KAPITEL 30

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CATALEYA

Laute Musik und dröhnende Bässe waren zuhören als wir vor einer großen Lagerhalle ankamen. Vor dem Gebäude standen einige und rauchten. Andere standen in einer Schlange und warteten bis sie rein gelassen wurden. Mein Herz klopfte schneller und irgendwie war ich aufgeregt. Alejandro brachte den Wagen zum stehen und schaltete dann den Motor aus.
»Los geht's!«, schrie Ava freudig und stieg aus. Wir taten das gleiche und sahen unsicher zu Ava die schon ihre Hüften ein wenig schwang.
Mein Blick ging zu Alejandro der sie belustigt musterte.
»Keine sorge! Es wird noch schlimmer«, lachte er und schloss seinenWagen ab.
»Kommt schon lasst uns feiern!«, schrie uns Ava zu und hakte sich bei mir ein. Ich lief Richtung Schlange doch wurde von Ava zurück gezogen.
»Wir stellen uns doch nicht an«, lachte sie und lief selbstbewusst auf den Türsteher zu.
Sie begrüßte ihn mit einer Umarmung und zwinkerte mir dann zu. Er reichte uns drei neongrüne Armbänder die wir anzogen. Das war dann wohl die Eintrittskarte..
Die Musik wurde lauter und es wurde immer wärmer. Man roch Alkohol gemischt mit Schweiß was total ekelhaft war. Ich rümpfte die Nase doch versuchte es auszublenden. Ava jubelte als wir drinnen waren und begrüßte einige Jungs und Mädels. Es lief Reggaeton Musik die einen zum Tanzen verleitete. Wir steuerten auf die Bar zu und Alejandro bestellte für uns.
»Und wie findest du es bis jetzt?«, schrie mir Ava zu da die Musik einfach zu laut war.
Ich sah mich kurz um und hob meinen Daumen hoch. Sie klatsche freudig in die Hand und nahm die Tequila-Shots entgegen die uns Alejandro reichte.
»Auf einen geilen Abend«, schrie Ava und kippte sich den Shot runter und biss dann in eine Zitrone. Ich tat das gleiche und spürte die brennende Flüssigkeit in meinem Hals. Ich verzog das Gesicht kurz und spürte den Alkohol in meinen Adern. Alejandro holte uns weitere Shots die wir lachend runter kippten. Die Stimmung war toll und der Alkohol fing langsam an zu wirken. Ich musste jedesmal lachen wenn ich zu Ava sah und die gleiche Wirkung hatte ich anscheinend auch bei ihr.
»Komm lass uns tanzen«, schrie sie nach dem sechsten Shot und zog mich auf die Tanzfläche wo grade ein Lied von J Balvin lief. Sie schwang ihre Hüften von links nach rechts und drehte sich ein wenig. Ich bemerkte wie einige Blicke der Männer auf und lagen doch ignorierte es und schwang ebenfalls die Hüfte. Seit wann war ich bitte so offen? Muss am Alkohol liegen! Definitiv!
Als das Lied wechselte und Maluma ertönte schrie Ava auf und nahm meine Hand. Alejandro stieß dazu und schlang seine Arme um Ava's Hüften. Sie tanzen zusammen im Rhythmus und auch ich spürte wie sich zwei starke Arme um mich legten. Ich drehte mich um und blickte in zwei graue Augen. Ein Junge mit schwarzen Haaren und einem sehr markanten Gesicht zwinkerte mir zu und drehte mich dann wieder um. Er legte seine Hände auf meine Hüfte und schwang sie im Rhythmus zur Musik. Ich schloss die Augen und ließ mich von ihm führen. Der Alkohol benebelte mir die Sinne und ließ mich alles für einen Moment vergessen. Die Schule, meine Mom, diese scheiß Entführung und Diego.
Ich schaltete mein Gehirn aus und drehte mich zu dem attraktiven jungen. Ich legte meine Hände um seinen Hals und schwang dabei immer noch verführerisch meine Hüfte. Mir war warm und mein Herz raste. Ich spürte seinen Atem an meinen Hals und kurz darauf seine Lippen. »Du bist so sexy«, raunte er mir ins Ohr was ich ignorierte und mich weiter von ihm führen ließ. Seine Hände wanderten runter von meiner Hüfte zu meinem Arsch. Ich begriff es erst als er anfing meinen Arsch zu kneten. Schnell öffnete ich die Augen und schob ihn von mir weg. Verwundert blickte er mich an und wechselte dann seine Miene zu wütend. Ich drehte mich schnell um und merkte das Ava und Alejandro nicht mehr neben uns tanzen. Das einzige was ich jetzt brauchte war Alkohol! Ganz viel Alkohol! Ich steuerte die Bar an und bestellte mir Wodka-Ananas. Nachdem der Barkeeper mir meinen Drink reichte, nahm ich einen großen Schluck.
»Hey alles okay?«, rief mir eine bekannte Stimme zu. Ich drehte mich um und blickte in die besorgten Augen von Alejandro.
»Ja alles gut«, lächelte ich zwanghaft und nahm noch einen Schluck. Alejandro bestellte sich auch einen Drink und lehnte sich an die Bar.
