96

48 2 0
                                    

P.o.V Taddl
"Und dann gehen wir raus und bauen einen riesen großen Schneemann. Und wenn du dann älter bist, dann nehmen wir dich mit auf Tour. Und ich sag dir, die Jungs werden dir nur hinterher rennen... Aber wenn die gemein zu dir sind schlag ich die zusammen...", ich grinste. "Dann kommt Onkel Taddl und ist gemein zu den Jungs, die gemein zu dir sind.", ich lachte mich selber aus. Das Baby auf meinem Arm lächelte leicht, ehe sie ihre winzige Hand um meinen Zeigefinger schloss. Oh Gott... Diesen Mädchen... "Guck mal. Es schneit.", ich stand vom Sofa auf und ging zum Fenster, wo ich sie vorsichtig so hob, dass sie raus schauen konnte, ehe ich mich wieder aufs Sofa setzte. "Und wenn dann ganz viel Schnee liegt, bauen wir einen riesigen Schneemann. Mit einer Mütze und einem Schal. Der wird super toll und alle anderen werden neidisch werden.", immer noch hielt sie meinen Finger fest. "Und wenn wir dann wieder hier sind, backen wir zusammen mit deinem Bruder Kekse... Kekse sind schon nh coole Sache. Aber wenn du zu viele davon isst, dann bekommst du Bauchschmerzen und ich glaube deine Mama findet das dann nicht so gut, weil Babys doch immer weinen... Du darfst nicht so viel weinen, sonst treibst du deine Mama in den Wahnsinn... Und deinen Papa auch. Aber du hast schon die coolsten Eltern die es gibt... Die sind schon ziemlich cool... Und dein Bruder ist auch richtig cool. Der ist schon der coolste Junge den ich kenne... Naja wenn man mich nicht mit zählt. Und dann lernst du bald noch Wiebke kennen. Naja also nenn sie Wiwu, das hat sie lieber... Sie ist ziemlich viel unterwegs, aber sie kommt über Morgen wieder und dann feiern wir zusammen dein erstes Weihnachtsfest. Dann essen wir zusammen... Und dann bekommen du und dein Bruder Geschenke. Eigentlich ist es so eine Jesus Geschichte, aber das musst du dir erst anhören, wenn du älter bist. Und dann ist Wiwu auch da. Sie ist seit 20 Jahren meine Beste Freundin. Und dann lernst du sie kennen, sie ist ganz bezaubernd... Naja und Ardy kennst du ja schon. Er ist Teil unserer Familie, wenn auch nicht richtig. Er gehört einfach zu uns. Und deine Oma kennst du ja auch schon. Und alle haben dich jetzt schon schrecklich lieb. Du bist ein ganz bezauberndes Mädchen. Und du hast genau so schöne Augen wie deine Mama. Dafür hast du die Lippen von deinem Papa... Und wenn du dann groß bist, hast du noch ganz viel coole Eigenschaften von mir... Wir werden bestimmt ein super Team.
Bist du müde oder so? Also du kannst ruhig schlafen, ich will dich ja von nichts abhalten. Und du hast da ja noch das Glück, das du schlafen kannst wann und wo du willst. Das ist schon cool, wenn man noch klein ist. Also wenn du schlafen willst, dann Schlaf ruhig... Pass auf.", ich lehnte mich zurück in die Couch, zog sie sanft und wirklich vorsichtig an mich heran. Immer noch hielt sie meinen Finger fest, ehe sie sich leicht an meinen warmen Oberkörper schmiegte. "Und jetzt kannst du schlafen so lange du willst. Es ist ja noch ziemlich früh.", ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es mal grade 7:12 Uhr war... Jetzt saß ich hier schon seit 6:30 Uhr und redete mit einem 3 Wochen altem Baby, was mir sowie so nicht antwortete... Aber es tat irgendwie gut. Und ich hatte tatsächlich das Gefühl sie würde zuhören... Ich vermisste Ardy... Mein Freund war jetzt seit 4 Tagen in München bei seinem Bruder und ich hatte ihm angeboten mit zu kommen, aber es sei ein Familien Treffen und er wollte nicht, dass ich mir eine Familie gebe, die gegen Homosexualität ist. Naja, ist vielleicht besser für mich... Trotzdem fand ich es blöd, das er schon so lange weg ist... Ja 4 Tage sind viel für mich... Ich schlafe seit über 10 Monaten jede Nacht mit ihm in einem Bett, da sind 4 Tage halt lang... Und dann konnte ich halt wieder nicht schlafen und als ich runter gegangen bin um zu essen hat die kleine Maus angefangen zu weinen und weil Luna nicht direkt wach werden sollte, bin ich ins Zimmer, hab sie geholt und bin ins Wohnzimmer, wo sie sich aber auch direkt beruhigt hatte... Und jetzt schlief sie in meinen Armen und hielt meinen Finger fest, in ihrem kleinen rosa Strampelanzug...
