DIEGO
Wieso spürte ich keinen Schmerz? Der Knall ertönte doch es passierte nichts.
Ich öffnete vorsichtig meine Augen und sah wie mein Großvater auf dem Boden lag. Unter ihm hat sich eine Blutlache gebildet. Ich sah zur Türe und blickte in Cataleya's Augen.
Was ging hier vor sich?CATALEYA
Wir saßen nun schon seit Stunden auf Ivan's Couch und versuchten rauszufinden wo sich Diego befand. Die anderen hatten alles abgesucht doch keine einzige Spur gefunden, außer Diego's Wagen der noch vor der Halle stand. Bei den Los Grandes waren sie ebenfalls, die uns aber nicht helfen konnten.
»Hier nimm die Schlüssel vorerst«, hatte Ivan gesagt und mir den Autoschlüssel zugesteckt.
Ich lag angelehnt an Ethan's Brust und hoffte darauf das sie ihn finden würden.
Ein piepen ließ uns alle aufzucken.
»Ivan wir haben was«, sagte dieser Damon und brachte den Laptop zu Ivan der neben uns saß.
Ich konnte nicht genau entziffern was da los war aber ein Punkt auf dem Bildschirm wurde immer größer.
»Das Signal kommt vom Anwesen meines Großvaters«, sagte Ivan mit zusammen gezogenen Augenbrauen.
»Was hat dein Großvater damit zu tun?«, mischte sich Ethan jetzt ein und war ebenfalls verwirrt.
»Keine Ahnung aber laut Diego's Handy ist er dort«, murmelte Ivan und stand auf.
»Wir fahren da jetzt hin!«, teilte er allen mit und klappte seinen Laptop zu.
»Ich hab das Gefühl das irgendetwas nicht stimmt«, sagte Ethan und stand ebenfalls auf.
Ivan lief zum Wohnzimmer Schrank und holte eine Waffe hervor.
»Wir gehen der Sache auf den Grund und finden raus was das alles zu bedeuten hat!«.
Ivan warf Ethan die Waffe zu, die er geschickt auffing und holte eine zweite hervor.
»Dann lasst uns los worauf warten wir?«, fragte ich und stand ebenfalls auf.
Ich wollte an Ethan vorbei laufen der mich aber zurück hielt.
»Du kommst ganz sicher nicht mit! Das ist zu gefährlich«, zischte Ethan und sah mich warnend an.
»Ethan hat recht Cata! Du bleibst schön hier während die bösen Jungs alles regeln«, sagte Ivan und zog Ethan aus dem Raum. Die anderen folgten den beiden Chaoten und ließen mich alleine in der Villa.
Ich konnte und wollte einfach nicht zulassen, dass ich hier rumsaß und wartete. Ich hab die Schnauze voll von irgendwelchen Anweisungen!
Als ich hörte wie die Motoren der Autos immer leiser wurden, warf ich einen Blick aus dem Fenster und sah das nur noch der Mustang von Diego auf dem Hof stand! Perfekt!
Schnell klappte ich den Laptop hoch und klatschte vor Freude in die Hände als ich sah das alle Daten noch nach wie vor da waren. Ich gab die Adresse in mein Handy ein und stand auf. Angezogen lief ich zum Mustang und öffnete ihn.
Vielleicht hat ja Diego noch hier irgendwo eine Waffe?
Ich sah mich überall im Auto um und fand nichts.
In Filmen sind sie immer im Handschuhfach sagte mir meine innere Stimme. Ich öffnete das Handschuhfach und wühlte kurz darin rum als etwas kaltes meine Hand berührte.
Tatsächlich war eine Waffe im Handschuhfach und es war genau die Waffe mit der Diego und ich damals geübt hatten. Ich sicherte die Waffe, so wie Diego es mir gezeigt hatte, und legte sie auf den Beifahrersitz.
Der Motor grölte laut auf als ich ihn startete und aufs Gas drückte.
Ich folgte meinem navi und fuhr durch dichte Wälder. Ich wusste zwar nicht wohin ich fuhr aber als ich das große Gebäude sah, wurde mir vom Navi bestätigt das ich mein Ziel erreicht hatte.
Tatsächlich sah ich vom weiten Ethan's Wagen der vom Gebäude etwas weiter weg stand. So wie es aussah war aber keiner in oder an den Autos. Ich stellte den Wagen ebenfalls etwas abseits und stieg leise aus. In der Hand hatte ich die Waffe und langsam lief ich auf das Gebäude zu. Ich hörte laute Stimmen und versteckte mich hinter einem Baum als ich jemanden von weitem sah. Mein Herz raste und meine Atmung wurde immer schneller. Das Adrenalin floss durch meinen Körper und ließ mich hibbelig werden. Ich sah langsam hervor und atmete aus als die Person weg war. Immer noch leise Schlich ich mich näher an das Gebäude und war an einem Fenster angekommen. Ich sah kurz nach links und rechts um sicher zu gehen das keiner in der Nähe war, und sah vorsichtig ins Fenster. Durch den Dreck an den Scheiben konnte ich nicht genau entziffern was da vor sich ging. Ich sah mehrere umrisse und dumpfe Geräusche. Irgendetwas hing von der Decke und beim genaueren hinsehen, sah ich das es ein Mensch war.
Diego!
Geschockt setzte ich mich auf den Boden, als einer zum Fenster sah, und drückte mich an die wand. Ich wartete ab um dann wieder rein zu schauen.
Irgendjemand sprach bis plötzlich die Türe aufging und mehrere Männer aus dem Raum stürmten. Kurz darauf hörte man Schüsse und einige Schreie. Ich lief vom Fenster weg und entdeckte eine Türe im hinteren Bereich des Gebäudes. Die Waffe hielt ich, wie mir Diego gezeigt hatte, hoch und hoffte das die Türe auf ging.
Heute war anscheinend mein Glückstag und die Türe ließ sich zum Glück öffnen. Die Schüsse waren etwas weiter weg und wahrscheinlich lief alles vor dem Gebäude ab. Ich wollte nicht wissen was für ein Gemetzel da abging und lief leise durch den kahlen Flur.
Ich hörte eine dunkle Stimme und sah das eine andere Türe offen stand. Beim näheren hinsehen, erkannte ich einen älteren Mann der vor jemanden stand und etwas sagte. Ich lugte etwas weiter ins Zimmer und sah etwas an Ketten festgemacht. Als ich die Tattoos sah, wurde mir klar das Diego dort fest gekettet wurde. Meine Hand schwitzen vor Aufregung und zitterten ein wenig. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht sah ich erschrocken zu Diego und dann wieder zu dem alten Mann. Als dieser einige Schritte zurück kam, sah ich das er eine Waffe in der Hand hielt und auf Diego zielte. Ich hielt mir die Hand vor dem Mund um nicht aufzuschreien und zuckte zusammen als mich eisblauen Augen ansahen. Schneller als er reagieren konnte, drückte ich ab und ein ohrenbetäubender Knall ertönte. Der Mann fiel kerzengerade auf den Boden und zuckte am ganzen Körper bevor unter ihm eine Pfütze aus Blut entstand. Ich sah zu der Waffe in meiner Hand aus der ein wenig rauch raus kam.
Diego drehte seinen Kopf zu mir und sah mich mit schwachen Augen an.
Unsere Blicke trafen sich und die Zeit schien stehen geblieben zu sein.
»Cataleya«, hauchte er schwach. Ich ging in den Raum rein und sah direkt auf die Leiche vor mir.
Ich hab getötet!
»Cataleya sieh nicht hin!«, krächzte Diego und versuchte weiter auf mich einzureden. Ich war wie in einem Bann und blickte immer noch auf die Leiche. Die Blutpfütze wurde immer größer und irgendwie war ich fasziniert! Ich hatte den Mann zwischen den Augenbrauen getroffen, so als wäre es beabsichtigt gewesen.
»Hey schau mich an! Babe!«, drang Diego's stimme ein und holte mich aus diesem Bann.
Schnell drehte ich mich zu ihm hin und befreite ihn von den Ketten. Er hatte nur seine Jeans an und war Oberkörperfrei. Überall an seinem Körper war Blut und Brandflecken.
»Was haben sie mit dir gemacht«, hauchte ich und spürte die erste Träne. Als Diego endlich frei war, kniete er sich vor mich hin und nahm mein Gesicht in seine Hände.
»Shh es ist alles gut! Mir geht es gut okay?«, sagte er und zog mich in eine feste Umarmung. Mein Blick fiel wieder auf die Männerleiche was Diego bemerkte als er sich von mir löste.
»Diego ich hab ihn umgebracht«, stotterte ich und sah auf den großen roten Fleck.
»Ich weis! Sieh nicht hin babe alles wird gut!«, sagte Diego und zwang mich in seine Augen zu sehen. Ich nickte und gemeinsam standen wir auf. Diego nahm die Waffe aus meiner Hand und verschränkte unsere Hände ineinander.
»Verdammt wo geht es hier raus!«, fluchte er als er die vielen Türen sah. Ich zeigte auf die Türe, von der ich gekommen war.
»Komm die führt zum hinteren Bereich«, sagte ich. Diego steuerte mit mir gemeinsam auf die Türe zu. Er stieß die Türe auf und atmete erleichtert auf, als die Morgensonne uns begrüßte.
Ich stützte Diego und gemeinsam liefen wir in die Richtung in der sein Mustang stand.
»Diego!«, schrie eine Stimme woraufhin wir stehen blieben.
Ethan rannte auf uns zu und umarmte Diego stürmisch.
Als die beiden sich lösten, sah mich Ethan wütend an.
»Was fällt dir ein hier her zu kommen?! Du solltest doch zuhause auf uns warten!«, schrie er mich an. Diego sah grimmig zu Ethan und drückte ihn von mir weg.
»Ethan beruhige dich!«, knurrte Diego obwohl er geschwächt war.
»Nein! Es hätte sonst was passieren können! Das hier ist kein Spiel!«.
Diego wollte einen Schritt auf Ethan machen und sah dabei nicht grade fröhlich aus.
»Er hat recht!«, stoppte ich Diego und sah entschuldigend zu Ethan.
»Ich hatte kein Bock mehr jedesmal zu warten! Ich weis es hätte was schief gehen können aber es ist nichts schief gegangen!«, verteidigte ich mich.
»Ethan ist gut jetzt!«, warf Diego ein als Ethan was sagen wollte.
»Ich bin froh das es euch gut geht. Komm her kleine!«, sagte Ethan einfühlsam und zog mich in eine Umarmung.
»Ethan!«, schrie jemand und unterbrach uns in der Umarmung. Damon stand etwas weiter weg und sah mich finster an.
»Ivan wurde angeschossen«.

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Dark Side
Fiksi RemajaDiego wuchs mit der Tradition auf zu töten. Schon seit er ein kleiner Junge war, wurde er mit Hass erzogen. Diego zieht in die kleine Stadt Rosewell und trifft dort auf die spanische Schönheit. Er ist ein skrupelloser Killer und Cataleya ein einfac...