KAPITEL 14

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CATALEYA

Ich hörte wie die Türe aufgeschlossen wurde und jemand ins Zimmer eintrat.
»Das kannst du nicht machen!«, zischte eine weibliche Stimme wütend. »Und ob ich das kann! Und außerdem hat es dich nicht zu interessieren!«, hörte ich wieder die Stimme des Mannes. Ich hielt meine Augen geschlossen doch war schon lange wieder wach. »Trevor du spinnst doch das arme Mädchen hier gefangen zu halten nur weil du nicht über deine erste liebe hinweg kommst!«, flüsterte das Mädchen jetzt. »Halt deinen Mund Olivia bevor du sie noch weckst! Du hast mir nichts zu sagen und jetzt verschwinde von hier und komm nicht wieder«, sagte dieser Trevor. Ich hörte nochmal Schritte und wie die Türe sich dann schloss.
Müde öffnete ich meine Augen und blinzelte als die Sonne mir ins Gesicht fiel. Ich rappelte mich langsam auf und bemerkte erst jetzt die höllischen Kopfschmerzen. Ich musste unbedingt auf Toilette und rüttelte an der Türe die natürlich nicht auf ging. Ich ging zur anderen Türe die sich öffnen ließ und erblickte ein schlichtes Badezimmer. Schnell erledigte ich mein Geschäft und wusch mir mein Gesicht mit kaltem Wasser. Im Zimmer legte ich mich wieder in das Bett und schloss meine Augen. Ich musste an meine Mom denken die sich bestimmt fürchterliche Sorgen machte. Ich öffnete die Augen und starrte dann die Decke an. Mein Kopf war leer und die Tränen flossen lange nicht mehr. Ich war ausgetrocknet und fühlte mich einfach nur elend.
Jemand schloss die Türe auf und trat dann ein. »Hey du bist ja wach«, sagte die Mädchenstimme von vorhin. Schnell setzte ich mich auf und winkelte meine Beine an. »Was willst du«, fragte ich mit kalter Stimme und sah sie wütend an. »Ich bin Olivia die Schwester von Trevor. Bitte hör mir nur kurz zu«, sagte sie und schloss die Türe hinter sich. »Ich weis du denkst dir sicher was du hier suchst und was das ganze soll. Ich weis es selber nicht und versuche es herauszufinden aber ich sitze selber hier fest«, sagte sie und ich hob meine Augenbrauen hoch. »Hat er nicht vorhin gesagt du sollst verschwinden?», hakte ich nach woraufhin sie nickte. »Du hast uns gehört?». Ich nickte und sah sie auffordernd an. »Er wollte das ich gehe doch wir haben im Wohnzimmer gestritten und als ich gesagt habe das ich dir helfen werde hier raus zu kommen hat er seinen Männern befohlen mich hier zu behalten. Ich möchte dir wirklich helfen aber dafür müssen wir zusammen halten«, sagte sie und setzte sich aufs Bett. »Wie soll ich dir trauen? Was ist wenn du mich anlügst und mit diesem Mistkerl unter einer Decke steckst?«, sagte ich. »Ich weis aber du musst mir einfach vertrauen bitte! Diego muss dich hier rausholen sonst lebst du nicht mehr lange«, sagte sie. Woher kannte sie Diego? »Woher kennst du Diego?«, sprach ich meine Gedanken laut aus. Ein Knall ließ uns beide aufzucken. »Das erkläre ich dir wann anders aber nimm diesen Schlüssel und verstecke ihn bitte. Das ist der für deine Zimmertüre«, sagte sie und drückte mir einen Schlüssel in die Hand. »Mein Bruder ist wieder zurück. Ich hab auch einen Schlüssel für dieses Zimmer aber bitte geh nicht raus bevor ich es dir nicht sage«, sagte Olivia und stand dann auf. Sie Schlich sich wieder aus dem Zimmer und sperrte die Türe wieder ab. Ich legte mich unter die Decke und hörte erneut Schritte hier her kommen.
»Hallo Kätzchen«, sagte Trevor als er im Zimmer stand. Er kam auf mich zu und setzte sich an den Rand des Bettes. »Wie geht es meinem Kätzchen?« »Hör auf mich so zu nennen«, zischte ich und schlug seine Hand weg als er über meinen Kopf streichen wollte.
Seine Miene verfinsterte sich und seine Augen wurden dunkler.
