KAPITEL 75

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Da ist das letzte Kapitel von Dark Side! Ich hoffe es gefällt euch. Viel Spaß beim lesen 😘

CATALEYA

Am nächsten Morgen wurde ich von Diego geweckt. Ich bin wohl gestern Abend auf der Couch eingeschlafen und hab nicht mit bekommen wie mich Diego ins Bett getragen hatte.
»Morgen babe«, sagte er und strich mir über den Kopf.
»Morgen«, nuschelte ich noch komplett verschlafen. Es war noch dunkel draußen.
»Los steh auf und mach dich fertig. Wir fahren bald los damit wir es hinter uns gebracht haben«, sagte er. Mit einem Mal war ich plötzlich hellwach. Angst machte sich in meinem Körper breit. Ich stellte mir viele Szenarien vor wie es wohl heute ablaufen würde. Diego merkte meinen besorgten Blick und nahm mich in seine Arme.
»Mach dir keine großen Gedanken Okay? Es wird alles gut gehen«, sagte er und drückte mir einen Kuss auf den Kopf. Ich versuchte die Gedanken bei Seite zu schieben und schlug die Decke zur Seite.
»Ich bin schon mal unten«, sagte Diego bevor er das Zimmer verließ. Als erstes zog ich mir eine enge schwarze Jeans und ein top an. Angezogen ging ich dann ins Badezimmer und glättete meine wilden locken. Nachdem ich damit fertig war, putze ich noch meine Zähne und sah mich ein letztes Mal im Spiegel an.
Ich fühlte mich nicht so ganz wohl aber versuchte es zu überspielen.
Langsam lief ich die Treppen runter und hörte schon Ethan und Diego aus dem Wohnzimmer.
»Ich wäre dann so weit«, sagte ich als ich ins Wohnzimmer lief. Beide sahen kurz zu mir und standen dann von der Couch auf.
»Gut dann lasst uns los. Die anderen müssten jeden Moment kommen«, sagte Ethan und begrüßte mich mit einem Kuss auf die Stirn.
»Welche anderen?«, fragte ich verwirrt nach.
»Damon und die anderen Männer kommen mit. Sicher ist sicher«, sagte Diego und kam auf mich zu.
»Egal was heute passiert okay? Du wirst nicht von unserer Seite weichen! Ich will dich entweder bei mir, Ethan oder bei einem der anderen Männer sehen hast du das verstanden?«, fragte er mich in einem ruhigen Ton. Als Antwort nickte ich bloß und sah zu Ethan der die Türe öffnete. Nachdem wir Schuhe an hatten liefen wir auf den Hof wo die Autos geparkt waren.
»Sie kommen«, sagte Ethan und deutete auf die Einfahrt. Mehrere Autos fuhren auf den Hof und hielten dann an.
Damon war der erste der ausstieg und diesen finsteren Blick hatte.
»Wir wären dann soweit«, knurrte dieser und warf mir einen wütenden Blick zu.
Was war sein verdammtes Problem?!
»Ich hab noch etwas mit euch zu besprechen bevor wir los fahren«, teilte Diego mit. Die Mitglieder sahen zu uns und warteten bis Diego weiter sprach.
»Es geht um die Aufnahme! Ich möchte das jeder Cataleya mit seinem Leben beschützt!Sobald es eskalieren sollte, will ich das Cataleya bei einem von euch sicher ist! Ich vertraue nur meiner Familie und sollte meine Familie mein vertrauen missbrauchen dann bringe ich ihn eigenhändig um! Seit Ivan's Tod habe ich jetzt das sagen und es wird alles so gemacht wie ich es sage habt ihr verstanden?!«, sagte Diego autoritär und sah jeden streng an.
»Ich sagte habt ihr das verstanden?!«, knurrte er erneut woraufhin alle nickten.
»Gut. Leandro und Dean kommen mit mir mit. Ethan du nimmst Cataleya und ihr fahrt schon mal mit den anderen vor. Wir treffen uns am Anwesen der Los Grandes! Keiner geht ohne meinen Befehl rein okay? Also los!«.
Diego kam auf mich zu und zog mich etwas zur Seite.
»Mach das was man dir sagt Okay? Wir sehen uns vor dem Anwesen«, flüsterte er und sah mir eindringlich in die Augen. Ich nickte brav und gab Diego noch einen Kuss bevor ich zu Ethan lief und wir gemeinsam in seinen Porsche stiegen.
Ethan fuhr mit lautem Motor los, so wie der Rest der Mannschaft.
»Alles Gut bei dir?«, fragte mich Ethan und drückte noch mehr aufs Gaspedal.
»Bin nur etwas nervös. Ich habe Angst das etwas schief geht«, gab ich zu.
»Mach dir keine Sorgen. Auch wenn etwas schief gehen sollte, wir sind genug Leute um dich zu beschützen«.
Ethan lächelte mir zu was mich etwas beruhigte. Er konnte eiskalt sein aber strahlte dennoch Wärme aus.
Die Sonne ging langsam auf und die Anspannung stieg.
Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, als wir endlich kurz vor dem Anwesen ankamen. Ethan hielt etwas weiter weg an und schaltete den Motor ab.
Der Rest blieb hinter uns stehen und gemeinsam warteten wir auf Diego.
»Hier nimm das«, sagte Ethan und reichte mir eine Waffe.
Verwirrt sah ich ihn an und nahm das kalte Metall entgegen.
»Trag das bei dir für den Notfall! Du weist wie man damit umgeht. Diego wollte das du sie bekommst aber Versteck sie gut okay? Steck sie dir in den Hosenbund und leg dein Top drüber. Keiner soll wissen das du bewaffnet bist«, sagte Ethan. Ich nickte und verstaute die Waffe in meinem Hosenbund.
»Okay es geht los«.
Ethan sah in den Rückspiegel bevor er ausstieg. Ich stieg ebenfalls aus und sah Diego's Wagen und einen großen schwarzen SUV auf das Anwesen fahren.
Diego hielt den Wagen an und stieg lässig aus.
Leandro und Dean trugen einen schwarzen Leichensack aus dem SUV und kamen auf uns zu.
»Bereit?«, fragte Diego einmal bevor er meine Hand in seine nahm und mit mir gemeinsam auf das Anwesen zu lief. Vor der Türe waren zwei bewaffnete Männer die uns grimmig ansahen.
»Was wollt ihr?!«, knurrte einer der beiden Sicherheitskräfte.
»Diego Salvatore! Es geht um unseren Deal mit dem Boss. Er erwartet uns schon«, knurrte Diego zurück.
Der Mann nickte und öffnete uns die Türe. Ich spürte die Blicke auf mir und presste mich näher an Diego.
»Hast du die Waffe?«, flüsterte Diego mir zu während wir die großen Hallen durchquerten.
»Ja«, flüsterte ich leise zurück und spürte wie sich das Adrenalin in meinen Körper verteilte.
Mein Herz hämmerte stark gegen meine Brust und meine Atmung wurde schneller.
»Ich weis du hast Angst aber lass es dir nicht anmerken«, flüsterte Diego erneut zu. Ethan lief neben uns und strich mir über meinen Rücken. Ich schluckte laut als wir im großen Saal ankamen, wo die Los Grandes auf uns warteten. Wie beim letzten Mal saßen sie auf einem Thron und sahen uns abwartend ab.
»Willkommen Familie Salvatore. Wie ich gehört habe seit ihr hier um über unseren Deal zu sprechen«, sagte Stravor und musterte mich mit komischen Blicken.
»Sie hat es getan! Sie hat eigenhändig jemanden umgebracht so wie du es verlangt hast! Die Zeit ist noch nicht abgelaufen. Du hast uns zwei Monate gegeben und sie hat es in einem geschafft! Ich verlange von dir Akzeptanz und Respekt gegenüber Cataleya«, sagte Diego kalt. Seine dunkle Stimme hallte im ganzen Saal.
Eine Weile war es still. Stravor blickte Diego finster an und stand von seinem Thron auf.
»Ich soll sie akzeptieren?«, fragte er höhnisch nach und kam einen Schritt auf uns zu.
»Das war der Deal!«, knurrte jetzt Ethan und ging ebenfalls ein Schritt vor. Er legte seine Hand beschützend auf meine und zog mich etwas hinter sich.
Leandro und Dean stellten sich schützend an meine Seite und sahen ebenfalls kalt zu den Los Grandes. Keiner hier hatte Angst vor ihnen. Diego war für sie der oberste und seine Worte waren Gesetz.
»Wisst ihr was? Ich habe es mir anders überlegt. Ich beende den Deal hiermit und gebe meinen Männern somit die Erlaubnis Cataleya umzubringen! Ein Cazador hat in dieser Familie nichts zu suchen!«, lachte Stravor und gab ein Zeichen an seine Männer.
Ich erstarrte vor Schreck und sah Hilfesuchende zu Diego.
»Wenn ihr sie töten wollt dann müsst ihr erst an uns vorbei!«, schrie Ethan und zückte seine Waffe.
Die anderen zückten ebenfalls ihre Waffen und richteten sie auf die Los Grandes.
Die Männer von Stravor machten den Anfang und griffen uns an.
Alles ging so schnell, dass ich gar nicht bemerkt hatte wie ich plötzlich hinter unseren Männern stand.
»Bringt sie hier weg«, schrie Diego und schlug auf einen der Männer ein.
»Lasst sie nicht entkommen!«, schrie Stravor.
»Komm mit!«, knurrte Damon und zog mich an meinem Arm mit sich. Ich stolperte über meine Füße und lief Damon hinterher. Mit gezückter Waffe liefen wir aus dem großen Saal. Ich drehte mich um und sah ein letztes Mal zu Diego, bevor ich weiter gezogen wurde.
Ich fühlte mich nicht wohl in der Nähe von Damon. Immer wieder warf er mir giftige Blicke zu und hielt die Waffe vor sich.
»Und das alles nur wegen dir!«, zischte er plötzlich und blieb stehen. Ich blieb ebenfalls stehen und sah ihn verwirrt an.
»Vielleicht werden dich nicht die Los Grandes umbringen aber dafür ich!«.
Damon richtete seine Waffe auf mich und hatte sein Gesicht wütend verzogen.
»Was soll das?!«, keuchte ich erschrocken und sah auf die Waffe.
»Denkst du im Ernst das ich dich beschütze nur weil Diego sowas sagt?«, lachte er ironisch auf und schubste mich in einen leeren Flur.
»Du weist das du tot bist wenn Diego davon erfährt«, sagte ich und versuchte dabei nicht ängstlich zu klingen.
»Keine sorge. Ich hab alles gut durchdacht«, gab er bloß zurück und packte mich an meinen Haaren.
»Ich verstehe nicht wie dich jeder akzeptieren kann! Du hast Cazador Blut und keinen interessiert es!«, schnaubte er wütend.
Ich unterdrückte mir mein schmerzvolles Stöhnen und schloss die Augen.
Ich muss irgendwas tun!
»Damon du musst mich beschützen wir sind doch eine Familie«, ächzte ich unter schmerzen.
»Eine Familie?! Ein Scheiß! Du gehörst nicht dazu! Ich will dich schon von Anfang an umbringen und endlich ist es so weit!«.
Damon ließ mich los und schubste mich gegen die Wand.
»Verabschiede dich von deinem Leben«, lachte er bevor er seine Waffe auf mich richtete. Ich schloss die Augen und hoffte innerlich noch davon zu kommen.
Ein lauter Schuss ertönte und vor Schreck kniff ich meine Augen noch mehr zusammen.
Das war's also? So fühlte es sich an? Aber wieso spürte ich keinen Schmerz?!
»Cataleya!«, ertönte plötzlich die Stimme von Ethan. Ich öffnete sofort meine Augen und sah ihm direkt ins Gesicht.
Damon lag vor meinen Füßen und regte sich nicht mehr.
»Oh mein Gott«, schluchze ich und brach zusammen. Ethan lief auf mich zu und nahm mich in seine Arme.
»Ich dachte es wäre jetzt alles vorbei«, schluchze ich laut und krallte mich an ihm fest.
»Keine sorge! Er kann dir nichts tun!«, redete Ethan auf mich ein und strich mir über meinen Kopf.
Ich sah zu Damon, der in seinem eigenen Blut lag, und atmete erleichtert auf.
»Woher wusstest du wo ich bin und wo ist der Rest?!«, fragte ich hysterisch nach und sprang auf.
»Du solltest nur in Sicherheit gebracht werden und als Diego sah, dass Damon dich aus dem Raum gezogen hatte, hat er gesagt ich soll hinterher. Diego hatte kein gutes Gefühl dabei genau wie ich. Ich hab euch zuerst verloren aber dann hab ich deine Stimme gehört und bin ihr gefolgt. Als dann Damon seine Waffe auf Dich gerichtet hatte und du die Augen geschlossen hattest, hab ich ihn von hinten abgeknallt. Dieser Wichser hat es nicht anders verdient!«, knurrte Ethan wütend und sah auf die Leiche.
»Los lass uns zu den anderen«
»Was ist mit Stravor's Männern?«, fragte ich panisch nach.
»Keine sorge kleines. Du solltest uns doch so langsam kennen! Keiner schafft es gegen die Salvatore Familie. Stravor's Männer sind Tod«, klärte mich Ethan auf.
Abwesend nickte ich und klammerte mich fest an Ethan während wir zur großen Halle zurück liefen.
Als wir in der Halle ankamen, lagen die Männer auf dem Boden. Überall war Blut und unter den Leichen hatte sich eine Pfütze angesammelt.
Ich sah mich sofort nach Diego um der vor Stravor stand. Leandro und mir ein unbekannter Junge hielten Stravor fest, während er auf den Knien vor Diego stand.
»Ich hab sie«, machte sich Ethan bemerkbar. Alle Blicke waren auf uns gerichtet.
Diego wand sich von Stravor ab und lief auf mich zu. Er hatte eine Platzwunde oberhalb der Augenbraue und seine Lippe hatte ebenfalls was abgekommen.
»Geht's die gut?«, fragte er und nahm mein Gesicht in seine Hände. In der rechten Hand hielt er immer noch seine Waffe und sah mich von oben bis unten an.
»Hat er dir weh getan?!«, knurrte Diego wütend. Ich schüttelte meinen Kopf und umarmte ihn fest. Ich war froh das er noch am Leben war.
»Er war ein Verräter!«, zischte Ethan und sah Diego an.
»Ich hoffe du hast ihm seine gerechte Strafe gegeben?«
»Wir sehen ihn in der Hölle!«, lachte Ethan und beantwortet somit Diego's frage.
Diego nahm meine Hand in seine und gemeinsam liefen wir auf Stravor zu der uns vernichtend ansah.
»Gib auf Stravor und sieh ein das du verloren hast«, sagte Diego streng.
Stravor lachte verachtend und spuckte auf den Boden.
»Du kannst mich nicht umbringen Diego! Ich und meine Männer leiten dieses Volk«
Ethan lachte ironisch auf und stellte sich zu uns.
»Welche Männer? Meinst du die, die leblos auf dem Boden liegen? Die Salvatore Familie ist die mächtigste Familie und das weis jeder hier! Du bist nichts und wenn ich dich umbringe dann gibt es dieses Volk nicht mehr! Du weist wer uns erschaffen hat aber wer sagt überhaupt das ich dich töten werde?!«, sagte Diego und machte eine Andeutung an seinen Großvater.
Ich fühlte mich sicher und mächtig an Diego's Seite! Die Angst war verflogen und ein komisches aber dennoch gutes Gefühl machte sich in mir breit.
»Babe?«, fragte Diego und sah mich jetzt an.
»Ja?«, antwortete ich und sah ihn grinsend an.
»Bring ihn um!«, knurrte Diego und grinste böse.
Überrascht sah ich ihn an und wusste nicht ob er es ernst meinte.
»Ich?«, fragte ich sicherheitshalber nach.
Diego nickte.
»Ja! Bring ihn um«, grinste er erneut. Jegliche Gefühle schaltete ich ab und fing ebenfalls an zu grinsen.
»Mit Vergnügen«, lachte ich und nahm die Waffe aus meinem Hosenbund. Nachdem ich sie geladen hatte, ging ich näher an Stravor hin und richtete die Waffe auf ihn.
»Das traust du dich nicht«, zischte Stravor und sah mich verachtend an.
»Wollen wir wetten?«, fragte ich und drückte ab.
Ein lauter Knall ertönte und Stravor fiel leblos auf den Boden. Der Schuss ging direkt durch seinen Kopf. Das Blut spritze mir entgegen und ein wohliges Gefühl machte sich in mir breit.
Zufrieden grinste ich und drehte mich zu Diego der mich stolz ansah.
»Du bist der Hammer!«, lachte er und kam auf mich zu. Er nahm mein Gesicht erneut in seine Hände und drückte seine warmen Lippen auf meine. Keuchend löste ich mich von ihm und konnte nicht fassen das alles endlich ein Ende hatte.
Das jubeln der anderen holte mich aus meinen Gedanken und schleuderte mich in die Realität.
»Es ist vorbei!«, schrie Ethan laut und zog mich in eine Umarmung.
»Was passiert jetzt aus uns?«, fragte Dean und sah zu Diego.
»Ihr seit frei! Es gibt keine Regeln mehr die ihr befolgen müsst. Geht und kostet euer Leben in vollen Zügen aus! Die Familie bleibt bestehen Dean aber jeder soll leben wie er will«.
Die anderen Jungs jubelten vor Freude und liefen aus der Halle ins Freie.
»Lasst uns hier verschwinden!«, sagte Diego und legte seinen Arm um mich.
»Und wohin gehen wir?«
»Wohin du willst Baby«
»Wie wärs mit Deutschland? Oder die Türkei? Wir können auch auf die Bahamas fliegen«, warf Ethan ein woraufhin wir anfingen zu lachen.
»Egal wohin! Hauptsache wir sind zusammen«, sagte ich.
Wir liefen aus der Halle und standen jetzt vor dem Anwesen an unseren Autos.
Ethan lief zu den anderen Jungs während Diego mich zu sich zog.
»Ich wusste von Anfang an das du die richtige für mich bist«, sagte er und legte seine Hände auf meinen Arsch.
»Und woher?«, lachte ich und legte meine Hände um seinen Nacken.
»Als ich dir damals im Schulflur in die Augen sah, wusste ich du bist anders als die anderen. Deine Augen haben mir gesagt das du eine andere Seite in dir hast die man nur raus locken muss. Du hast genauso wie ich eine dunkle Seite«.

ENDE

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