You're my flashlight - Tardy

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P.o.V Taddl
Müde, angeschwollene und vor allem verweinte Augen sahen mich an. Ich wendete meinen Blick ab. Schnell zog ich mich an, ehe ich noch mal in den Spiegel sah und mir durch die Haare fuhr... Ich war ein Hoffnungsloser Fall... Ich schlurfte aus dem Bad... Nachdem ich meine Tasche geschnappt habe und runter gegangen bin wurde ich sofort von Moni in den Arm genommen. An der Küchen Anrichte standen Luna, Marley und Ardy, welcher nicht besser aussah als ich, bis auf die Tatsache, dass seine rechte Wange eine tiefe rote Farbe hatte...
"Hast du gut geschlafen Liebling?", hakte Moni besorgt nach. Ich löste mich von ihr.
"Ich habe gar nicht geschlafen.", murmelte ich, ehe mir schon wieder Tränen die Wange entlang liefen. Schnell schnappte ich mir die Leine und pfiff meinen Hund zu mir.
"Lass Engel, ich gehe schon mit ihm. Willst du in die Schule?", ich zuckte mit den Schultern... "Du darfst hier bleiben, wenn du willst...", Ardy brach ebenfalls in Tränen aus...
"Nene, ich geh hin.", murmelte ich.
"Willst du noch was essen?", in ihren Augen lag einfach Angst.
"Nein.", murmelte ich leise, ehe ich meine Tasche nahm und immer noch weinend an den anderen vorbei und zur Haustüre ging.
"Taddl warte, ich komme mit dir.", rief Marley, ehe er aufsprang und mir hinter her rannte... Ich schwieg... Er schwieg...
"Willst du reden?", brach er die Stille, welche sonst nur von meinem Schniefen unterbrochen wurde.
"Nein.", wimmerte ich. Er bleib stehen, zog mich in seine Arme und sofort begann ich zu weinen. "Man...", schniefte ich.
"Ich weiß... Möchtest du noch mal mit ihm reden und das klären?", hakte er leise nach.
"Nein. Ich will nicht mehr mit ihm reden. Er hat mich so verletzt... Wieso macht er sowas mit mir Marius? Bin ich so scheiße?", schluchzte ich.
"Hey, Taddl nein bist du nicht. Du bist ein wundervoller Junge... Und wenn du willst, kann ich auch noch mal mit ihm reden... Gestern Abend hat er nämlich nichts gesagt.", murmelte er...
"Ich will nicht. Ich will einfach gar nicht mehr... Wie kann er mich so belügen?", er strich mir über den Rücken.
"Ich weiß auch nicht. Ich kann es absolut nicht sagen... Ich hoffe nur, das ihr das irgendwie klären könnt.", bestimmt schüttelte ich den Kopf, ehe ich mich löste und weiter ging.

Der Schultag war furchtbar... Ganz, ganz schrecklich. Den ganzen Morgen weinte ich stumm vor mich hin, wurde von allen angestarrt und Ardy saß einfach neben mir und starrte an die Wand... Auch er hatte Tränen in den Augen, er war aber einer der Typen die sie zurück halten konnten.
Kaum hatte er es zur großen Pause geklingelt, sprang ich auf und lief aus der Klasse. Auf dem Flur, wo bereits mehrer Leute durcheinander liefen fiel er mir dann ins Auge... Phil. Der kleine schüchtere Junge mit den großen grünen Augen und den blonden Haaren... Hass, Trauer und noch so viele weitere Emotionen crashten auf mich ein. Meine Hände ballten sich zu Fäusten... Der kleine sah mich erschrocken an, kam langsam auf mich zu und blieb kurz vor mir stehen.
"Hallo.", murmelte er leise... "Hör zu ich... Ich hätte es dir nicht schreiben dürfen, ich hätte dir nicht die Bilder schicken dürfen wie Ardy mich... Ich hab nur Gestern den Streit auf dem Schulhof mit bekommen und dann bin ich so sauer geworden und dann...", er brach ab... Ardy kam aus der Klasse, sein Blick wandelte sich in Hass um und er kam wütend auf den kleineren zu, packte ihm am Kragen und schlug ihn gegen die Wand. "Nein, Hör auf, es tut mir leid.", wimmerte er.
"Du Bastard. Du hast Fotos gemacht? Du hast Fotos beim Sex gemacht. Mit einer beschissenen versteckten Kamera? Ich mach dich fertig! Du hast alles Kaputt gemacht!", schrie er wütend... Ohne groß drüber nach zu denken schubste ich Ardy von ihm, sodass er unsanft auf den Boden aufkam... Mit einem Schmerz verzogenem Gesicht hielt er sich den Hinterkopf.
"DU hast alles kaputt gemacht. Du bist selber Schuld. Und jetzt bist du kein Stück besser als Tom.", das hatte gesessen. Ardy brach in Tränen aus, was ihm, angesichts der Tatsache, das der ganze Jahrgang um uns herum stand, unglaublich unangenehm war... Luna drängte sich durch die Menge, ehe sie ihm aufhalf und mit ihm weg ging. Auch ich musste wieder weinen... Ich drehte mich um, quetschte mich durch die Menge und lief einfach schnell nach draußen... Ich halte das niemals aus. Dieser Schmerz in meiner Brust fraß mich von innen nach außen hin auf... Ich ließ mich auf eine Bank fallen und weinte einfach stumm weiter...
Wie kann er mir sowas antun?
Er kommt mit mir zusammen, sagt er wäre noch nicht bereit gewesen mit Tom zu schlafen, schläft dann mit Phil, verbringt mit ihm das erste mal und fickt dann mich... Und behauptet es wäre sein erstes mal...
Wie kann er mir sowas antun?
Luna kam auf mich zu und nahm mich direkt in den Arm.
"Du Taddl? Schau mal, Ardy möchte nicht nach Hause, wegen dem ganzen Stress... Hast du was dagegen, wenn er bei uns schläft?", wieder brach ich in Tränen aus. "Ich weiß... Bitte beruhig dich.", murmelte sie leise. "Möchtest du nicht noch mal mit ihm reden? Er liebt dich doch.", in ihrem Blick lag Hoffnung.
"Deswegen hat er mich auch von vorne bis hinten belogen...", wimmerte ich.
"Ich weiß auch nicht... Aber Taddl... Ihr könnt das wieder hinbekommen.", ich schüttelte den Kopf.
"Er kann von mir aus bei dir schlafen, weil er ja immer noch dein Bester Freund ist, aber ich will einfach nie wieder mit ihm reden.", schniefte ich.
"Es tut mir so unendlich dolle leid, das du verletzt wurdest Taddl.", sie war den Tränen nah...
"Er hat mich nur belogen.", wimmerte ich verzweifelt. "Ich will nach Hause.", fügte ich hinzu.
"Ich hol deine Tasche.", sofort lief sie zum Eingang. Ich saß einige Momente alleine hier. Meine Gesicht in meinen Händen vergraben und einfach weinend. Ich war einfach fertig.
"Taddl... Bitte hör mir zu.", alles spannte sich an... Meine Brust explodierte fast.
"Geh weg.", wimmerte ich... "Geh einfach weg.", schluchzte ich jetzt.
"Nein, du musst mir erst zuhören.", schniefte er. Ich sah auf... Er war komplett aufgelöst.
"Ich will dir aber nicht mehr zuhören. Ich kann dir auch nicht mehr zuhören. Du hast mich von vorne bis hinten verarscht du Arschloch. Du hast mich komplett verarscht. Nur zum ficken war ich gut genug! Und jetzt bist du kein Stück besser als Tom!", zum Ende hin brach ich endgültig in Tränen aus.
"Taddl Bitte.", schluchzte er los. "Ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als alles andere... Ich... Man ich...", er brach ab. Luna kam auf uns zu gerannt. "Bitte ich... Ich mach alles was du willst... Bitte verzeih mir ich liebe dich Taddl.", er war kaum zu verstehen, so dolle weinte er.
"Nein lass mich einfach. Du kannst das in keinster Weise rechtfertigen! Du hast mich betrogen du Arschloch. Und belogen. Nur damit du mich ficken kannst. Du bist alles selber Schuld. Verschwinde aus meinem Leben, ich will dich nicht mehr sehen.", schrie ich... Gerade war es mir auch egal, wer zuhörte.
"Leute... Kommt runter. Wir gehen jetzt nach Hause.", sagte Luna ernst, drückte uns unsere Taschen in die Hand und zog uns hinter sich her. Den ganzen Rückweg über heulten wir beide... Moni kam uns in der Auffahrt entgegen.
"Was...", weiter kam sie nicht... Ich fiel ihr einfach in die Arme... "Liebling...", verzweifelt sah sie zu Luna.
"Das ist so ungerecht.", schniefte ich...
"Ich weiß... Taddl... Geh mal hoch, da wartet jemand auf dich.", murmelte sie. Ich löste mich von ihr und schleppte meinen fertigen Körper hoch ins Zimmer, wo ich eigentlich mit meinem Hund rechnete... Er war ja auch da... Aber nicht alleine...