CATALEYA
Immer noch überrumpelt von dem was gestern Abend passiert ist, lief ich mit kreisenden Gedanken durch den Schulflur. An meinem Spind kramte ich wie immer meine Bücher für die nächste Stunde hervor und seufzte auf als es zum nächsten Unterricht klingelte. Nicht mehr lange dann hast du es geschafft! Mit neuer Motivation lief ich zur nächsten Stunde und sah schon das einige Plätze besetzt waren. Ich ließ mich auf meinen Sitz in der letzten Reihe nieder und wartete ungeduldig auf unseren Lehrer. Sonst kam er doch nie zu spät?
»Bio für die Abschlussklassen entfällt heute! Der Unterricht endet somit früher!«, kam es plötzlich durch die Lautsprecher worauf alle in einen Jubel fielen. Genervt verdrehte ich die Augen und nahm meine Sachen. Na gut dann lauf ich halt wieder zu meinem Spind. Ich war froh das ich mich wenigstens eine Stunde früher wieder ins Bett legen kann! Der Schulflur war schon fast wieder leer als ich meinen Spind zuknallte und mit geschulterter Tasche auf den Hof lief. Einige Schüler standen an ihren Autos und andere warteten wiederum auf den Bus. Irgendwie herrschte eine komische Stimmung als ich den Hof betrat. Ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen und bemerkte die komischen Blicke der anderen. Hatte ich etwa was im Gesicht oder wieso gucken die so als wäre ich nicht von dieser Welt?
Mein Blick wanderte über die ganzen Schüler und blieben dann an einer bestimmten Person hängen. Ivan stand angelehnt an seinem Porsche und hatte eine schwarze Sonnenbrille auf obwohl die Sonne gar nicht schien. Ein komisches Gefühl machte sich in mir breit als ich in seine Richtung ging. Du hast keine andere Wahl Cata! Er steht mit seinem Wagen genau vor dem Ausgang! Ich schüttelte kurz meinen Kopf und wollte an Ivan vorbei laufen als er sich genau vor mich stellte.
»Du musst mit mir kommen«, sagte er und sah über seine Sonnenbrille. Einige fingen an zu tuscheln was leider nicht zu überhören war. Auch das Diego und Ethan hier nicht mehr erschienen war für alle ein Gesprächsthema. Zuerst dachten alle beide wären krank aber als der Direktor unserem Lehrer mitgeteilt hatte, das beide von der Schule abgemeldet worden sind, musste ich es selbst eingestehen das sie nicht mehr zurück kommen werden. Unser Lehrer hat uns natürlich danach informiert und fuhr ganz normal mit dem Unterricht fort als mein Herz in tausend Teile sprang.
»Wieso? Lasst mich aus eurer Sache raus«, flüsterte ich und wollte wieder an ihm vorbei als er mich am Arm festhielt. Klischee!
»Ich meine es ernst Cataleya! Es geht um Diego du musst uns helfen«, sagte Ivan und öffnete die Beifahrertüre. Ohne das ich etwas sagen konnte, schob er mich schon auf den Sitz und schlug die Türe zu. Er lief um den Wagen, setzte sich ebenfalls rein und startete seinen Porsche. Mit lautem Motor fuhr er weg und ließ alle Schüler verwundert hinter uns. »Ivan ich hab mich von Diego getrennt damit ich nicht mehr in dieser scheiße drinnen bin! Ich weis ja nicht ob du es nicht mitbekommen hast aber euer Psycho Vater wollte meine Mutter umbringen!«, erinnerte ich ihn nochmal. »Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Mein Vater hat Diego geschworen das er nichts machen wird und das kurz bevor er Roswell verlassen hat!«, versicherte er mir und sah mich kurz an. »Und was willst du dann von mir?«, fragte ich ihn und kam gar nicht mehr mit. Er seufzte kurz und fuhr auf die Autobahn. »Du musst untertauchen und das schleunigst!«
»Was? Wieso?!«
»Man Diego will sich umbringen lassen! Diego kann und will nicht ohne dich leben! Er hat es Ethan gesagt und will jetzt zu den größten gehen. Verdammt Cataleya er liebt dich mehr als das töten! Er liebt dich so sehr das er für dich sterben würde! Diego hat gesagt das er nicht zu den größten geht bevor er dich nicht gesehen hat und wenn er dich ein letztes Mal gesehen hat ist er bereit für seinen eigenen Tod! Ethan kam gestern Nacht sofort zu mir und hat mir alles erzählt und jetzt musst du so lange untertauchen bis wir das mit Diego auf die Reihe bekommen haben!«. Ivan spannte sich vor Wut an und fuhr sich durch seinen Bart. Ich wusste nicht genau was er mit größten meinte aber es erinnerte mich an Twilight als Edward zu den Volturi wollte. Ich versteifte sofort und musste an gestern Nacht denken.
»Ivan wo ist Diego grade?«, fragte ich ihn und spürte wie ich zitterte.
»Wissen wir nicht! Keiner hat ihn seitdem gesehen«, sagte er und sah kurz zu mir. Als er meinen Blick sah, fuhr er rechts ran und drückte auf das Warnzeichen.
»Was ist los?«, fragte er mich besorgt und drehte sich zu mir.
»Diego war gestern im Diner. Ich dachte ich würde es mir nur einbilden aber er war da Ivan«, wurde ich hysterisch.
»Fuck!«, schrie er und boxte gegen das Lenkrad. Er startete wieder seinen Motor und drückte aufs Gaspedal. Nebenbei holte er sein Handy raus und tippte drauf rum bis die Freisprechanlage erklang. Nach etlichen tuten wurde der Anruf endlich angenommen und Ethan's Stimme war im ganzen Auto zu hören.
»Hast du Cataleya geholt?«, fragte Ethan ihn.
»Ja aber wir haben ein Problem. Diego war gestern im Diner wo Cataleya arbeitet! Wir müssen sofort zu ihm!«, rief Ivan lautstark und fuhr noch schneller durch die Straßen.
»Verdammte scheiße! Du weist wo die Los Grandes sind! Ich bin auch unterwegs«, sagte Ethan bevor er auflegte und das Telefonat beendet war.
»Wohin fahren wir jetzt?«, fragte ich ihn panisch und wühlte in meiner Tasche nach meinem Handy.
»Wir fahren zum ansehen von den Los Grandes also den Größten unseres Volkes! Was suchst du?«, fragte er mich und sah kurz auf meine Tasche.
»Ich versuche Diego zu erreichen und ihn irgendwie aufzuhalten«, sagte ich und tippte auf seine Nummer. Ich hielt mir mein Handy ans Ohr und wartete bis die Nummer gewählt wurde. »Komm schon!«, fluchte ich als es klingelte. Die Mailbox ertönte woraufhin ich Aufschrie!
»Ivan fahr bitte schneller! Es darf nicht zu spät sein!«, schluchze ich und versuchte mich zusammen zu reißen.
»Wir sind gleich da«, sagte er. Ich sah jetzt wieder aus dem Fenster und bemerkte das wir schon lange nicht mehr auf der Autobahn waren. Wir fuhren durch einen Waldweg den ich nicht kannte. Wir mussten weit außerhalb von unserer Stadt sein. Ich wusste nicht wo wir waren aber von weitem sah man ein Riesen Gebäude was einem Schloss ähnelte.
»Ist es das da oben?«, zeigte ich auf den Berg wo das Ansehen war. Ivan nickte und trat noch kräftiger ins Gaspedal, so das die Geschwindigkeit mich in den Sitz drückte. Innerhalb einiger Minuten waren wir schon auf dem Berg und das Ansehen war nur einige Meter entfernt. Auf dem Kiesplatz vor dem Schloss, parkte Ivan und schaltete den Motor ab. Ich stieg sofort aus und wusste nicht wo ich am besten hin rennen sollte. Es war einfach riesig und sah uralt aus.
»Komm mit mir und bleib in meiner Nähe. Normalos dürfen eigentlich nicht hier sein«, sagte er und zog mich mit zur großen Eingangstüre. Ich nickte stumm und versuchte mich auf das gefasst zu machen was jetzt kommen würde. Ivan öffnete die schwere Türe und zog mich ins Innere. Es war düster und überall waren Kerzen angezündet. Die Eingangshalle glich wie das einer Kathedrale. Überall waren Marmorsäulen und die Fenster bestanden aus rotem Glas.
»Komm wir dürfen keine Zeit verlieren«, sagte er und rannte los. Das Adrenalin pumpte in meinen Adern und ließ meine Beine ungewollt schneller werden. Unsere Schritten hallten an den Wänden wieder, während wir auf der Suche nach Diego waren. Ich hörte einige Stimmen die wild umher redeten. Jemand schrie und sagte etwas das ich nicht verstand. Je schneller wir wurden desto leiser wurden die Stimmen. Laufen wir überhaupt in die richtige Richtung? Ich sah zu Ivan der vor mir lief und drehte mich immer wieder um. Die Stimmen kamen aus einem anderen Foyer. Wir liefen definitiv falsch und das kostete uns Zeit die wir nicht mehr hatten. Meine Schritte verlangsamten sich automatisch und ich blieb stehen. Ivan lief ein weites Stück vor mir und war grad durch ein Tor gelaufen. Ich musste ihn alleine finden! Ivan war zu aggressiv und ich wusste wenn er Diego finden würde, dann würde alles nur in einem Chaos enden. Ich muss mit Diego alleine reden! Ich sah mich um und stellte fest das man die Türe des Tors verriegeln konnte. Ohne darüber noch länger nachzudenken, lief ich auf das Tor zu und schloss es mit dem Riegel ab. Ivan stoppte sofort als er hörte wie das Tor ins Schloss fiel und drehte sich um.
»Was machst du da?! Verdammt Cataleya!«, zischte er und schlug gegen die Metallstangen.
»Es tut mir leid aber ich muss mit ihm alleine reden!«, entschuldigte ich mich und lief in die andere Richtung. Ivan versuchte mich aufzuhalten und schrie mir hinterher doch ich ignorierte seine Rufe und lief zu den Stimmen die aus dem linken Foyer kamen. An den Wänden hingen antike Bilder die sehr alt und wertvoll aussahen. Langsam und so leise wie möglich schlich ich mich durch den langen Foyer und hörte wie die Stimmen immer lauter wurden. Langsam lugte ich um die Ecke und erkannte Diego oberkörperfrei auf den Knien. Seine Haare waren verwüstet und allgemein sah er total fertig aus.
Er war aufjedenfall nicht alleine in diesem Raum. Ich konnte nicht sehen wie viele noch mit ihm dort waren aber ich war mir sicher das ich mehr als drei verschiedene Stimmen gehört hatte.
»Als Salvatore solltest du wissen worauf du dich hier einigst. Du möchtest uns dein Blut geben und im Gegenzug von einem von uns getötet werden!«, sprach eine dunkle Stimme die voller Furcht war.
»Stravor ich hab dir gesagt was ich will!«. Diego's stimme war eiskalt und verpasste mir eine dicke Gänsehaut! Wieso tat er das?! Wieso wollte er sein Leben aufgeben?
»Das weis ich! Nun gut wenn du das so willst dann werden wir es so machen! Wenn die Uhr auf die nächste volle Stunde zeigt, dann wird das dein Todesurteil!«.
Schnell kramte ich mein Handy heraus und sah auf die Uhr. 13:52 Uhr. Es war noch nicht zu spät. Ich packte mein Handy wieder weg und lief mit vollem Selbstbewusst um die Ecke.
»Diego nicht!«.

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Dark Side
Teen FictionDiego wuchs mit der Tradition auf zu töten. Schon seit er ein kleiner Junge war, wurde er mit Hass erzogen. Diego zieht in die kleine Stadt Rosewell und trifft dort auf die spanische Schönheit. Er ist ein skrupelloser Killer und Cataleya ein einfac...