Draußen wurde es schon hell, als aus dem Schlafzimmer ein rumpeln kam...
"Emma? Marius wach auf.", ich hörte die Panik in der Stimme meiner Schwester und schon ging die Schlafzimmertür auf und Luna kam verzweifelt ins Wohnzimmer gerannt... Ihr Gesichtsausdruck hellte sich auf... Ich lächelte sie sanft an.
"Sie hat geweint und ich dachte ich lasse euch schlafen.", auch Marley kam zu uns. Die beiden setzten sich neben mich. "Sie hält seit einer Stunde meinen Finger fest.", gähnte ich. Luna lächelte ihr Baby an.
"Danke.", murmelte sie müde, ehe sie sich zu mir beugte und mir einen Kuss auf die Wange hauchte. "Ich mach dir Frühstück.", dankend nickte ich. Marley sah mich an.
"Da hat wohl jemand seine große Liebe gefunden.", grinste er mir zu, ehe er zu seiner Tochter sah.
"Ou ja... Wenn ich nicht schwul wäre würde ich sie heiraten.", grinste ich.
"Sie ist deine Nichte.", ich lachte nur noch mehr, was das Baby in meinem Arm aufweckte... Mit großen Augen sah sie mich an. Lächelte und gähnte. "Hey Emma.", ich gab sie Marley auf den Arm, naja wollte ich, aber sie hielt meinen Finger fest... "Ich glaube sie steht auf deine Tattoos.", wir beide grinsten.
"Klar, sie wird mal so nh Rocker Braut.", grinste ich.
"Oh bitte nicht. Sie soll meine kleine rosa Maus bleiben.", er hauchte ihr einen Kuss auf den Kopf und schloss seine Arme um sie... Sanft löste ich meinen Finger aus ihrem griff... "Wann kommt deine zweite Hälfte wieder?", lachte Marley. Auch ich musste lachen.
"Er hat noch nicht geantwortet... Aber ich hoffe so schnell wie möglich. Eure ganze 'Yay-wir-sind-eine-Familie' Phase deprimiert mich, auch wenn ich mich mehr als jeder andere für euch freue.", er lachte auf. Luna kam mit Tellern wieder ins Wohnzimmer. Bacon, Spiegelei und Toast. "Oh Dankeschön.", lächelte ich verlegen, ehe ich den Teller nahm und begann zu essen. Sehr lecker. Die Zeit verstrich und irgendwann tapste Nino ins Wohnzimmer und kletterte seiner Mama auf den Schoss.
"Es schneit.", lächelte er.
"Ja mein Schatz. Sollen wir später Kekse backen?", seine Augen wurden groß.
"Mit Schokoglasur?", strahlte er.
"Wenn du das so möchtest.", grinste Luna zurück, er sprang auf und rief noch ein 'ich zieh mir was bequemes an'.
"Gott er ist so süß.", grinste ich glücklich.
"Taddl? Hast du... Hast du schon mal drüber nach gedacht mit Ardy eine Familie zu gründen? Ich meine so richtig?", interessiert sah mich meine Schwester an, ehe sie einen Schluck aus ihrer Tasse nahm.
"Ehm... Schon, aber... Ich... Ich glaube nicht, dass er... Ich glaube nicht, dass er das will.", murmelte ich leise...
"Huh? Wieso sollte er das nicht wollen?", Marius sah mich verwirrt an.
"Naja... Er ist nach München gefahren. Zu einem Familien treffen. Und er hat mich nicht mit genommen, nein er hat sich strickt dagegen gewehrt... Und jetzt hat er sich seit über 34 Stunden nicht mehr gemeldet...", erst jetzt bemerkte ich, wie aufgebracht ich war.
"Okay, normalerweise würde ich das nicht machen,aus Angst du klaust sie, aber hier. Nimm Emma.", sofort zauberte sich ein Lächeln auf meine Lippen und ich nahm das lächelnde Baby und meinen Arm.
"Hallo.", grinste ich... "Gott am liebsten würde ich sie klauen.", Luna schüttelte den Kopf.
"Nene, sie gehört mir.", grinste sie. Ich strich dem Baby sanft über die Wange. Sofort lächelte die kleine... Oh mein Gott... Wieder griff sie nach meinem Finger...
"Was hat sie nur mit deinem Finger?", grinste Marley.
"Ich weiß es nicht...", aber stören tat es kein Stück. Immerhin hielt jemand meine Hand.
"Lass uns duschen gehen.", murmelte Luna an Marley gewand. Er grinste und nickte, ehe er aufstand und sie auf die Beine zog.
"K-Kannst du...", ich nickte... Natürlich. Beide grinsten, ehe sie aus dem Wohnzimmer gingen... Ich widmete mich wieder dem wundervollen Baby, naja bis es klingelte.
"Bitte nicht.", hauchte ich, ehe das Geschrei los ging... Ich hob Emma hoch, sodass sie an meiner Schulter lehnte. "Shhs. Hör auf zu weinen... Mausi... Alles ist gut... Shhs.", ich ging zur Tür. Die Tatsache, dass ich nur Boxershorts trug war mir egal.
"Guten Morgen. Oh man, süßes Baby.", Paket Botin.
"Morgen. Ehm Danke.", murrte ich... Die kleine sah die fremde Frau an und hörte auf zu weinen.
"Ist es sehr stressig mit ihr?", hakte sie nach.
"Oh nein. Es ist nicht mein Baby, Ich bin nur der Onkel. Also, ich muss Nachts nicht aufstehen, deswegen gehts.", murmelte ich... Wo kam das Paket denn her?
"Oh... Na ehm... Nette Tattoos.", grinste sie... Irgendwie war sie niedlich.
"Danke.", lächelte ich. Emma fing wieder an zu weinen. "Oh nein hey... Beruhig dich bitte.", murmelte ich. Sie schrie einfach weiter...
"Vielleicht hat sie Hunger.", schlug das Mädchen vor.
"Ehm... Ja das... Kann zu gut sein. Danke.", ich war vollkommen überfordert.
"Kenne das... Ich hab vor 2 Monaten eine Tochter bekommen... Sie hat auch immer geschrien, wenn sie Hunger hatte.", überrascht sah ich sie an. "Mein Freund und Ich hatten das nicht geplant... Aber jetzt ist sie da...", murmelte sie...
"Bekommst du Hilfe?", sie nickte.
"Meine Adoptiv Mum kümmert sich ab und zu.", ich war noch überraschter.
"Ich... Oh...", sie nickte..."Aus... Aus welchem Heim kommst du?", hakte ich nach.
"Berlin... Bin aber vor knapp 7 Jahren her gekommen... Dann wurde ich von einer in die andere Familie gereicht...", murmelte sie...
"Ich... Ich komme auch aus Berlin... D-Darf ich fragen wie du heißt?", sie lächelte...
"Lexie...", murmelte sie... Oh mein Gott...
"Lexie Perters...", verwirrt sah sie mich an... "3. Stock. Zimmer 324. Du warst mit Linda auf einem Zimmer.", jetzt kam sie gar nicht mehr klar... "Ich bin Taddl... T-Thaddeus Tjarks...", ihre Augen hellten sich auf.
"Oh mein Gott... Klar...", grinste sie. "Ich erinnere mich an dich.", strahlte sie... Auch ich lächelte, während ich Emma immer noch über das kleine hinter Köpfchen strich. "Wohnst du hier?", hakte sie nach. Ich nickte.
"Meine Schwester wohnt mit ihrem Mann und ihren beiden kleinen unten und Ich wohne mit meinem Freund oben. Ach und Wiebke wohnt auch hier.", grinste ich.
"Wow... Also immer noch Beste Freunde. Coole Sache... Hey ich will nicht unhöflich sein, aber ich muss weiter arbeiten... Ein schönes Weihnachtsfest.", ich lächelte sie an.
"Euch auch.", sie winkte noch mal, ehe sie die Treppe runter ging... Lexie Peters... Oh man... Ich nahm das Paket, ehe ich wieder rein ging... Naja war eh für Marley. Ich legte es auf den Tisch und ging wieder ins Wohnzimmer, wo ich mich weiter um das Baby kümmerte, bis Luna bereit war sie zu füttern... Und schon hatte sie aufgehört zu weinen.

You're my flashlight - TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt