KAPITEL 53

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CATALEYA

Nachdem ich im Haus war kicherte ich immer noch vor mich hin und musste erstmal klar denken. Wohin wollte er? Ich lief die Treppen rauf und schmiss meine Tasche in irgendeine Ecke.
Am Montag waren die Abschlussprüfung und dann war der ganze Stress endlich vorbei! Ich war froh wenn ich alles bestehen würde und mit der High School abschließen kann.
Okay aber jetzt kommen wir mal zu anderen Dingen! Was sollte ich alles einpacken? Und was ist wenn meine Mom dagegen ist und ich umsonst gepackt hab? Keine negativen Gedanken! Ich holte meine Reisetasche aus meinem Schrank und stopfte ein paar Klamotten rein. Unterwäsche durfte nicht fehlen genauso wie bequeme Sachen! Nachdem das erledigt war, sprang ich schnell unter die Dusche und rasierte mich überall. Man weis nie! Nachdem auch das erledigt war, föhnte ich mir meine Haare und zog mir eine enge Jogginghose an und an Bauchfreien pulli der zur Hose gehörte. Ich sah auf die Uhr und bemerkte erst das eine Stunde vergangen war. Ich entschied mich einfach in meinem Bett eine Serie anzuschauen bis es so weit war.

DIEGO

»Was habt ihr rausfinden können?«, stürmte ich erneut in Ivans Büro und setzte mich auf den Stuhl.
»Enzo Martínez, 51 Jahre alt und ein Cazador«, sagte Ivan streng und blickte mir in die Augen. Als ich das Wort hörte, spannte ich mich an. Ihr Vater war ein verfickter Cazador?!
»Das kann doch nicht wahr sein?!«, schrie ich und trat gegen den Stuhl auf dem ich grade noch saß. Das Mädchen das ich liebte hatte Cazador Blut in sich! Cazador waren die Jäger die uns und unsere Generation jagten. Sie wollten uns auslöschen und unser Volk vernichten. Die Kinder der Cazador, wurden irgendwann auch zu Jägern was ich mir aber bei Cataleya nicht vorstellen konnte. Ihr Vater muss von der Bildfläche verschwinden auch wenn er keinen hohen Rang in diesem Volk hat.
»Beruhige dich Diego!«, zischte Ethan und war selber total aufgebracht.
»Wie zur Hölle soll ich mich bitte beruhigen?! Verdammt sie trägt das Blut in sich! Wenn rauskommt das sie zu diesem abscheulichen Volk gehört dann bringen uns die Las Grandes um!«. Ich fuhr mir verzweifelt durch die Haare und wusste nicht was ich machen sollte! Ich muss es aufjedenfall Cataleya sagen! Keine Geheimnisse mehr!
»Soweit wird es nicht kommen! Wir stehen hinter dir genauso wie unsere Leute! Wenn es zu einem bitteren Kampf kommen sollte, sind wir bereit für euch zu kämpfen! Wie du selber gesagt hast! Sie gehört ab jetzt zur Familie«. Ivan klopfte mir ermutigend auf die Schulter und beruhigte mich ein wenig.
»Du bist unsere Bruder und sie unsere Schwester! Wir stehen hinter euch!«, sagte auch Ethan und schlug bei mir ein.
»Sag es ihr aber schonend und einfühlsam! Flipp nicht aus oder zerstör nichts!«, sagte Ivan und grinste dann.
»Ich muss los! Ich fahr mit ihr über das Wochenende weg und ach ja kümmert euch um ihren Vater! Wenn ich zurück bin möchte ich ihn eigenhändig umbringen«, knurrte ich den letzten Satz wütend.
»Diego ich bin mir nicht sicher das es eine gute Idee ist! Wir behalten ihm im Auge! Du redest erst mal mit Cataleya und dann besprechen wir das zusammen. Als eine Familie!«.
Ich nickte und verabschiedete mich von beiden. Ich fuhr zur Lagerhalle, wo ich untergekommen war nach der ganzen Sache, und packte mir schnell einige Klamotten ein. Ich wollte so schnell wie möglich weg von hie! Nachdem ich alles sorgfältig abgeriegelt hatte, fuhr ich auf dem schnellsten weg zu Cataleya nachhause. Vor ihrer Haustüre hielt ich an und lief mit schnellen Schritten hin und klingelte dann. Wenige Augenblicke später öffnete sich die Türe und Cataleya's Mutter stand in der Türe.
»Hey Cristina. Kann ich kurz mit dir reden?«, fragte ich sie. Sie nickte und ließ mich rein. Ob sie wusste was ihr ex Mann in Wirklichkeit war? Ich machte mir darüber keine Gedanken und lief durch den Flur.
»Was gibt's?«, fragte sie mich und lächelte mich wie immer nett an.
»Zuerst möchte ich mich bei ihnen entschuldigen. Ich habe Cataleya großen Kummer besorgt und bereue es selber! Ich liebe sie über alles und schwöre mir das ich ihr nicht mehr weh tun werde«, sagte ich und war erleichtert darüber. Verdammt hatte ich mich in diesem einen Jahr verändert! Wo war der kalte Diego?
»Ich vertraue euch zweien! Man streitet und versöhnt sich wieder das ist ganz normal aber trotzdem bin ich froh das du dich entschuldigst!«. Sie strich mir mütterlich über den Arm und lächelte mich sanft an.
»Wieso ich eigentlich hier bin ist weil ich mit Cataleya über das Wochenende weg fahren möchte und sie um Erlaubnis bitten wollte«, sagte ich und kratze meinen ganzen Charme zusammen.
»Natürlich könnt ihr gemeinsam weg fahren! Ich vertraue dir und weiß das meine Tochter in guten Händen ist und außerdem seit ihr beide erwachsen genug um Entscheidungen zu treffen. Und es kommt mir auch grade gelegen weil ich selber Besuch bekommen werde«.
Beim letzten Satz eröttete sie ein wenig und sah mich beschämt an. Grinsend zog ich eine Augenbraue hoch und musste genauso wie sie lachen.
»Na wenn das so ist dann hol ich Cataleya und wir verschwinden«, sagte ich und lief schon die Treppen hoch.
Ich platze einfach in ihr Zimmer und erschreckte sie dabei.
»Man Diego! Musst du immer so laut reinplatzen?!«, schrie Cataleya und hielt sich ihre Hand an ihre Brust.
»Sorry Babe aber wenn wir jetzt nicht los fahren dann verjagt uns deine Mom noch«, lachte ich und sprach extra laut.
»Diego!«, schrie ihre Mom von unten und brachte mich damit noch mehr zum Lachen. Fuck was war los mit mir?
»Okay was geht hier vor sich?«, fragte sie mich und stand langsam auf.
»Deine Mom bekommt anscheinend heute Abend besuch«, grinste ich und nahm die gepackte Reisetasche in die Hand.
»Was?«, fragte Cataleya mich überrascht und stand von ihrem Bett auf. Ich zuckte bloß mit den Schultern und nahm sie an der Hand. Gemeinsam liefen wir die Treppen runter.
»Mom hab ich das richtig verstanden? Wer ist dieser Besuch«, fragte ich sie Neugierig. Sie sah gespielt wütend zu Diego und grinste dann.
»Naja Du weist doch das ich mit meinem Chef ausgegangen bin und Dave kommt heute Abend vorbei. Wir wollten etwas kochen und die gemeinsame Zeit genießen und außerdem bin ich dir überhaupt keine Rechenschaft schuldig junges Fräulein!«, lachte sie am Ende und scheuchte uns regelrecht aus dem Haus. Cataleya hatte nicht mal mehr die Möglichkeit ihre Schuhe anzuziehen weshalb ich mir ihre weißen Sneaker schnappte und zum Auto lief. Ihre Mom winkte uns noch zu und schloss die Türe.
»Komm zieh die an und lass uns fahren«, sagte ich und reichte ihr die Schuhe.

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