KAPITEL 59

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CATALEYA

Ich wollte nach ihm schreien und zu ihm rennen doch ich wusste wenn ich das tat, dann war ich sofort tot. Die Männer hoben Diego hoch und banden ihm die Hände mit Kabelbinder zusammen.
»Los verfrachtet ihn ins Auto! Und schaut euch um ob noch jemand hier ist. So wie es aussieht war er nicht alleine«, sagte der Anführer der Männer und verließ die Halle.
Die Luft wurde hier immer dünner doch ich versuchte still zu bleiben. Stumm liefen mir die Tränen und die Angst überkam mich.
Was wenn sie mich finden?!
Ich lugte durch den Schlitz und sah drei Männer die verteilt durch die Halle liefen.
»Hier drüben ist keiner«, schrie einer und kam zurück in den großen Saal.
Die anderen zwei sahen sich noch einmal kurz um bevor sie Anstalt machten zu gehen.
»Verschwinden wir von diesem Drecksloch«, schnaubte ein kleinerer Mann Woraufhin sie raus liefen. Als ich hörte wie die schwere Türe zu knallte, schluchze ich das erste mal laut auf.
Wohin brachten sie Diego?!
Ich merkte wie ich keine Luft mehr bekam, und drückte die Türe auf. Keuchend schnappte ich nach Luft und fiel auf die Knie. Ich konnte mich nicht mehr länger auf den beinen halten.
Ich versuchte mich etwas zu beruhigen und holte mein Handy hervor. Ich muss Ethan anrufen!
Zittern versuchte ich mein Display zu entsperren, was mir erst nicht gelang. Die Tränen verhinderten meine Sicht und immer wieder gab ich mein Passwort falsch ein. Wütend schrie ich auf und versuchte es noch einmal. Als es endlich klappte, rief ich Ethan an und wartete ungeduldig bis er abhob.
»Hey kleine alles klar?«
»Ethan!«, schluchze ich aufgebracht auf und war froh als er ran ging.
»Hey was ist los?!«, fragte er mich besorgt.
»Sie haben ihn mitgenommen«, weinte ich und zitterte am ganzen Körper.
»Wen haben sie mitgenommen Cata? Wo bist du?!«
»In Diego's Lagerhalle«
»Ich bin unterwegs! Bleib wo du bist«, sagte er zum Schluss und legte auf.

Ich saß immer noch auf dem kalten Boden und starrte auf die Stelle an der Diego vorhin noch lag. Durch den Stromschlag hat er am ganzen Körper gezittert. Die Szene lief immer wieder vor meinem geistigen Auge ab. Jedesmal kamen die Männer erneut in den Saal, schossen auf Diego und nahmen ihn mit. Mein blick ging durch den ganzen Raum. Bei Diego's schwarzer Waffe blieb ich stehen. Sie lag unter dem Tisch, was nicht so weit von mir war.
Sie muss wohl runtergefallen sein, als er zu Boden gestürzt ist.
Als ich ein Geräusch wahrnahm, schnappte ich mir die Waffe und fühlte mich ein wenig sicher. Die Eingangstüre ging auf und knallte wieder laut zu. Ich wusste zwar nicht wie ich die Waffe bedienen muss, aber um mich zu schützen würde ich es schon irgendwie schaffen.
Schnell Schritte waren zu hören. Ich hob genauso wie Diego die Waffe und richtete sie zur Türe. Ein großer Schatten kam in meine Richtung. Zittern versuchte ich meinen Arm aufrecht zu halten.
»Cata!«, rief Ethan und kam in den großen Raum.
»Wow! Ich bin's! Leg die Waffe weg«, sagte er. Ich hatte gar nicht bemerkt das ich immer noch in seine Richtung zielte.
Ich ließ sofort die Waffe fallen und war froh das er endlich bei mir war.
Schnell rannte er auf mich zu und legte seine Jacke um meinen kalten Körper.
»Was ist passiert?«, fragte er mich. Die Erinnerung kam wieder hoch und die Tränen fanden ihren Weg.
»Alles ging so schnell! Wir wollten doch nur einen schönen Abend zusammen verbringen«, schluchze ich laut auf.
»Beruhige dich! Wo ist Diego?«, fragte er mich hektisch und versuchte dennoch ruhig zu bleiben. Er hatte hielt meinen Kopf mit seinen Händen weg und sah mir in die Augen.
»Plötzlich kam ein Knall und mehrere Männer kamen hier rein. Diego sagte mir ich soll mich verstecken. Sie haben auf ihn mit Elektronen geschossen. Nachdem er zusammen brach, nahmen sie ihn einfach mit«, stotterte ich.
Ethan half mir hoch und legte seinen Arm um mich.
»Was haben sie noch gesagt?«, wollte er wissen.
»Sie wollen ihn umbringen! Ethan ich hab Angst um ihn«, weinte ich bitterlich und schmiegte mich an ihn. Gemeinsam liefen wir aus der Halle raus und stiegen in seinen Wagen. Ich merkte erst jetzt wie kalt mir eigentlich war.
Ethan rief in der Zwischenzeit Ivan an und erzählte ihm was passiert war.
Nachdem er auflegte, startete er den Motor und fuhr weg von hier.
»Wir werden ihn finden okay? Cata sieh mich an«, sagte Ethan und zwang mich ihn anzusehen. Ich wollte nur wissen wo Diego war.
»Was ist wenn sie ihn schon umgebracht haben?«.
Der Gedanke daran, dass Diego tot sein könnte brachte mich selber um.
»Denk nicht so! Du kennst Diego! Er tötet und wird nicht getötet«.
»Wir fahren jetzt zu Ivan. Er hat einige Männer gerufen und gemeinsam werden wir ihn finden okay? Du bleibst bei mir egal was passiert«.
Mit schneller Geschwindigkeit fuhren wir zu Ivan der uns schon erwartete.
Vor seinem Haus standen viele Autos.
Gemeinsam liefen wir rein wo Ivan auf uns zu kam.
»Wir sind dran ihn zu finden«, sagte er und umarmte mich.
»Ich hab so Angst um ihn«, flüsterte ich und weinte immer noch.
»Komm lass uns ins Wohnzimmer. Die anderen warten schon auf uns«, sagte Ivan und führte uns weiter.
Im Wohnzimmer waren viele breitgebaute Männer die angsteinflößend aussahen. Sie alle waren ebenfalls dunkel gekleidet und hatten was mysteriöses genau wie Diego, Ethan und Ivan.
»Das sind unsere Volksmitglieder«, klärte mich Ivan auf. Ethan brachte mir eine Flasche mit Wasser und zwang mich daraus zu trinken.
»Was macht sie hier?! Sie ist ein normalo!«, zischte eine dunkle Stimme. Ein Junge mit blonden Haaren und blauen Augen sah mich finster an.
»Sie gehört zu uns Damon!«, knurrte Ethan und packte diesem Damon am Kragen.
»Seit wann gehört so jemand zu unserem Volk? Sie ist ein Fang nichts weiter!«, knurrte Damon zurück woraufhin Ethan ihn auf den Boden schubste.
»Pass auf wie du über Diego's Freundin redest! Wenn er das mitbekommt, dann bist du schneller tot als du denken kannst!«.
»Jungs! Seit verdammt nochmal leise! Damon du hälst jetzt dein Mund und du Ethan setzt dich wieder hin! Hier geht es um was wichtigeres«, schrie Ivan woraufhin es still wurde.
Dieser Damon warf mir nich giftige Blicke zu bevor er sich wieder zu den anderen gesellte.
»Okay Cata erzähl mir alles was du weist«, sagte Ivan und setzte sich neben mich.
Ich erzählte alles von Anfang bis Ende so Gut wie es ging. Ich war immer noch aufgelöst und dachte nur noch an Diego.
»Okay ich versuche jetzt Diego's Handy zu orten. Vielleicht bekommen wir so eine Info wo Diego sein könnte! Leandro, Dean und Damon ihr sucht in den Wäldern! Ihr kennt euch dort, nach Diego, am besten aus. Der Rest geht zu den Los Grandes und verlangt dort nach Hilfe! Ethan du und Cataleya bleibt hier und helft mir«, verteilte Ivan die Aufgaben. Nach seiner Ansprachen, verschwand der Rest und ließ uns alleine.
»Willst du dich umziehen?«, fragte mich Ethan. Ich sollte raus aus diesem Kleid und Vor allem aus diesen Schuhen.
»Ja das wäre gut«, flüsterte ich etwas benommen.
Ich hatte zwar aufgehört zu weinen aber dennoch war ich total fertig mit den Nerven.

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