KAPITEL 52

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DIEGO

»Ivan Du musst mir helfen! Du kennst dich damit aus und findest Personen schneller als ich«, platzte ich ins Büro und erwischte ihn wie er mit seiner Sekretärin am rummachen war. Sie schrie vor Schreck auf und knöpfte sich ihre Bluse schnell wieder zu. Ich verdrehte die Augen und sah sie vernichtend an.
»Los verschwinde«, knurrte ich. Ivan nickt ihr grinsend zu und sah ihr offensichtlich auf den Arsch. Nachdem sie endlich raus war, setzte ich mich auf den Stuhl gegenüber.
»Wo ist Ethan?«, fragte ich Ivan der mich immer noch dümmlich angrinste.
»Ich hab ihm gesagt das im Konferenzraum ein Süßigkeiten Automat steht, da war er schneller weg als ich dachte«, lachte er. Typisch Ethan! Ich schüttelte meinen Kopf und lehnte mich zurück.
»Wieso störst du mich bei meinem Mittagsfick? Ethan hat irgendwas gefaselt vorhin aber ich hab ihn nicht verstanden«, sagte er und knöpfte sich die feine Hose zu.
»Du musst mir helfen jemanden zu finden! Du hast die nötigen Mitteln im Gegensatz zu mir«, erklärte ich ihm. Die Türe ging auf und Ethan kam mit mehreren Süßigkeiten ins Büro.
»Hey Diego! Da bist du ja. Schau mal was ich hier habe«, sagte er den letzten Satz mit einer Sing-sang-stimme und sah stolz auf seine Ausbeute.
»Könnt ihr vielleicht für einen Moment ernst bleiben?!«, zischte ich wütend und konnte nicht fassen das die beiden tatsächlich so kindisch waren.
»Und wie war dein Mittagsfick? Ich glaub Diego ist so schlecht drauf weil er keinen hatte«, lachte Ethan und sah Ivan an. Dieser fing natürlich ebenfalls an zu lachen.
»Diego hat uns dabei gestört aber ich denke du hast recht Ethan! Diego hatte definitiv kein Mittagsfick«, prustete er los.
»Jungs! Können wir uns vielleicht mal konzentrieren? Und außerdem geht es euch ein scheiß an ob ich gefickt habe oder nicht«. Langsam wurde ich echt wütend! Ich stand auf und wollte grade das Büro verlassen als Ivan mich aufhielt.
»Ey komm! Das war nur Spaß! Erzähl und was dir auf dem Herzen liegt«. Genervt drehte ich mich um und beruhigte mich wieder.
»Du musst für mich Cataleya's Vater ausfindig machen. Wo er wohnt, was er macht von mir aus auch wann er aufs Klo geht! Ich brauch Informationen und du hast das Programm dazu«, erklärte ich ihm mein Anliegen. Ivan nickte streng und schrieb sich etwas auf einen Zettel.
»Wie hieß die kleine nochmal mit Nachnamen?«
»Martínez«
»Okay! Ethan und ich kümmern uns drum und geben dir Bescheid«, sagte Ivan und schrieb sich alles auf.
»Okay ich muss noch einen Auftrag erledigen bevor ich Cataleya wieder von der Schule abhole. Und kein Wort an sie okay?!«. Beide nickten auf Kommando. Zufrieden verließ ich das Büro und auch die Firma und machte mich auf den Weg zu meinem Auftrag. Ich beschäftigte mich noch mehr mit dem Kopfgeldjagen und hörte tatsächlich auf irgendwelche Frauen zu töten. Ich versuchte mich natürlich für Cataleya zusammen zu reißen was mir, Gott sei Dank, gelang.
Nachdem ich wie immer die Leiche abgeliefert hatte, war es höchste Zeit Cataleya zu holen. Schnell stieg ich in meinen Wagen und raste zu ihrer Schule. Genau als es grade klingelte, schaltete ich meinen Motor ab und stieg aus um eine zu rauchen. Schüler strömten in Massen aus dem Gebäude und sahen immer wieder zu mir rüber. Ich ignorierte die blickte und wartete nur auf sie.
Sie lief grinsend aus der Schule als sie mich erblickte und verschnellerte ihren Gang.
Ich schloss sie in eine Umarmung und atmete ihren bekannten Duft ein. Ich konnte nicht genug bekommen.
»Und wie war die Schule?«, fragte ich sie. Sie sah mir in die Augen und ließ dann ihren Blick über meinen Körper wandern. Sie zog die Augenbrauen zusammen und drückte mich auf die Fahrerseite.
»Was ist los?«, fragte ich sie und sah zu ihren Händen die etwas abdeckten.
»Du hast Blutstropfen auf deinem grauen Shirt«, zischte sie und sah sich flüchtig um. Ich versuchte sie zu beruhigen und setzte mich auf den Fahrersitz. Sie stieg ebenfalls ein und sah mich nochmal um.
»Das hat keiner gesehen mach dir keine Sorgen babe«, beruhigte ich sie und fuhr vom Schulgelände.
»Man kann nie vorsichtig genug sein«, lachte sie und neigte etwas ihren Kopf. Ich grinste und drückte aufs Gaspedal. Mein Handy vibrierte in meiner Tasche was ich aber ignorierte.
»Wann sind deine Prüfungen?«, fragte ich Sie als ich durch die Stadt fuhr.
«Du meinst wohl unsere Prüfungen! Du und Ethan müsst wieder kommen und eure Prüfungen schreiben«, sagte sie und ignorierte dabei meine Frage.
»Mach dir keine Sorgen. Ethan und ich haben das echt nicht nötig«, sagte ich entspannt und bog in unsere Straße ein.
»Natürlich! Ein Bildungsabschluss ist ja nichts wichtiges«, spukte sie ironisch.
»Okay ich muss dir was gestehen! Ethan und ich haben schon lange unseren Abschluss. Das war alles nur eine Tarnung damit ich meine Opfer aussuchen kann«, beichtete ich ihr und hielt vor ihrem Haus an.
»Was? Das ist nicht dein Ernst?«, fragte sie mich. Ich wusste nicht ob es böse gemeint war oder nicht und machte mich auf alles gefasst.
»Wieso sagst du mir nichts? Das ist echt unfair! Ihr wart einfach zum Spaß dort?«. Ich atmete erleichtert aus und fing an zu lachen.
»Sorry Babe ich bin aber auch schon ein paar Jahre älter und hab auch nichts mehr auf der High School zu suchen«. Sie schüttelte ihren Kopf und sah mich nachdenklich an.
»Und wie alt bist du wirklich?«
»24«
»Weiß ich noch etwas nicht über dich? Man wir kennen uns jetzt schon fast ein Jahr und ich erfahre erst jetzt das du fucking 24 Jahre bist? Ich dachte du bist nur ein Jahr älter als ich!«, zischte sie leicht wütend was ich ihr nicht verübeln kann.
»Babe! Das musste doch alles echt rüberkommen und ich schwöre dir das ist das einzige was ich nicht erwähnt habe«
Sie sah mich kritisch an und zog dann eine Augenbraue hoch.
»Und du heißt sicher Diego Salvatore?«, fragte sie mich. Ich nickte lachend und stieg mit ihr gemeinsam aus. Das vibrieren in meiner Hosentasche fing wieder an.
»Also wann ist deine Prüfung?«, fragte ich sie erneut.
»Am Montag«
»Gut dann hast du ja am Wochenende frei«
»Das wünschte ich aber leider nein! Ich muss noch ein letztes Mal lernen«.
Ich seufzte und packte sie sanft an den Schultern.
»Du gönnst dir eine Auszeit! Pack deine Sachen ich hol dich heute Abend ab! Wir fahren über das Wochenende weg«, sagte ich und klopfte mir innerlich auf die Schulter für diese spontane Idee.
»Was? Wohin? Und außerdem lässt mich meine Mom sicher nicht gehen!«, sagte sie gleich und dachte wir immer negativ.
»Keine sorge das bekommen wir auch hin. Und jetzt geh packen«. Ich schubste sie ein wenig und gab ihr einen Klaps auf den hintern. Kichernd sah sie zu mir und verschwand dann auch. Ich setzte mich wieder in meinen Wagen und holte mein Handy raus als es erneut vibrierte.
»Fuck was ist?!«, knurrte ich genervt und hob ab.
»Komm schnell in mein Büro! Wir haben was«, sagte Ivan und legte auf.

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