DIEGO
Immer noch mit einem Messer in der Hand sah ich runter auf die Leiche die am Boden lag. Meine Hände so wie mein Shirt waren blutverschmiert. Der Drang war viel zu groß gewesen, jemandem die Kehle durchzuschneiden. Seit Ivans tot musste ich wieder töten!
Ich hatte Ethan gebeten, Cataleya ab zu holen. In letzter Zeit hatte ich sie stark vernachlässigt und ich wusste das sie es gemerkt hatte. Ich wollte nicht, dass sie wusste was ich hier wieder tat. Die ganze Arbeit blieb an mir und Ethan hängen und so konnte ich den Stress der letzten Woche los werden.
Ich säuberte meine Hinterlassenschaften und schmiss die Leiche in den Ofen wo sie im Feuer verbrannte.
Der Verwesungsgeruch machte sich in der ganzen Halle breit.
Ich packte meinen ganzen Kram zusammen und verließ die Halle.
Die schwarze Tasche warf ich in mein Kofferraum und fuhr mit schneller Geschwindigkeit nachhause.
Ich war froh nicht mehr in Rosewell sondern außerhalb zu leben. Die Menschen sprachen viel über uns und wir standen schon seit einiger Zeit unter Beobachtung was mich nicht interessierte. Ich wollte meine Ruhe und die hatte ich jetzt auch!
Vor der großen Einfahrt parkte ich meinen Wagen und stieg aus.
Der Kies knirschte unter meinen Schuhen als ich Richtung Haustüre lief. Von weitem erkannte ich Cataleya und Ethan die beide auf der Steintreppe saßen und sich über irgendwas unterhielten.
Je näher ich kam, desto mehr zog ich meine Augenbrauen zusammen. Sie waren so tief in diesem Gespräch, dass sie nicht mal meine Schritte wahrnahmen.
»Weiß Diego schon davon?«, fragte Ethan sie. Ich zog meine Augenbrauen noch mehr zusammen und blieb vor beiden stehen.
»Wovon sollte ich wissen?«, knurrte ich. Mein Puls beschleunigte sich und ein komischen Gefühl machte sich in mir breit.
Cataleya sah erschrocken zu mir hoch und stand sofort auf.
»Nicht so wichtig», versuchte sie das Thema zu wechseln und wollte mir einen Kuss geben. Ich wich aus und verschränkte meine Arme ineinander.
»Was ist hier los?«, fragte ich barsch und sah zu Ethan.
»Ich lass euch lieber mal alleine«, sagte er bevor er die Treppen rauf lief und ins Haus ging.
»Okay ich erzähl es dir«.»Und was hast du jetzt vor?«, fragte ich Cataleya nachdem sie mir alles erzählt hatte. Ich hatte genervt die Augen gerollt als sie zu Ende sprach. Sie machte jedesmal aus einer kleinen Sache etwas großes!
»Naja wenn ich nicht mit gehe, dann hab ich kein Dach über dem Kopf und Geld verdiene ich momentan auch nicht«, murmelte sie.
Ich zog eine Augenbraue hoch und legte meine Hände auf ihre Hüften.
»Du brauchst keinen Job! Du ziehst bei mir ein«, sagte ich und sah eindringlich in ihre Augen. Sie riss ihre schönen Augen weit auf und schüttelte ihren Kopf.
»Nein das kann ich nicht! Du tust schon so viel aber das ist echt Zuviel verlangt Diego«
»Das war auch keine Frage! Wir holen gleich deine Sachen und dann ziehst du hier ein! Denkst du ich lass dich einfach nach Miami?«, knurrte ich wütend.
Ich hatte das Mädchen ein meiner Seite gefunden und würde sie nicht wegen einem beschissenen Umzug verlieren!
»Okay was soll's! Danke Diego«, gab sie schließlich nach und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
Zufrieden lächelte ich und gemeinsam liefen wir ins Haus wo schon Ethan wieder vor dem Kühlschrank stand und irgendwas futterte.»Können wir los?«, fragte ich Cataleya nachdem ich aus der Dusche kam. Ich roch stark nach Feuer und Leiche und musste mich erst mal frisch machen. Cataleya hatte glaube ich nichts gemerkt oder ihr machte dieser Geruch einfach nichts mehr aus.
»Ja«, sagte sie angespannt und stand von meinem Bett auf. Sie war sichtlich nervös und knetete sich immer wieder ihre Hände.
»Hey beruhige dich okay? Wir holen dein Zeug und dann kommen wir wieder«, sagte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
»Ja aber eins haben wir vergessen! Wie wird meine Mom darauf reagieren? Ich bin noch nicht mal volljährig«, seufzte sie und strich sich ihre Haare zurück.
»Ja aber in wenigen Monaten bist du volljährig und außerdem sagt eine Zahl nichts über deine Reife aus! Du bist ein eigenständiger Mensch lass dir von niemandem etwas einreden okay? Und wenn sie was dagegen hat dann bin ich auch noch da um ein Wörtchen mit ihr zu reden«, lächelte ich sie Aufmunternd an. Sie nickte und holte tief Luft.
»Okay dann lass uns los«.Vor ihrem Haus angekommen, stellte ich den Wagen ab und gemeinsam stiegen wir aus.
Cataleya holte aus ihrer Tasche ihre Schlüssel raus und öffnete die Türe.
Als wir drinnen waren, hörte man Geschirr klimpern und mehrere Umzugkartons waren überall verteilt.
»Cataleya? Bist du wieder da?«, schrie ihre Mutter und tauchte kurze Zeit später im Flur auf.
»Gut das du da bist! Es wird Zeit das du packst«, sagte sie und ignorierte mich. Verwirrt warf mir Cataleya einen Blick zu und widmete sich wieder ihrer Mutter.
Ihre Mom war wie ausgewechselt und hob arrogant eine Augenbraue hoch.
»Ach Diego Cataleya hat es dir sicher schon gesagt oder? Wir ziehen aus dieser Stadt weg und beginnen ein neues Leben in Miami!«, sagte sie an mich gewandt. Diese Frau war nicht die Frau die mir Cataleya damals als ihre Mutter vorgestellt hatte!
»Sie hat mich darüber informiert«, sagte ich kalt und sah zu Cataleya.
»Worauf wartest du noch? Los geh hoch und pack deine Sachen! Das Umzugsunternehmen kommt bald«, sagte ihre Mom und wollte grade gehen, als Cataleya sie aufhielt.
»Mom ich komme nicht mit«, sagte sie. Sie nahm meine Hand in ihre und drückte angespannt zu.
»Was heißt hier du kommst nicht mit? Natürlich kommst du mit«, schüttelte sie den Kopf und stemmte ihre Hände in die Hüfte.
»Nein Ma! Ich bleibe hier und zieh zu Diego!«, sagte sie und etwas wütend. Jetzt drückte ich ihre Hand und spürte wie die Wut in mir aufkochte. Irgendwas würde gleich passieren und darauf war ich vorbereitet.
»Wie bitte?! Ich hoffe für dich das du bloß Spaß machst!«, zischte jetzt ihre Mom und warf mir einen komischen Blick zu.
»Denkst du ich lass dich mit so einem zusammen ziehen?«, warf sie noch hinterher.
»So einem? Du kennst Diego er ist nicht irgendjemand sondern mein Freund!«, Konterte Cataleya und sah dabei wütend aus.
»Dave hat mir die Augen geöffnet und mir gezeigt das er kein guter Junge ist! Allein schon diese ganzen Tattoos«, spukte sie hochnäsig und verschränkte ihre Arme ineinander.
»Geht's dir noch gut?! Wie redest du über ihn? Seitdem du mit Dave zusammen bist und er dir einen Antrag gemacht hat, bist du wie ausgewechselt!«, zischte Cataleya und stellte sich vor mich hin.
»Er hat mir die Augen geöffnet! Und außerdem anstatt das du mit so einem zusammen bist kannst du doch mal Dave's Neffen kennenlernen! Er arbeitet auch im Unternehmen und würde dich gerne mal kennenlernen! So einer wie Steve kann dir alles bieten im Gegensatz zu Diego!«, schrie sie jetzt und sprach so als wäre ich nicht im Raum. Ich kochte vor Wut doch ließ mir nichts anmerken.
»Ich liebe Diego und soll ich dir mal was sagen? Kein Geld der Welt kann mich dazu bringen mich von ihm zu trennen! Im Gegensatz zu dir bin ich keine billige Frau die sich kaufen lässt!«
Ein Knall ertönte und Cataleya hielt sich Wutentbrannt die Wange. Ihre Mutter hatte ihr gegenüber grade die Hand erhoben und zugeschlagen.
Ich drückte Cataleya schützend hinter mich und sah wütend in das Ausdruckslose Gesicht der Mutter.
»Du bist zu weit gegangen!«, knurrte ich und lief gefährlich auf ihre Mutter zu. Ich wollte sie umbringen und ihr genauso weh tun wie sie es Cataleya getan hat.
Ihre Mutter senkte voller angst ihre Hand und lief rückwärts ins Wohnzimmer.
Meine Hände hatte ich zu Fäusten geballt und spürte wie das Verlangen immer mehr zum Vorschein kam.
»Lass es Diego«, flüsterte Cataleya kalt und legte ihre Hand um meine Faust.
Ich drehte mich zu ihr und sah ihr in die Augen. Eine Mischung aus Traurigkeit und Wut war zu sehen.
»Sie ist es nicht wert«, zischte Cataleya und lief die Treppen rauf in ihr Zimmer. Ich warf nochmal einen vernichtenden Blick zu ihrer Mutter und lief ihr hinterher.
In ihrem Zimmer stopfte sie ihre Klamotten in eine große Tasche und sammelte alle wertvollen Gegenstände zusammen. Ich half ihr dabei und nahm ihr die Sachen aus der Hand die sie mir brachte.
Innerhalb weniger Minuten war ihre Tasche gepackt und ihr Zimmer sah nicht mehr bewohnt aus.
Wir schwiegen und liefen stumm die Treppen runter zur Haustüre.
»Du bleibst hier Cataleya!«, schrie ihre Mutter ihr hinterher als sie auf die Haustür zu lief.
»Wenn du nicht sofort stehen bleibst-«
»Was dann?! Schlägst du mich dann wieder?! Lass uns gehen Diego«, sagte sie gegen Ende leise und öffnete die Türe.
»Du bleibst gefälligst hier Cataleya!«, schrie ihre Mutter erneut und packte sie am Arm. Ich ließ die Reisetasche, die ich geschultert hatte zuvor, fallen und befreite Cataleya aus dem Griff.
»Fass sie nicht an!«, knurrte ich wütend und stellte mich vor Cataleya hin.
»Das ist eine Familienangelegenheit und du gehörst nicht dazu! Und jetzt verschwinde«, stotterte ihre Mutter vor Angst und konnte den Satz nicht richtig aussprechen.
»Sie gehört auch nicht in diese Familie! Ab jetzt gehört sie zu mir und wenn ich dich oder deinen Freund in ihrer Nähe sehe, dann bringe ich euch beide um! Du weist das ich dazu in Stande bin du drecks-Cazador!«, schrie ich wütend und nahm die Reisetasche in meine Hand. Ich warf Cataleya's Mutter noch einen letzten Blick zu, bevor ich Cataleya an der Hand nahm und aus der Türe stürmte.
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Dark Side
Teen FictionDiego wuchs mit der Tradition auf zu töten. Schon seit er ein kleiner Junge war, wurde er mit Hass erzogen. Diego zieht in die kleine Stadt Rosewell und trifft dort auf die spanische Schönheit. Er ist ein skrupelloser Killer und Cataleya ein einfac...