»Irgendwann wirst du drum betteln das ich dich anfasse! Du wirst mich anflehen das ich dich ficke und du wirst meins sein wollen!«, schrie er und packte mich an meinen Haaren. Ich schrie auf als er an ihnen zog und mich aus dem Bett schleifte. Er hob mich über seine Schulter und lief die Treppen runter ins Untergeschoss. »Wehe es kommt jemand rein!«, schrie er durch das Haus und öffnete eine Türe. Er schmiss mich unsanft auf den Boden und schloss die Türe hinter sich.
Zwei Männer waren ebenfalls im Raum und hatten die Arme ineinander verschränkt. »Bringt sie her«, sagte er zu den Männern die nickten und in ein anderem Raum liefen. Sie kamen zurück mit einer Frau die eine aufgeplatzte Lippe hatte. »So mein Kätzchen. Du wirst jetzt das machen was ich sage sonst hat das Konsequenzen für dich«, sagte Trevor und kniete sich zu mir runter. Die Frau hatte blutrote Augen und verwüstete Haare. Ihre Gesicht sah demoliert aus und blaue Flecken waren überall zu sehen. Sie weinte stumm vor sich hin und sah mich Hilfesuchend an. »Was hast du mit ihr gemacht?«, sagte ich erschrocken und stand auf. »Also Kätzchen. Entweder tust du ihr weh oder ich tue dir weh«, sagte Trevor und kam auf mich zu. »Nein«, schüttelte ich meinen Kopf. »Wie bitte?« »Ich habe Nein gesagt«, sträubte ich mich dagegen. Er holte ein Messer raus und kam auf mich zu. »Dann muss ich dir weh tun«, sagte er und sah auf meine Beine. Ich hatte immer noch die kurze Hose an die ich am Strand anhatte. Er zog mit der scharfen Seite eine Linie über mein Bein und sah mich belustigt an. Ich zischte auf und sah wie das Blut floss. Er kniete sich auf den Boden, hielt mein blutendes Bein fest und leckte mit seiner Zunge über das Blut. Mir wurde augenblicklich schlecht und ich war kurz davor zu erbrechen. Trevor stand wieder auf und stellte sich hinter mich. »Tust du ihr jetzt weh oder sollen wir deiner Mom einen kleinen Besuch abstatten«, flüsterte er mir ins Ohr und streckte seine Hand zu einem seiner Männer hin der ihm ein IPad reichte. Er tippte drauf rum und hielt es mir dann hin. Auf dem IPad war meine Mutter zusehen die im Wohnzimmer mit den Nachbarn saß. Sie hatte Taschentücher in der Hand und wusch sich damit die Tränen weg. Ich erstarrte und spürte wie mir wieder die Tränen hoch kamen. »Ma«, flüsterte ich und strich über den Bildschirm. »Wenn du ihr nicht weh tun möchtest dann passiert deiner Mutter etwas«, sagte er und gab das IPad wieder dem Mann zurück. »Nein bitte nicht!«, flehte ich ihn verzweifelt an. »Ich mach was du willst aber tu ihr nichts«, sagte ich. Wenn es um meine Mutter geht dann würde ich auch für sie sterben! »Stich mit dem Messer in ihr Körper«, sagte er und hielt mir das Messer hin. Zitternd nahm ich es in die Hand und atmete tief ein. »Los Kätzchen«, sagte er und schubste mich nach vorne. Die beiden Männer hielten die Arme Frau an den Händen fest. Sie wimmerte und schrie um ihr Leben. Ich sah sie entschuldigend an und schloss nochmal die Augen. Ich dachte an meine Mom und öffnete dann meine Augen. »Legt sie auf die liege«, sagte ich und zeigte auf die weiße liege. Ich hörte Trevors lachen im Hintergrund und zitterte noch mehr. Die Männer sahen hinter mich und legten die Frau dann auf die liege. Sie schrie und zappelte wild mit ihren Beinen um die Gegend. Ich sah auf sie hinab und flüsterte ein es tut mir leid. Ich schloss meine Augen, holte aus und stach in Ihren Arm. Ihr qualvoller Schrei füllte den Raum und blieb in meinem Kopf hängen. Das Blut Spritze umher und teilweise auch auf mich. Ich zog das Messer aus ihr raus und schmiss es auf den Boden. »Hast du was du wolltest?«, schrie ich und sah auf meine Hände die mit Blut waren. Ich hab es getan! Ich konnte nicht fassen das ich es wirklich getan hatte. »So gefällst du mir mein Kätzchen«, sagte er und kam auf mich zu. »Komm lass uns nach oben gehen. Bringt die Sache zu Ende«, sagte er und schob mich aus der Türe. Ich hörte noch das schreien der Frau und dann einen Schuss! Zitternd lief ich benommen gemeinsam mit ihm die Treppen rauf und lief direkt ins Badezimmer. Nachdem ich die Türe abgeschlossen hatte, fing ich an zu weinen und rieb mir über meine Arme wo das Blut war. Ich riss mir mein Oberteil vom Leib und zog mir die Short aus. In Unterwäsche sah ich mich im Spiegel an schmiss den Seifenspender gegen den Spiegel. Er zerbrach in tausend Teile und flog um mich rum. Ich zog mir noch meinen Slip aus und drehte das Wasser in der Dusche auf. Ich schaumte mich mit dem Shampoo, das in der Ablage war, ein und rubbelte an  alle stellen wo das Blut war. Das heiße Wasser brannte zwar auf meiner Haut doch machte mir kein bisschen was aus. Die Schmerzen in meiner Seele waren viel schlimmer!
Nachdem ich mich wieder sauber fühlte, stieg ich aus der Dusche und wickelte mich in ein Handtuch ein. Meine Klamotten warf ich in den Mülleimer und öffnete die Türe. Toll! Und was ziehst du jetzt an? Ich setzte mich verzweifelt auf das Bett und sah zum Kleiderschrank rüber. Ein Versuch war es wert! Ich lief rüber zum Kleiderschrank und öffnete ihn vorsichtig. Tatsächlich waren einige Klamotten im Schrank. Ich öffnete die Schublade die im Schrank war und sah das es Unterwäsche war. Einerseits ist es echt creepy die Unterwäsche anzuziehen die dieser Psycho gekauft hatte aber andererseits wollte ich ungern nackt durch die Gegend laufen. Ich schnappte mir einen schwarzen Slip mit dem passenden Bh und zog es an. Ich griff wieder in den Schrank und holte mir ein weißes Kleid mit roten Blumen raus. Es war zwar nicht so ganz mein Geschmack aber immer noch besser als die restlichen Kleider die dort hingen.
Ein klopfen an meiner Türe holte mich aus meinem Gedanken.
»Ms? Mr. Cruz möchte das sie zum Essen kommen«, sagte eine Männerstimme auf der anderen Seite. Ich verdrehte genervt die Augen und sah aus dem Fenster. »Ich habe keinen Hunger«, sagte ich wütend. »Mr. Cruz duldet kein Nein als Antwort«, sagte dieser Mann wieder. »Das ist mir egal! Ich hab keinen Hunger!«, schrie ich jetzt wütend und schlug die Türe zu. Sie war komischer weise gar nicht abgeschlossen. Ich setzte mich wütend auf die Fensterbank und sah runter zum Garten wo ein Riesen Pool war. Es war alles ordentlich und sogar das Gras war auf gleicher Höhe geschnitten.
Die Türe ging ein zweites mal auf und ich seufzte genervt auf.
»Kätzchen du musst essen kommen«, sagte die nervige Stimme von Trevor. »Ich hab aber keinen Hunger!«, sagte ich wieder. »Du wirst etwas essen haben wir uns verstanden?!«, schrie er jetzt und zog mich runter von der Fensterbank. Er nahm mich am Arm und zog mich die Treppen runter. Im Esszimmer zog er den Stuhl, der am Ende vom Tisch war, zurück und drückte mich auf ihn. Er selber ging auf die anderer Seite und setzte sich gegenüber von mir hin. »Linda bring uns das Essen!«, zischte er wütend. Eine kleinere Frau mit Braunen Haaren eilte mit zwei Tellern zu uns. Sie legte eins vor Trevor hin und eins vor mich hin. Danach füllte sie unsere Gläser mit Wein und verschwand dann wieder. Ich lehnte mich provokant zurück und verschränkte die Arme ineinander. Trevor sah hoch zu mir und trank einen Schluck aus seinem Glas. »Kätzchen iss«, sagte er streng und aß weiter. Ich sah ihn noch provokanter an und schüttelte meinen Kopf. »Mein Name ist Cataleya und nicht Kätzchen!«, zischte ich wütend. Er soll aufhören mich so zu nennen!
»Kätzchen gefällt mir besser«, sagte er und lachte dann. »Gut wenn du nichts essen möchtest dann werde ich einen kleinen Besuch bei deiner Mutter abstatten« »Das wagst du nicht!« »Ich hab dir gesagt wenn du nicht auf mich hörst dann wirst du sehen was passiert!«. Mittlerweile standen wir beide und sahen uns wütend an. Ich raufte mir die Haare und stopfte mir gezwungen das Essen in den Mund. Zufrieden grinse er und aß weiter.

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