»Sieht nicht so aus als wäre alles okay«, schrie er durch die laute Musik. Ich winkte bloß ab und war froh als ich Ava auf uns zu kommen sah. »Hey da seit ihr ja«, schrie sie und nahm Alejandro den Drink aus der Hand. »Wo warst du?«, fragte ich sie. Sie zeigte auf's Frauenklo und ich nickte wissend. Als ich grade was sagen wollte, kam eine hübsche schwarzhaarige auf uns zu. »Hey», sagte sie und versuchte verführerisch zu Alejandro zu schauen. Er blickte sie von unten nach oben an und setzte dann ein charmantes Lächeln auf. »Wollen wir tanzen?«, fragte sie schwarzhaarige und sah uns vernichtend an. Alejandro sah ebenfalls zu uns rüber und Ava nickte wild. Ich hatte schon bemerkt das viele Mädels unseren Alejandro ansahen. Mit seinen braunen Locken und diesen dunklen Augen brachte er fast jedes Mädchen zum schmelzen. Nachdem die beiden auf die Tanzfläche gingen, tranken Ava und ich unsere Drinks aus. Mittlerweile waren wir Betrunkener als vor einer Stunde und so langsam wurde mir wackelig auf meinen Beinen. Als ich nochmal nach meinem Glas schnappen wollte, stolperte ich und fiel auf jemanden drauf.
»Oh das tut mir leid«, lallte ich und sah wie Ava anfing zu lachen. Die Person hob mich hoch und als ich sah wer es war schrie ich vor Freude auf. Ethan sah mich verwundert an doch erwiderte meine stürmische Umarmung.
»Cata gehts dir gut?«, hörte ich ihn besorgt fragen. »Mir ging es nie besser«, schrie ich lachend und umarmte ihn ein zweites Mal. Was war nur los mit mir?
»Wow okay setzt dich erst mal«, sagte er und zog einen Barhocker zu mir. Er setzte mich drauf und bestellte uns was zu trinken. Ava hatte sich mittlerweile zu uns gesellt und hörte nicht auf zu kichern.
»Hier trinkt das«, sagte Ethan an uns beide und schob uns zwei Gläser zu.
»Noch mehr Alkohol«, schrie Ava mir zu und gemeinsam nahmen wir den ersten Schluck. Als ich keinen Alkohol schmeckte, verzog ich mein Gesicht und legte das Glas weg.
»Ihhh das ist ja Wasser«, sagte ich zu Ava so als wäre es was ekelhaftes die ebenfalls ihr Gesicht verzogen hatte.
»Wir wollen noch mehr Alkohol!«, schrie ich nun und sah den Barkeeper hoffnungsvoll an.
Dieser zwinkerte uns zu und wollte und grade neue Drinks machen als Ethan ihn warnend ansah. »Wir sollten lieber mal an die frische Luft«, sagte Ethan und wollte Ava und mich am Arm nehmen und raus aus dem Club schaffen. »Man Ethan! Du bist soooo ein Spielverderber und langweilig! Wir wollen tanzen«, nuschelte ich und zog Ava mit auf die Tanzfläche. Gemeinsam tanzen wir wieder und schwangen unsere Hüften zum Beat.
Ethan war kurze Zeit später bei uns und versuchte uns immer noch raus zu bringen. Ich drehte mich mit meinem Rücken zu ihm und tanzte ihn an.
»Cata Hör auf«, sagte er und schob mich weg von sich was ich ignorierte und weiter meine Hüften schwang. Als ich grade zu Ava sah wurde sie von Ethan hoch gehoben und raus getragen. Ich winkte ihr lachend zu und bemerkte gar nicht das auch ich hochgehoben und von der Tanzfläche getragen wurde.
Ich fing an zu kichern und ließ mich einfach davon tragen. Wir liefen durch die tanzende Menge nach draußen. Als ich die frische Luft auf meiner Haut spürte, wurde mir Augenblicklich kalt.
»Hey Cata dein Freund hier ist eeecht süß«, rief Ava und zeigte auf Ethan, der sie stützte. Ich wurde runter gelassen und schwankte kurz.
»Lasst uns gehen«, hörte ich eine all zu bekannte Stimme und drehte mich um. Vor mir stand Diego. Wie immer sah er mehr als nur attraktiv aus mit seinen zurück gemachten Haaren und seinen Tätowierungen an den Armen. Ich verschränkte wütend meine Arme und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
»Also ich gehe nirgends hin!«, sagte ich fest entschlossen und lief zu Ava.
»Ich auch nicht! Die Nacht ist noch jung!«, rief sie und streckte sich dabei. Ich hakte mich bei ihr ein und gemeinsam steuerten wir wieder auf den Club zu. Doch so fest entschlossen wir auch waren, wurden wir von Ethan und Diego aufgehalten. »Wir gehen jetzt«, sagte Ethan und sah Ava streng an. Sie zuckte mit den Achseln und lehnte sich an ihn.
»Nö«, protestierte ich wie ein kleines Kind und merkte gar nicht wie bescheuert ich mich eigentlich verhielt. Der Alkohol ist schuld!
»Hör auf so kindisch zu sein. Du bist Sturzbesoffen. Die Party ist für dich hier vorbei«, sprach nun Diego. Ich fing laut an zu lachen und schlug seine Hand weg.
»Du hast mir gar nichts zu sagen!«, schrie ich wütend. Sein Blick wurde härter doch das kümmerte mich nicht.
»Lass uns wieder rein Ava«, sagte ich und lief wieder in den Club ohne mich nochmal umzudrehen.

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