Lina schlief die Nacht bei mir. Mir tat ihre Anwesenheit sehr gut! Ihr ist bewusst wie ernst die jetzige Situation ist. Sie merkt das an meinem schweigen! Kein Wunder ich mache mir die ganze Zeit auch Gedanken.
Lina: hast du früher auch gekämpft?
Ich: ja und aus diesem Grund habe ich ja jetzt auch die Arschkarte! Ich habe jeden einzelnen Kampf gesiegt und war der beste von allen. Meine Gegner bekamen irgendwann schon Angst als sie nur meinen Namen gehört haben! Jetzt ist es aber anders Lina. Ich habe Angst um euch! Ich habe dir versprochen, dich nicht zu verlassen, ich habe mir und Memo Abi (meinem Trainer) geschworen, dass ich mit dem kämpfen aufhöre! Früher war das alles anders, ich hatte keine Verpflichtungen und ich musste auch keine Verantwortung tragen! Ich war jung und in meiner eigenen Welt. Typischer Teenager halb!
Lina: erzähl mir bitte nicht von deinen Ängsten, denn dann drehe ich vollkommen durch. Mir geht es jetzt schon nicht gut! Ich sehe dir die Angst an, aber wenn du sie aussprichst könnte ich auf der Stelle sterben.
Ich: es wird nicht einfach für mich Lina! Ich weiß nicht ob ich heil aus der Sache rauskommen werde.
Lina: sag so etwas nicht Can!
Ihre Stimme zitterte und wir hörten auch direkt auf zu reden.Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker um vier und ich war jetzt schon fix und fertig.
Lina: Can?
Ich: schlaf weiter Schatz!
Lina: wohin gehst du?
Ich: zum Training.
Lina: aber wir haben doch erst vier!
Ich: ich lass dir meine Autoschlüssel da.
Sie stöhnte besorgt auf.
Bevor ich das Zimmer verließ gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn und genoss diesen sehr!
Ich ( flüsternd ): ich liebe dich ... ♥️
Schon vor unserer Haustür legte ich los zu joggen. Ich joggte bis zu Memo Abi nach Hause! Ich merkte jetzt erst das ich kaum noch Ausdauer hatte. Das wird was Can'
Memo Abi: guten Morgen mein Sohn.
Ich blieb außer Puste vor ihm stehen und er schüttelte lachend den Kopf.
Memo Abi: das hört sich gar nicht gut an mein Junge! Was ist aus dir nur geworden - du siehst auch gar nicht so unsportlich aus! Wo ist der alte Can hin, dem egal wie viele Kilometer er gerannt ist nichts ausgemacht haben?
Ich: der war noch jung und hatte noch sehr viel
Power. Ach Memo Abi ich bin erschöpft!
Memo Abi: hop hop lass dich nicht unterkriegen mein Junge. Du wirst es schaffen! Ich glaub an dich. Du hast bis jetzt immer alles geschafft - egal was du wolltest!
Er stieg wie in alten Zeiten in dein Auto und ich musste ihm hinterher rennen. Immer wieder als ich stehen blieb hupte er laut und beleidigte mich ne Runde!
Er nahm mich ohne Gnade wortwörtlich auseinander. Er hatte kein Mitleid mit mir! Mein Selbstmitleid verlor ich dank ihm auch sehr schnell. Er baute mich wieder auf!
Als wir sieben hatten hielt er vor dem Krankenhaus an.
Memo Abi: hast du gut gemacht mein Junge! Heute Abend geht's weiter.
Ich: danke Memo Abi!
Oben suchte ich Lina, denn sie hatte meine Tasche mit meinem Sachen.
Lina: Can ich bin hier!
Ich lief zu ihr und sie sah mich gedankenlos los an. Mein Zustand gefiel ihr nicht!
Lina: geh dich abduschen.
Ich: ja mach ich!
Lina: man Can.
Ich: bitte sag nichts!
Ich ging mich oben abduschen und setzte mich danach in das Büro von meinem Boss.
Ich: ich muss mit Ihnen über was ganz wichtiges reden!
Er sah mich ernst mit zusammengezogenen Augenbrauen an.
Ich erzählte ihm alles und Gott sei dank hatte er Verständnis.
Chefarzt: ich stehe hinter dir! Ich sehe dich nicht nur als einer meiner Ärzte. Du bist mir in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen! Gib dein bestes einfach, wenn du siehst du schaffst das nicht mehr kommst du dann zu mir und wir klären das schon irgendwie! Du brauchst dich auch gar nicht schlecht fühlen, jeder würde so etwas für seine Familie tun. Kopf hoch'