auch nicht weiter helfen.", lachte er kühl. Ich ließ Max' Hand los und ging bedrohlich auf ihn zu. "Hör auf.", fauchte er, als sein Rücken die Wand berührte.
"Gib mir die Scheiß Kette.", wütend funkelte ich ihn an.
"Erst, wenn er mit mir schläft.", lachte er. Ich packte ihm am Kragen. Er schrie auf und sofort ertönten Schritte auf der Treppe und wenig später flog die Tür auf und ich wurde von ihm weggezerrt.
"Finger weg, oder ich ruf die Polizei.", schrie mich Toms Vater an.
"Du Bastard hast versucht meinen Freund zu vergewaltigen.", fauchte ich. Erschrocken sahen mich alle an.
"Ey das Stimmt nicht.", schrie Tom...
"Tom?", fauchte sein Vater. "Stimmt das?", wandte er sich jetzt an Max. Er brach verzweifelt in Tränen aus, kam direkt auf mich zu und versteckte sein Gesicht an meiner Brust. "Spinnst du!"; brüllte er, ehe er ausholte und Tom eine gewaltige Ohrfeige verpasste. Oh... Das hat wohl weh getan. Tom begann zu weinen, hielt sich die Wange. Naja. Mir egal. Schützend legte ich einen Arm um den zitternden Max. "Was ist denn mit deinem Phil?", schrie er.
"Er ist nicht mehr mein Phil Dad.", wimmerte Tom, welcher jetzt von seiner Mum in den Arm genommen wurde.
"Gib uns einfach die Kette?", murmelte ich. Tom nickte schnell, kramte in seiner Hosentasche und warf mir die feine silberne Kette zu. Ohne noch was zu sagen zog ich Max aus dem Raum, die Treppe runter und aus dem Haus raus. Er krallte sich in meinen Arm, folgte mir einfach stumm. Als wir in einer Seiten Gasse waren stolperte er. Ich hielt ihn aber. "Hey. Alles gut?", hakte ich nach. Nur ein flüchtiges Nicken. Ich legte ihm die Kette in die Hand, strich ihm die einzelnen Tränen weg. "Soll ich dich nach Hause bringen?", er nickte kaum merklich, ehe er mir seine Adresse murmelte. Beschützend legte ich einen Arm um seine Hüfte und erst als wir in seine Straße einbogen hörte er auf zu weinen. Er schloss auf und zog mich herein. Irgendwie war ich aufgeregt.
"Hallo.", rief er, ehe er hinter mir die Tür schloss.
"Hallo mein Schatz. Hat sich das mit deinem Schatz geklärt?", eine jung aussehende Frau kam um die Ecke. Sie war Bildhübsch. "Oh Hallo. Ich bin Lisa. Maxis Mutter.", lächelte sie mir zu.
"Mama, das ist Taddl.", ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Ich reichte ihr die Hand und lächelte sie liebevoll an.
"Es freut mich dich kennen zu lernen.", lächelte sie.
"Ich freue mich auch.", gab ich ebenfalls lächeln zurück.
"Geht ruhig ins Zimmer.", Max nickte, griff nach meiner Hand und zog mich in einen neben Flur, wo zwei Jungs saßen auf Beyblade spielten. Zwillinge. Die beiden sahen genau gleich aus.
"Hey.", murmelte Max. "Taddl, das sind Mio und Malte. Meine Brüder. Jungs? Das ist Taddl.", sie nickten, lächelten mich an und spielten weiter. Sie waren vielleicht 16? Nicht älter. Max zog mich weiter. Sein Zimmer war klein, aber liebevoll eingerichtet. Er wies mich aufs Bett. Er legte die Kett in ein Kästchen und kam dann zu mir.
"Geht es dir gut?", hakte ich nach. Er nickte. "Deine Mum ist nett.", lächelte ich. Er lächelte. "Und dein Dad?", hakte ich nach.
"Mein Dad ist tot.", fassungslos sah ich ihn an.
"Das tut mir leid.", er nickte nur. Weiter eingehen auf das Thema wollte ich jetzt aber nicht. "Hast du Morgen Uni?", hakte ich nach, als ich sah, dass es schon verdammt spät war.
"Ja.", murmelte er leise. "Taddl? Ich ehm... Ich meine wegen uns...", ich seufzte.
"Maxi.", seufzte ich... Er sah traurig auf seine Hände. Wieder stiegen ihm Tränen in den Augen auf. Er begann seine Hände zu kneten. "Hey...", wieder zog ihn ihn an mich heran und strich ihm beruhigen über den Rücken.
"Ich will dich nicht verlieren.", wimmerte er verzweifelt.
"Ich weiß... Aber ich weiß einfach nicht was ich machen soll... Max ich hab dich gern wirklich, aber... Ihn halt auch...", gab ich zu. Er nickte einfach.
"Und jetzt?", schniefte er.
"Ich weiß es doch nicht. Ehrlich nicht.... Ich schätze ich brauche einfach Zeit...", er nickte.
"Okay.", wir saßen noch sehr lange hier, bis ich irgendwann fest stellte, das er eingeschlafen war. Ich hob ihn hoch, legte ihn richtig in sein Bett, zog ihm die Jeans aus, ebenso mir, und legte mich vorsichtig neben ihn. Wieso wollte er eigentlich nicht, das ich hier her kam? Keine Ahnung, aber damit will ich ihn nicht auch noch belasten... Schnell stellte ich noch einen Wecker, damit er nicht zu spät kommt und zog ihn vorsichtig an mich heran... Oh man... Ich will ihn doch nicht verletzten. Das hat er nicht verdient... Aber Ardy ja auch nicht... Wie bitte soll man sich da entscheiden? Seufzten schloss ich meine Augen, ehe ich ebenfalls einschlief.