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P.o.V Taddl
"Wo ist er?", hörte ich jemanden rufen. Müde öffnete ich meine Augen... Ich lag mit dem Rücken zur Tür...
"Er schläft.", antwortete Nina.
"Bring mich zu ihm, er kommt jetzt mit zurück.", Jens... Er war wütend... Er schrie...
"Ganz bestimmt nicht. Er bleibt erst mal hier.", Ardy... Wieso war er hier? Was ist mit Schule.
"Das hast du nicht zu entscheiden du Bastard. Er kommt jetzt mit.", schrie er erneut...
"Passen sie auf, wie sie reden.", schrie Nina... Eine Träne kullerte aus meinen Augen.
"Was bist du für ein Vater? Wie kannst du ihm so etwas sagen?", schrie Ardy...
"Das hat dich nicht zu interessieren. Er kommt jetzt mit mir.", brüllte er.
"Okay. Das ist meine Wohnung, und wenn sie jetzt nicht gehen, werde ich die Polizei rufen.", schrie Nina, ehe ich ein stolpern hörte und ein 'Ich komme wieder', ehe die Tür zu knallte... Mittlerweile strömten die Tränen wieder aus meinen Augen... Während ich mich grade aufsetzte, ging leise die Tür auf... Ohne zu zögern kam Ardy auf mich zu und zog mich an sich heran.
"Shhhs.", flüsterte er immer und immer wieder... "Ich bin hier...", fügte er hinzu... "Du bleibst erst mal hier... Solange du krank bist, geh ich nicht zur Schule, ich lasse dich nicht alleine.", sagte er mit fester Stimme.
"Er wird mich zurück schicken.", hauchte ich...
"Nein, wird er nicht! Das lassen Luna, Moni und Ich nicht zu... Die beiden kommen später vorbei... Sie wollen dich sehen.", ich nickte Stumm...
"Mach das nie wieder mit mir.", sagte er ernst... Schuldbewusst sah ich auf meine Hände...
"Tut mir leid.", wimmerte ich... Wieder nahm er mich in den Arm...
"Ich weiß... Ich hab mir nur... Oh Gott ich hab mir so Sorgen gemacht.", stotterte er. "Was hätte ich gemacht, wenn du nach Berlin gefahren wärst?", wieder sah ich auf meine Hände. "Komm her.", er legte seine Hand in meinen Nacken und zog mich in einen Kuss. "Oh man.", seufzte er...
"Hier... Frühstück.", Nina kam mit einem Tablett wieder rein. Brötchen, Bacon... Trauben... Perfekt.
"Danke Mama.", lächelte Ardy.
"Danke.", murmelte ich.
"Kopf hoch. Wir werden nicht zulassen, dass du hier weg gehst.", ich lächelte schwach, ehe sie das Zimmer wieder verließ.
"Ich auch nicht.", hauchte Ardy gegen meine Schulter, ehe er sich leicht gegen mich lehnte. "Gehts dir besser?", sanft strich er mich über den Arm, bis hin zu meiner Hand.
"Geht so.", murmelte ich... Wir aßen in Ruhe, während wir einen Film schauten... Das erste mal seit Gestern Morgen fühlte ich mich wirklich wohl. Leicht lehnte ich mich gegen Ardy, was er damit quittierte mich noch näher zu ziehen. Und erst jetzt, als er sanft über meinen Oberkörper strich, wurde mir bewusst, das ich immer noch nur in Boxershorts hier saß... Aber ich wollte das jetzt auch nicht ändern, so sehr mich das auch einschüchterte. Nina hatte auch gar nichts zu meiner Narbe gesagt... Fand ich gut.
"Baby?", alles begann zu kribbeln... Sofort legte sich ein lächeln auf meine Lippen... Verwirt sah er mich an.
"Du hast mich Baby genannt.", grinste ich. Er lachte leicht, ehe er mir einen Kuss auf meine Schläfe hauchte und weiter sprach.
"Ich freue mich auf die Klassenfahrt mit dir.", hauchte er mir ins Ohr.
"Ich freue mich auch.", gab ich lächelnd zurück, ehe ich mich zu ihm drehte und ihn gerade küssen wollte, als es klopfte und die Tür aufging.
"Taddl.", rief Moni, ehe sie auf mich zu kam, mich von Ardy zerrte und mich in den Arm nahm. "Ich hab mir solche Sorgen gemacht.", schniefte sie... Ich löste mich von ihr.
"Bitte nicht weinen... Es tut mir leid...", wimmerte ich kleinlaut.
"Komm her.", auch Luna zog mich in ihre Arme.
"Wieso bist du gegangen?", Moni weinte doch... Ardy stand auf, machte den Film auf Pause, nahm Luna kurz in den Arm und stellte sich neben mich.
"Jens will mich doch nicht.", sofort stiegen mir wieder Tränen in die Augen.
"Liebling. Denk sowas nicht einmal. Wir lieben dich doch. Du bist doch unser Sohn.", sie wurde immer leiser... Eine einzelne Träne tropfte von meinem Auge auf meine Brust.
"Aber er hat gesagt, er hätte mich niemals adoptiert, wenn er gewusst hätte, dass ich schwul bin.", murmelte ich... Auch Nina kam dazu.
"Wir reden noch mal mit ihm.", versuchte es Moni.
"Mit dem kann man nicht reden.", brachte sich Nina ein. Ardy, Luna und ich nickten zustimmend.
"Aber...", begann sie.
"Er war vorhin hier... Er hat geschrien und uns gedroht... Er hat geschrien, dass er jetzt mit kommen solle...", unterbrach Ardy sie... Moni schien sichtlich geschockt.
"Egal was passiert... Ich werde nicht zulassen, dass du gehst.", sagte sie ernst, ehe sie mich wieder in den Arm nahm. "Kommst du mit nach Hause?", ich sah kurz in die Runde, ehe ich nur mit dem Kopf schüttelte...
"Ich würd lieber noch hier bleiben... Wenn das okay ist.", Ardy nickte.
"Natürlich.", lächelte er liebevoll.
"Okay. Aber bitte meld dich zwischen durch.", ich nickte... "Pass auf ihn auf.", sagte sie an Ardy gewand.
"Immer.", gab er ernst zurück.
"Und wenn es dir Morgen noch nicht besser geht, bleib hier und ruh dich aus.", besorgt sah sie mich an.
"Dafür Sorgen wir schon.", lächelte Nina.
"Okay... Ich hab dich Lieb.", erneut nahm sie mich in den Arm. Als sie sich löste, musterte sie meine Brust.
"Ich erzähls wann anders... Ich hab dich auch lieb.", murmelte ich. Ich zog Luna in meine Arme.
"Dich auch Freak.", sie lächelte liebevoll.
"Ich dich auch.", sie folgte Moni nach draußen, ehe sie noch mal winkte und dann die Wohnung verließ.
"Du kannst so lange bleiben du willst.", lächelte Nina.
"Danke.", verlegen sah ich auf meinen Boden.
"Ach. Ist doch klar.", kam es von Ardy, welcher seine Arme um mich schlang und mir einen sanften Kuss auf die Schulter hauchte.
"Na dann Jungs. Ruht euch aus.", wir nickten nur, ehe wir wieder in Ardys Zimmer gingen. Kaum war die Tür zu seufzte ich auf.
"Was seufzt du?", er  kam auf mich zu und legte seine Hände sanft an meine Hüfte.
"Ich bin einfach fertig.", murmelte ich.
"Du kannst dich sofort ausruhen...", verwirrt sah ich ihn an. "Gibt mir erst ein Kuss.", ich lächelte leicht, ehe ich mich vorbeugte und meine Lippen sanft auf seine legte. Zufrieden grinsend, zog er mich zur Matratze, sodass wir uns als wir uns wieder lösten auf eben diese legen konnte... Sofort zog er mich an sich heran... "Ruh dich aus.", hauchte er mir ins Ohr.
"Ich versuchs.", murmelte ich. Ich war wirklich erschöpft, andererseits wollte ich mich einfach mit ihm unterhalten, seine Nähe genießen.
"Was ist los? Über was denkst du nach?", fragend sah er mich an.
"Über dich.", sein Ausdruck änderte sich ins verwirrt sein. "Ich hab so ein Glück mit dir.", verlegen sah ich herunter. Er lachte leise.
"Was hab ich für ein Glück?", gab er lächelnd zurück.
"Kein großes... Verkorkster Junge mit komplexen.", gab ich leise zurück.
"Taddl?", er legte zwei Finger an mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen.
"Ja?", seine Augen begannen zu strahlen.
"Ich liebe dich.",...

You're my flashlight - TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt