Im Krankenhaus ging gefühlt die Welt unter. Ich erlebe das erste mal so einen Einsatz! So viele Patienten hatten wir noch nie. Selbst der Chefarzt war schockiert!
Jeder musste anpacken.
Lina: was ist hier nur los?
Wir teilten die Patienten auf und versuchten uns einen Überblick zu verschaffen.
Ich: ich bin im OP!
Wir rannten in den OP und legten direkt los ohne Zeit zu verlieren!
Kiyan: mein Traum ist es so wie Sie zu werden.
Ich erhob kurz meine Blicke und sah ihn mir an. Es ist immer wieder schön so etwas zu hören! Das gibt mir die Bestätigung, dass ich darin gut bin was ich mache.
Ich: wenn du so weiter machst wirst du es schaffen! Bleib so wie du bist Kiyan. Du bist gut - ich mach dich noch besser versprochen! Wir brauchen solche wie dich. Du liebst deinen Job und das sieht man dir auch an und das ist das allerwichtigste!
Ich stärkte Kiyans Selbstbewusstsein. Kiyan ist ein toller Junge! Er erinnert mich sehr an mich. Ich war damals genau so wie er!
Ich hab den Jungen echt gern. Ich werde für ihn und für meine Kinder auf der Station immer da sein'
Ich: ihr seid unsere Zukunft!
Kiyan: danke Herr Özel, dass bedeutet mir echt viel. Ich bin Gott so dankbar von Ihnen lernen zu dürfen. Sie sind mein Vorbild!
Ich fühlte mich geehrt.
Wir vollbrachten die OP und waren aufeinander stolz. Wir sind ein unschlagbares Team mit Kiyan! Auch ich bin froh so einen Assistenzarzt erwischt zu haben, denn er will es wirklich und meint es mit dem was er tut ernst!Nachdem ich die Kinder versorgt hatte kümmerte ich mich auch um die Erwachsenen. Überall wurde Hilfe benötigt!
Am Ende des Tages fielen wir beim Chefarzt im Büro auf die Couch und stöhnten erleichtert und fix und fertig auf.
Chefarzt: ihr habt gute Arbeit geleistet!
Wir bedankten uns und ich lobte Kiyan beim Chefarzt. Der Junge hat ohne zu meckern oder zu stöhnen durchgearbeitet! Er ist mir nicht von der Seite gewichen und so was muss man loben! Obwohl er Heim durfte ist er geblieben. Solche müssen gelobt und gefördert werden!
Chefarzt: er ist mir auch bereits positiv aufgefallen! Er wird es auch weit bringen.
Ich: in ihm steckt sehr viel Potenzial!
Chefarzt: geht Heim und erholt euch.
Lina und ich nickten und irgendwann standen wir dann auch auf und fuhren nach Hause.
Tuana: Can?
Lina: boah dieses Weib!
Ich: pscht Schatz.
Lina: Vallah Can ich bring die noch um! Die soll sich wieder verpissen und dahin gehen wo sie hergekommen ist.
Sie kam mir entgegen und umarmte mich.
Tuana: du siehst so müde aus! Soll ich dir schnell einen Kaffee machen?
Lina: er braucht keinen Kaffee sondern Schlaf!
Tuana: wer hat dich bitte gefragt?
Lina: ey was willst du eigentlich von meinem Freund. Hast du das zwischen uns noch nicht verstanden? Er und ich sind zusammen! Was ist darunter nicht zu verstehen? Dumm wie Stroh bist du! Halt dich von ihm gefälligst fern. Es reicht mir so langsam mit dir!
Ich: Schatz es reicht.
Lina: nein tut es nicht!
Tuana: OMG was bist du denn für eine?
Lina: das frag ich mich bezüglich dir auch.
Ich: Schatz komm lass uns hoch und Tuana sorry wenn ich dir das jetzt eiskalt ins Gesicht sage, aber du bist hier nicht erwünscht!
Tuana fiel der Mund auf und sie sah mich entsetzt an was mir völlig egal war.
Ich: pack deine sieben Sachen und fahr in der Früh wieder Heim!
Tuana: was ist nur los mit dir Can? Du warst noch nie so fies zu mir.
Ich: du gehst mir schon seitdem ich dich kenne auf den Sack! Ich bin vergeben und du machst dich trotzdem an mich ran. Was stimmt mit dir nicht? Tuana such dir vernünftige Hobbys!
Tuana: mir fehlen die Worte.
Ich: tja Tuana was hast du bitte erwartet?
Leyla gesellte sich nun zu uns.
Leyla: was ist hier los Abi?
Ich: es wird Zeit das Tuana wieder geht!
Leyla: der Meinung bin ich auch. Du stiftest nur Unruhe an! Was ist deine Mission überhaupt? Du nervst einfach nur Tuana.
Tuana: vielen Dank für eure Ehrlichkeit! Jetzt weiß ich wo ich bei euch stehe.
Leyla: wurde auch mal Zeit, seit Jahren lebst du in deiner eigenen Welt!
Ich: okay es reicht. Wir brauchen nicht zu übertreiben! Tuana bitte pack deine Sachen und geh morgen. Es macht einfach keinen Sinn hier zu bleiben! Wir brauchen hier nichts länger zu erzwingen. Sorry das wir dir die Wahrheit ins Gesicht schlagen mussten, aber anders hättest du es nicht verstanden!