You're my flashlight - Tardy

29

PoV Taddl

"Ach...", kam es in einem abfällig und trotzdem Besorgten Ton von Nina, als wir rein kamen... "Schön, dass ich dich auch noch mal sehen kann... Kannst du mal sagen, wo du die letzten 9 Tage warst? Und vor allem, wieso du es nicht für nötig hältst dich mal zu melden?", fuhr sie ihn an...

"Gab ein paar...", er sah kurz zu mir... "Zwischenfälle. Ich war bei Taddl... Er hat mich gebraucht.", sagte er wahrheitsgemäß. Nina seufzte, ehe sie nur nickte...

"Und was macht ihr drei jetzt hier?", hakte sie nach.

"Wollte nur eben meinen Koffer und so holen.", murmelte er, ehe er an ihr vorbei gehen wollte, doch sie hielt ihn auf.

"Koffer? Wohin willst du?", in ihrem Blick lag Panik...

"Ehm... Mama? Ich flieg Morgen nach New York... Das weißt du aber auch.", sie sah beschämt auf den Boden... "Krass... Hörst du mir eigentlich einmal zu, wenn ich dir was erzähle?", fuhr er sie wütend an.

"Was ist hier los?", Sven kam herein... "Was will der denn hier?", fuhr er Ardy sofort an.

"Ich wohne hier.", gab er genervt zurück, ehe er nach meiner Hand griff.

"Ja noch... Aber nicht mehr lange.", Nina verdrehte einfach die Augen und ging wieder ins Wohnzimmer... "Wenn deine Mutter und ich erst mal verheiratet sind, fliegst du direkt hier raus und dann kannst du gucken wo du Penner bleibst.", böse funkelte er ihn an.

"Jaja.", gab Ardy leise zurück, ehe er mich in sein Zimmer zog. Hinter mir schloss Marley die Tür... Wir beide schwiegen. Ardy zog einen Koffer hinter seinem Schreibtisch hervor, warf ihn geöffnet auf den Boden und ging zu seiner Komode, ehe er einfach gezielt ein paar Klamotten raus suchte und in eben diesen Warf... Er ging einmal aus dem Raum, kam mit Handtüchern und so einem Kram wieder, warf es erneut darein, Ladekabel fürs Handy, Zigaretten und noch eine Kap aus dem Regal, ehe er ihn schloss und uns auffordernd ansah... "Lass uns gehen.", sagte er...

"Geh dich noch verabschieden.", Marleys Ton ließ keinen widerstand zu... "Ich geh runter und ruf ein Taxi...", wir nickten und folgten ihm auf den Flur.

"Mama?", rief er, ehe er ins Wohnzimmer ging..."Ich... Ich bin jetzt weg.", sie reichte Sven gerade allen ernstes ein Bier... Wie krank ist das hier bitte?

"Pass auf dich auf.", er nickte, sah traurig auf den Boden, nahm meine Hand und ging raus. "Und Ardy? Bitte mach keinen Mist.", rief sie ihm noch hinterher, ehe er die Tür zu knallte...

Die ganze Rückfahrt schwiegen wir... Auch während des Essens schwieg Ardy... Als wir fertig waren ging er kurz hoch. Ich nickte Marley zu und rannte ihm nach oben nach.

"Hey...", er saß am Fenster und rauchte.

"Bevor du fragst, ja es ist alles gut.", grummelte er... Eingeschüchtert ging ich zu ihm und schlang wie Heute Morgen meine Arme um seinen Hals. Er lehnte sich gegen mich und seufzte.

"Darf ich dich wa...", weiter kam ich nicht... Er unterbrach mich mit einem grinsenden 'ja'. "Ehm... Also versteh das bitte nicht falsch nur... Wer bezahlt dir die Reise?", er warf die Kippe aus dem Fenster und lehnte sich noch mehr gegen mich.

"Mein... Mein Bruder...", verwirrt sah ich ihn an. "Tut mir leid, dass ich nichts von ihm erzählt habe...", mein verwirrter Blick änderte sich zu traurig... Wieso hatte er nichts von ihm erzählt? "Man er ist so super perfekt... Hat Geld, nh tolle Familie und alles und ich dachte halt, wenn ich dir von ihm erzähle, dass du dann merkst, was für ein armseliger Bastard ich eigentlich bin und das du mich dann...", er brach ab, als ich mich von ihm löste und einen Schritt zurück trat... Das ist jetzt nicht sein Ernst nh... "Taddl...", seufzte er... "Man er ist halt perfekt... Und ich nicht und... Man ich will dich nicht verlieren, weil ich so arm bin und ich wollte eh mit und dann hab ich ihn halt gefragt und er hat sofort ja gesagt als ich ihm erzählt habe was bei mir abgeht... Er hat keinen Kontakt mehr zu Mum und man...", er war verzweifelt... Seine Hände zitterten und er sah einfach auf den Boden.