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PoV Taddl
"Lass uns dahin setzten.", Luna wies auf einen kleinen sandigen Abschnitt am Rhein. Wir waren in Düsseldorf. Circa 3 Stunden waren wir jetzt einfach shoppen gewesen und offen gesagt waren wir alle ziemlich müde. Ich ließ mich erschöpft auf den Boden fallen. Ardy rechts neben mir, Wiwu links neben mir. Neben ihr ließ sich Marley fallen, welchen wir doch noch überreden konnten mit zu kommen. Luna ließ sich vor uns fallen, sodass sie uns alle ansehen konnte.
"Ich bin müde.", murmelte ich leise. Ardy legte einen Arm um mich, sodass ich meinen Kopf gegen seine Schulter lehnen konnte. Glücklich seufzte ich auf. Ardy hauchte mir einen sanften Kuss auf die Schläfe, was ich mit einem lächeln quittierte. Wiebke und Marius waren sehr tief in ein Gespräch verfallen, was mich ziemlich glücklich machte und Luna saß einfach da, hatte ihre Augen geschlossen und genoss den Moment. Den Moment genoss gerade glaube ich jeder...
"Ich liebe dich.", hauchte Ardy sehr leise in mein Ohr, was bewirkte, dass sich sofort eine Gänsehaut über meine Haut zog.
"Ich dich auch.", lächelte ich und wieder bekam ich seinen sanften Kuss auf die Wange.
"Als ob.", kam es genervt von Luna... Ich folgte ihrem Blick hinter mich... Eine Gruppe ging an uns vorbei zum Wasser... Auch ich stöhnte genervt auf.
"Wer ist das?", hakte Wiwu nach.
"Der Bastard von dem ich erzählt habe.", murmelte ich.
"Tom?", hakte sie nach. Ein nicken von mir. "Welcher ist es?", fragte sie.
"Der, der grade auf uns zu kommt.", stöhnte Marley genervt auf. Ardy knurrte bedrohlich.
"Hau bloss ab.", fuhr er ihn an. Er ignorierte es.
"Taddl?... Kann ich mal mit dir reden?", in seinem Blick lag Angst und Trauer... Verwirrt sah ich ihn an.
"Was gibt es denn?", hakte ich nach... Ihm war es sichtlich unangenehm es vor den anderen zu besprechen, ich machte jedoch keine Anstalten aufzustehen.
"Ehm... Ich... Also...", stotterte er rum... Auffordernd sah ich ihn an. "Also... Es tut mir leid... Ich hätte das mit dem Waisenkind nicht sagen dürfen... Ich wusste nicht, dass du... Es tut mir wirklich leid.", stotterte er... Ich nickte nur, ehe ich mich wieder an Ardy kuschelte. Traurig sah er weg. "Eh Ardy? Hast du den Brief gelesen?", als ob.
"Hau ab.", knurrte ich.
"Das ist aber eine Sache zwischen mir und ihm.", fauchte er... Wut kochte in mir auf... Ich wollte aufstehen, aber Ardy hielt mich fest.
"Geh einfach Tom.", murmelte er...
"Kommst du noch mit Dennis Hallo sagen?", er schüttelte den Kopf. Tommy nickte und ging einfach wieder...
"Was ist denn das für ein Hurensohn.", lachte Wiwu los.
"Wer ist Dennis?", hakte ich sofort nach.
"Sein Bruder... Der Typ den wir letztens in Köln getroffen haben. Er wohnt hier.", ich nickte... Ich schwieg einfach nur noch. lauschte dem Gespräch meiner Besten Freundin, meines Besten Freundes und meiner Schwester... Ja Marley war halt irgendwie mein Bester Freund geworden... Ardy strich mir gedankenverloren durch die Haare. "Wir sind bald in New York.", strahlte er nach einiger Zeit.
"Ich freue mich schon voll.", lächelte ich, während sich ein leichter Rot Schimmer auf meine Wange legte. Ardy lächelte, legte zwei Finger an mein Kinn und zwang mich so ihn anzusehen. Er sah mir kurz in die Augen, ehe er sich vorbeugte seine Lippen sanft auf meine legte.
"Ich freue mich auch.", lächelte er glücklich als er sich wieder von mir löste.
"Leute? Sollen wir mal langsam nach Hause fahren?", schlug Marley vor. Wir alle stimmten zu. Wir standen auf und gingen langsam Richtung Bahnhof. Ardy blieb stehen. Verwirrt sah ich ihn an. Er zündete sich eine Zigarette an, hielt aber immer noch Abstand. Ich blieb stehen und nahm einfach seine Hand. Er grinste glücklich. Im Zug bin ich einfach eingeschlafen... Wach wurde ich erst als Ardy mich sanft an den Schultern rüttelte.
"Baby... Wir sind wieder in Köln.", ich gab ein unverständliches Grummeln von mir, ehe ich aufstand und aus dem Zug ging. Marley verabschiedete sich direkt von uns alles, da er noch mit seiner Familie Essen gehen wollte...
"Soll ich Mum anrufen? Vielleicht holt sie uns ab.", wir nickten nur stumm... Luna ging ein Stück. Ich legte meinen Kopf auf Ardys Schulter. Sofort schlang er seine Arme um mich. Wiwu grinste glücklich. "Mum kommt. Kommt lasst uns schon mal raus gehen.", wir folgten meiner Schwester... Kaum waren wir im Auto schliefen wir alle ein... Wie fertig man von so einem Tag sein kann... Aber es hat sich gelohnt. Der tag war wirklich toll... Zuhause angekommen fielen wir sofort tot ins Bett... Wiwu schlief auf Lunas Angebot bei ihr oben... Und wieder war ich so froh, dass sie sich gut verstanden...
"Komm her.", murmelte Ardy, während ich mir noch die Jeans auszog. Er lag, nur in Boxershorts, auf meinem Bett, hatte seine Arme ausgebreitet und sah mich auffordernd an. Ich zog mein Shirt aus, warf es achtlos auf den Boden und ließ mich erschöpft in seine Arme fallen. Zufrieden schloss er mich in eine Umarmung.Gedanken verloren strich er mir über meine Brust, was mich zu meinem Nachteil ziemlich anmachte... Jedenfalls, bis er auf die Narbe traf. Sofort zuckte ich zusammen. "Tut mir leid.", stieß er sofort aus und machte Anstallten seine Hände weg zu ziehen... Ich drehte mich zu ihm.
"Alles gut.", beschwichtigte ich ihn. Er lächelte sanft... Wirklich vorsichtig und sanft legte er seinen Zeigefinger auf die Narbe und fuhr sie langsam nach. Ich erschauderte unter seiner Berührung... "Auf... Auf meiner alten Schule waren so Typen... Die... Ehm... Die fanden das nicht so cool, dass ich schwul war... Und dazu noch eines der Kinder aus dem Heim... Naja sie... Man... Also einmal in der Woche beim Arzt sitzen, weil sie mir irgendeinen Knochen gebrochen haben war noch harmlos.", Ardy sah mich geschockt an. "Naja und dann vor circa 7 Monaten haben sie... Also Timo... Der Anführer... Sie haben mich nach der Schule abgefangen und mal wieder zusammen geschlagen und dann... Dann haben sie Timo ein Messer gegeben und er hat dann halt...", ich stockte. schloss kurz meine Augen um nicht in Tränen aus zu brechen. So gut es ging schluckte ich den Kloß in meinem Hals herunter, ehe ich versuchte weiter zu sprechen. "Naja er hat mich dann halt... gesch-geschnitten... Dann sind sie abgehauen... Nichts, was er mir jemals angetan hat, hat so weh getan... Ich dachte ich müsse sterben und ehrlich gesagt... Ich hab mir in diesem Moment auch nichts mehr gewünscht als das... Als ich aufgewacht bin war ich im Krankenhaus und hatte diese hässliche Narbe... Timo und seine Leute meinten als ich wieder in der Schule war, dass ich es verdient hätte immer daran erinnert zu werden wie scheiße und ekelhaft ich bin...", jetzt liefen mir doch Tränen die Wange entlang. Ohne irgendwas zu sagen, beugte sich mein Freund vor uns legte seine Lippen auf meine.
"Du bist wundervoll Baby... Und Ich liebe dich so sehr.", ich lächelte schwach.
"Ich dich auch.", wieder hauchte er mir einen Kuss auf die Lippen. Ohne noch viel zu reden, drehte ich mich wieder um, verschränkte meine Hand mit Ardys welche er wieder um mich gelegt hatte und schlief wenig später vollkommen erschöpft ein. Ich hatte ihm gerade den Schwersten Teil meines Lebens anvertraut...Bis jetzt wusste es nur Wiwu... Sie wusste ja eh alles über mich... Aber ich Liebe Ardy und ich empfinde es als richtig, ihm davon zu erzählen... Immerhin ist es ein Teil von mir und er vertraut mir ja auch Sachen an... Zum Beispiel die Sachen mit seiner Familie... Ich hatte mich ihm geöffnet. Das erste mal seit Jahren hatte ich mich jemandem geöffnet und wurde nicht ausgelacht oder mein Kopf ins Klo gesteckt...
Wie viel Glück hatte ich bitte mit ihm?

You're my flashlight - TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt