KAPITEL 42

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DIEGO

Ich fuhr noch ein letztes Mal durch meine Haare und richtete mein schwarzes Hemd. Mein Vater bestand darauf das ich angemessen gekleidet war wenn ich sein Haus betrat. Natürlich tat ich nie das was er von mir verlangte dennoch erwies ich ihm meinen Respekt! Ich blickte auf meine schwarze Armbanduhr und zog mir meine Lederjacke an. Ich lief die Treppen runter und schnappte mir meine Schlüssel von der Kommode. Ethan war schon zusammen mit Ivan bei meinem Vater. Ich schloss die Türe hinter mir ab und stieg in mein Wagen. Vor Cataleya's Haus parkte ich und stieg dann aus. Ich lehnte mich an meinen Wagen und zündete mir eine Zigarette an. Ich hatte schon seit einiger Zeit nicht mehr getötet! Die Türe öffnete sich und Cataleya kam auf mich zu. Wie immer sah sie einfach wunderschön aus. »Hey«, sagte sie und gab mir einen Kuss. »Hey«, raunte ich und konnte nicht fassen das wir den ganzen Tag zusammen verbracht hatten. Nachdem sie am Nachmittag weg war hatte ich Sehnsucht nach ihr. Wir stiegen in meinen Wagen und ich startete den Motor. »Vergiss nicht egal was mein Vater Dir vorlegt Fass es nicht an«, warnte ich sie nochmal. Cataleya nickte und lächelte dann. Als ich vor dem Haus parkte, wurde ich immer unruhiger. Das war das erste mal das ich jemanden mit nachhause brachte und dann noch die Person die ich irgendwie liebte? Ich verschränkte meine Hand mit ihrer und klingelte dann. Nach einigen Sekunden wurde die Türe von der Haushälterin meines Vaters aufgemacht und wir wurden reingebeten.
»Ahh da seit ihr ja! Mein Name ist James Salvatore und du bist?«, begrüßte uns mein Vater wie immer in seinem perfekten Anzug und einem Scotch in der Hand. Cataleya sah kurz zu mir woraufhin ich nickte. »Cataleya Martínez«, sagte sie höflich und erwiderte seinen Händedruck. Mein Vater lächelte und begrüßte auch mich. Gemeinsam liefen wir ins Wohnzimmer wo Ivan und Ethan saßen. »Hey ich bin Ivan. Diego's älterer heißerer Bruder. Wir haben uns schon mal gesehen«, sagte Ivan und zwinkerte ihr charmant zu. Ich sah ihn wütend an und zog Cataleya's Hand von ihm weg. »Hör auf! Hey kleines«, begrüßte Ethan sie und zog sie in eine Umarmung. »Was soll das? Ethan darf aber ich nicht?«, sagte Ivan empört. »Ich Check sie ja auch nicht ab«, lachte Ethan und setzte sich auf die Couch. Wir setzten uns ebenfalls und die Haushälterin brachte mir einen Whiskey. »Ms? Was darf es für sie sein?«, fragte sie mit gesenktem Kopf. Mein Vater hatte unserer Haushälterin eingetrichtert, dass sie uns nicht in die Augen schauen darf. Er war ein strenger, boshafter Mann dennoch ein guter Vater. Naja meistens! »Sie nimmt nichts«, knurrte ich und warf meinen Vater einen Blick zu. Die Haushälterin verschwand nickend und ließ uns alleine.
»Dann erzähl mal Cataleya. Woher kommst du?«, stellte mein Vater seine erste Frage. Ich nahm ihre Hand in meine und drückte leicht zu. »Ich bin in Rosewell geboren und aufgewachsen«, antwortet sie. Ich beobachtete die Gesichtszüge meines Vaters woraufhin er nickte. Grade als er wieder ansetzten wollte unterbrach uns erneut die Haushälterin mit dem Essen. Wir standen alle auf und begaben uns ins Esszimmer. »Setzt dich dort hin«, sagte ich und zeigte auf den Stuhl neben mich. Ganz am Anfang vom Tisch saß mein Vater. Links von ihm Ivan und neben ihm Ethan. Rechts saß ich und dann Cataleya. »Lasst uns beginnen«, sagte er und nahm was vom Essen. Cataleya sah mich unsicher an. Ich schüttelte warnend meinen Kopf und aß ebenfalls nichts. »Cataleya? Wieso isst du nichts?«, fragte mein Vater und tat so als wüsste er nicht wieso. Ich sah ihn warnend an und knallte mein Besteck auf den Tisch. »Sie wird nichts essen! Du hast sie gesehen das reicht! Wir gehen jetzt!«, zischte ich und stand auf. Ethan und Ivan unterbrachen das Essen und sahen zu mir. »Setz dich sofort wieder hin Diego! Ich beende das Essen!«, knurrte mein Vater wütend. Ich merkte wie unwohl sich Cataleya fühlte. »Du hast schon lange nichts mehr zu sagen Vater!«.
Mittlerweile standen mein Vater und ich und sahen uns wütend in die Augen. »Ich habe kein Hunger Danke Mr. Salvatore«, räusperte sich Cataleya und sah mich bittend an. Ich setzte mich wieder hin und schob den Teller vor mir weg. »Weist du Cataleya, Diego verliert schnell seine Beherrschung und ist leicht reizbar aber wie ich sehe kommst du gut damit klar?«, sprach mein Vater nachdem er sich hingesetzt hatte und weiter aß. »Ja ich akzeptiere ihn so wie er ist«, antworte Cataleya lächelnd und drückte meine Hand. Womit hatte ich sie verdient? »Diego braucht so jemanden wie dich an seiner Seite«. Das Essen verlief ab dann stillschweigend. Keiner sagte ein Wort und war in sich gekehrt. Ich beobachtete jeden einzelnen Schritt den mein Vater machte und behielt ihn gut im Auge.
»Wenn wir fertig mit dem Essen sind, wollen wir dann nicht ins Wohnzimmer?«, beendete mein Vater das Abendessen und nahm den letzten Schluck aus seinem Weinglas. Wir standen alle auf und folgten meinem Vater. »Lass uns gehen«, flüsterte ich Cataleya zu. Sie nickte und hakte sich bei mir ein. »Wir sollten jetzt gehen Vater«, sagte ich im Wohnzimmer und sah ihn finster an. »Nicht so schnell mein Sohn! Setzt euch und trinkt noch ein Glas mit mir«, sagte er und deutete auf die Glasflaschen.

CATALEYA

Diego sah mich entschuldigend an und zog mich auf die Couch. Sein Vater schenkte jedem etwas vom Whiskey an und schob ihn auch mir zu. Ich schüttelte dankend meinen Kopf und spürte Diego's große Hand auf meinem Schoß. Ivan und Ethan saßen wieder gegenüber von uns und sahen abwechselnd zwischen Diego und seinem Vater her. James Salavtore setzte sich auf den großen Sessel und blickte mir tief in die Augen. Ein unwohles Gefühl breitete sich in meinem Magen aus was ich aber ignorierte.
»Du erinnerst mich an jemanden von meiner Jugend. Sie hatte genauso langes pechschwarzes Haar. Auch die roten Lippen waren wie ihre nur die Augen hatten eine andere Farbe«, fing er an und musterte mich immer noch. Diego sah kurz zu mir und spannte sich an. Sein Vater reizte ihn und das wusste er auch. »Ihre Haut war braun so als hätte sie die Sonne geküsst«, erzählte er weiter. Er nahm seinen Blick nicht von mir und sprach immer weiter. »Und weist du was danach passiert ist?«, fragte er mich grinsend. Ich schüttelte unwissend meinen Kopf und sah zu Diego rüber. Diego hatte die Hand unter sein Kinn getan und dachte über etwas nach. »Ich hab sie umgebracht!«, schrie er plötzlich woraufhin ich aufzuckte. »Das reicht!«, zischte Diego und zog mich mit sich mit. »Ihr Name war Cristina Santacruz«, schrie sein Vater uns hinterher. Das Blut in meinen Adern erfriere und ich blieb stehen. Ich drehte mich um und blickte in das grinsende Gesicht von James Salvatore. Das kann doch nicht sein? »Diego«, flüsterte ich kaum hörbar. »Er redet von meiner Mutter«. Meine Atmung wurde immer schwerer. Diego sah mich entsetzte an und stellte sich vor mich hin. »Was?«, fragte er mich unglaubwürdig. »Santacruz. Der Mädchenname meiner Mutter«, antwortete ich ihm. »Er muss sich täuschen deine Mutter lebt!«, fluchte er jetzt. »Ein Salvatore täuscht sich nie!«, hörten wir James sagen. »Sie lebt! Sie ist nicht tot Vater!«, schrie jetzt Diego. Alles um mich rum fing sich an zu drehen. Meine Augenlider flackerten und alles sah verschwommen aus. Ich spürte wie meine Knie immer weicher wurden und ich langsam auf den Boden stürzte. Das letzte was ich spürte waren mehrere Hände die mich auffingen.

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