KAPITEL 56

2.2K 66 9
                                    

DIEGO

Wieso versteht sie nicht nicht das ich Angst um sie habe?! Sie wusste ja nicht mal auf was sie sich hier einließ und das sie sich selbst nicht mal schützen kann! Klar ich hab ihr mal gezeigt wie man mit Waffen umgeht aber trotzdem reicht das nicht.
Immer noch etwas sauer fuhr ich auf die Einfahrt von Ivans Neuem Haus und parkte neben Ethan's Wagen. Nachdem ich meinen Vater gedroht hatte, hat dieser sich zurückgezogen. Ivan hat sich ein neues Haus gekauft und ist dort mir zu liebe ausgezogen.
Wir stiegen gemeinsam aus und liefen auf die Türe zu. Cataleya drückte auf die Klingel und trat einen Schritt zurück. Man hörte von innen schon Schritte und kurze Zeit später öffnete Ethan die Türe.
»Hey kleines!«, rief er und zog sie in seine Arme. Die Eifersucht überkam mich woraufhin ich ihm einen vernichtenden Blick zuwarf und an ihm vorbei ging.
Ich hörte wie Cataleya seufzte und wie sich dann die Türe schloss.
»Ivan«, rief ich durchs Haus und stand im Flur.
»Komm mit ins Wohnzimmer«, hörte ich ihn sagen und drehte mich zu ihm. Mein Bruder stand ein paar Meter gegenüber mir und sah mich ernst an. Ich folgte Ivan ins Wohnzimmer wo auf dem Tisch sein Laptop war und ein paar andere Sachen.
Cataleya und Ethan gesellten sich zu uns und setzten sich auf die Couch.
Ivan sah verwirrt zwischen mir und Cataleya hin und her und war sichtlich überrascht das sie hier war.
»Wieso ist sie hier?«, fragte er mich.
»Es ist ihr Vater Ivan. Sie hat ein Recht darauf zu wissen was wir vorhaben«, sagte ich ernst und legte meine Hand auf Cataleya's Oberschenkel die mich stolz anlächelte.
»Gut dann hab ich aber auch kein Erbarmen«, sagte Ivan und drehte den Laptop in unsere Richtung.
»Kommen wir jetzt zu wichtigeres! Ethan hat einen kleinen chip bei Enzo Martínez eingepflanzt bevor er ihn im Wald ausgesetzt hat«, erklärte Ivan.
»Seht ihr ich denke eben mit», witzelte Ethan und grinste stolz. Ich schüttelte meinen Kopf und räusperte mich kurz.
»Ethan das hier ist kein Spaß aber endlich hast du mal etwas richtig gemacht. Also Ethan hat es mir aber erst vor ein paar Stunden mittgeteilt, dass wir Enzo immer und überall orten können. Durch dieses Programm werden wir ihm auflauern und dann entführen. Und in der Lagerhalle schneiden wir ihm die Kehle durch«, erzählte Ivan seinen Plan. Ich sah zu Cataleya die aufmerksam Ivan zuhörte. Okay eigentlich hatte ich erwartet, dass sie vielleicht hysterisch aufspringen würde oder uns anschreien würde aber sie blieb ruhig. Ich weis nicht wieso aber es gefiel mir wie sie war.
»Okay und wann führen wir unseren Plan durch? Du weist wenn rauskommt das er weiß was wir sind dann ist sein Volk hinter uns her und dann haben wir gegen noch eine Regel verstoßen!«, warf Ethan ein und lehnte sich nach vorne.
»Warte! Was für regeln?«, fragte Cataleya und sah uns alle einmal an.
»Naja zu erst hat Diego die Regel gebrochen, dass wir keine Beziehung zu euch normalos haben dürfen, dann haben wir alle die Regel gebrochen, bei der man keinen normalo beschützen darf! Da gibt es noch andere Sachen die wir nicht eingehalten haben, zum Beispiel das du bei den Los Grandes warst und die strengste Regel ist, dass man keinen mit Cazador Blut lieben darf aber was soll's? Wir sind sowieso eigentlich alle am arsch«, erklärte Ethan Cataleya von den Regeln. Natürlich gab es da noch mehr aber die waren nicht so wichtig wie die, die aufgezählt worden sind.
»Ja Fuck! Ich hab mich gegen all diese scheiß regeln und Traditionen gestellt und es ist mir egal, weil ich ohne sie nicht kann!«, schrie ich wütend auf.
Es regt mich auf das jeder aufzählen muss gegen was ich verstoßen hab! Scheiß auf diese Regeln!
»Okay beruhigt euch mal wieder! Ich werde Enzo noch etwas beobachten und gebe euch Bescheid wenn es soweit ist! Ihr solltet echt mal runter kommen«, versuchte Ivan uns zu beruhigen. Ich war einfach nur sauer. Ich scheiß drauf was andere sagen ich liebe dieses Mädchen!
Fuck Diego! Du bist echt eine scheiß pussy geworden!
»War's das?«, schnaubte ich und stand von der Couch auf.
»Von meiner Seite aus schon«, sagte Ivan Schulterzuckend und klappte den Laptop zu.
Ich sah Cataleya an die ebenfalls aufstand und nahm ihre Hand in meine.
»Lass uns gehen«, sagte ich und zog sie hinter mir her zur Haustüre.
Ich spürte das Cataleya immer noch etwas sauer auf mich war und wusste auch schon wie ich das wieder gut machen kann.
Ich öffnete mein Auto und hielt ihr die Türe auf. Ohne mich anzusehen stieg sie ein woraufhin ich grinsen musste.
Ja manchmal konnte sie echt eine zicke sein aber bei Gott ich liebe all ihre Seiten und Macken!
»Wohin geht ihr?«, rief Ethan und kam angerannt zur Haustüre.
»Ich hab etwas Gut zu machen bei ihr«, sagte ich und lief auf ihn zu, weil ich nicht wollte dass sie mitbekam worüber wir sprachen.
»Und was hast du vor?«, fragte er mich und zog seine Augenbrauen hoch.
»Geht dich nichts an kleiner«, zwinkerte ich und wollte grade zum Auto laufen als Ethan mich nochmal aufhielt.
»Ivan und ich wollen heute ein wenig Jagen kommst du mit?«, fragte er mich.
»Nein«
»Du willst mich doch verarschen? Diego der Ripper sagt nein zur Jagd? War echt lustig also wir treffen uns nachher bei uns zuhause«
»Ethan ich hab nein gesagt und wehe ihr taucht heute bei mir auf dann schneide ich euch beiden die Kehle auf«, zischte ich und sah ihn drohend an.
»Du meinst es wirklich ernst! Krass das ich das noch erleben darf«, sagte Ethan.
»Natürlich meine ich das ernst du Vollpfosten! Ich hab damit aufgehört und besorge mir
Mein Blut anderweitig«.
Ich wartete gar nicht auf einen Antwort und stieg einfach in mein Wagen.
»Was habt ihr geredet?«, fragte Cataleya und winkte kurz Ethan zu. Ich startete den Motor und fuhr vom Grundstück runter.
»Er hat mich gefragt ob ich mit ihm und Ivan jagen gehe«, antwortete ich ihr ehrlich. Ich wollte ihr nichts mehr verschweigen.
»Und was hast du gesagt?«, fragte sie mich neugierig.
»Ich hab gesagt das ich nicht mit gehe und mir mein Blut anderweitig besorge«
»Wieso?«
»Weil ich dir zuliebe darauf verzichten werde. Klar es hat mir Spaß gemacht und ich vermisse es ein wenig aber das ist alles egal solange du bei mir bist«, erklärte ich ihr.
»Diego Du musst nicht wegen mir auf dein Verlangen verzichten ich komm schon klar damit«, sagte sie zum Ende etwas bedrückt.
»Ich verzichte ja nicht ganz drauf ich besorg mir mein Blut nur fertig abgepackt und zapfe es nicht selber. Und ich bringe immer noch Menschen um aber für Geld also ist es fast das selbe«, zuckte ich mit den Schultern.
»Ich weis und das akzeptiere ich auch! Auch wenn du noch anderen Frauen die Kehle aufschlitzt würde ich das akzeptieren«, sagte sie und nahm meine Hand in ihre.
»Ich weis! Und jetzt kommen wir zu etwas anderem«, wechselte ich das Thema und fuhr auf meine Auffahrt.
Ich schaltete den Motor aus und drehte mich zu Cataleya.
»Du gehst jetzt hoch und machst dich fertig ich hab eine Überraschung für dich. Ich muss noch einiges für deine Überraschung vorbereiten also hast du das ganze Haus für dich alleine. Ich bin in ein paar stunden zurück okay?«, sagte ich und drückte ihr die Hausschlüssel in die Hand. Etwas perplex sah sie mich an und nickte bloß.
»Was hast du vor?«, fragte sie mich als wir gemeinsam ausstiegen. Ich holte aus dem Kofferraum ihre Reisetasche raus und stellte die Tasche vor die Türe.
»Keine Fragen!«.
Ich gab ihr noch einen Kuss auf den Mund bevor ich sie verwirrt vor der Türe ließ und davon fuhr.

Dark Side Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt