CATALEYA
»Mi Amore mach doch bitte die Türe auf«, hörte ich die verzweifelte Stimme meiner Mutter gedämpft durch die Türe. Ich schluchzte erneut auf und legte mein Gesicht in meine Hände. »Ma lass mich bitte in Ruhe«, zitterte meine Stimme und brach dann ab. Der Gedanke daran das ich meine Mom verlieren könnte ließ meine Dämme brechen. Ich schluchze noch mehr auf und schmiss mich in mein Kissen. Ich durfte so etwas nicht zu lassen! Diego war eine Gefahr für mich! Ich würde gerne die Stimme in meinem Kopf anschreien und schlagen das sie die Klappe halten soll aber sie hatte recht! Diego war eine Gefahr und von dieser Gefahr muss ich mich fernhalten. Ich liebte ihn mehr als mein Leben aber das Leben meiner Mutter stand auf dem Spiel. Schnell holte ich mein Handy hervor und tippte mit zittrigen Fingern auf Diego's Namen.
Kannst du in den Rosewell-Park kommen? Wir müssen reden!
Ich schickte die Nachricht ab und zog mir meine dicke Jacke an. Es ist zwar erst Oktober aber schon richtig kalt. Die Sonne ging langsam unter und draußen wurde es immer dunkler. Schnell lief ich die Treppen runter und zog mir meine Schuhe an. »Cata wohin willst du?«, rief mir meine Ma hinterher. Schnell stürmte ich durch die Türe bevor sie mich aufhalten konnte und lief durch die Straße bis zum Park. Die Baumkronen waren kahl und die Blätter lagen alle auf dem Boden. Der Park war wie leergefegt. Keine spielenden Kinder oder Erwachsene die durch den Park spazierten. Ich setzte mich auf die Bank im Park und zog meine Jacke enger an mich. Knirschen und Schritte bekamen meine volle Aufmerksamkeit. Ich sah nach rechts und erblickte Diego's Umriss.
»Babe«, hauchte er und wollte mich umarmen. »Diego nicht«, sagte ich kühl und stand von der Bank auf. Mein ganzer Körper zitterte entweder vor Kälte oder vor dem was jetzt kam. »Was ist los? Du wolltest mit mir reden«, sagte er und sah mich verzweifelt an. Ich blickte auf den Boden und sah das getrocknete Blut an seinen Händen die durch die Laterne über uns beleuchtet wurde. Er bemerkte meinen Blick und versteckte seine Hände in seiner Jackentasche. Kurz räusperte ich mich und holte dann tief Luft.
»Ich kann das nicht mehr«, sagte ich die Worte und blickte ihm in die Augen. »Was kannst du nicht mehr? Wenn du das von heute meinst, ich verspreche dir Cataleya es wird nichts passieren!«, sprach er schnell und zog die Augenbrauen zusammen. »Nein das meine ich nicht! Ich kann das mit uns nicht mehr. Es ist das beste wenn wir uns trennen! Seitdem du in meinem Leben bist steht alles auf dem Kopf!«, sagte ich und blickte woanders hin nur nicht in seine wunderschönen Augen. »Wieso soll es das beste sein? Weist du was du mir damit antust!? Verdammt ich dachte du liebst mich und jetzt willst du das alles wegschmeißen?«, sagte er wütend und kam einen Schritt näher auf mich zu. »Liebe reicht nicht alleine aus Diego! Meine Mom ist in Gefahr! Dein Psycho Vater will sie wahrscheinlich umbringen nachdem er erfahren hat das sein damaliges Opfer noch lebt! Verstehst du es nicht? Ich hab Angst! Angst um mich und meine Mom! Es ist das beste«. Meine Stimme wurde immer lauter und auch mein Herzklopfen verdreifachte sich. »Ich beschütze dich und deine Mom! Ich lass dich nicht im Stich! Ich hab noch nie so etwas für jemanden empfunden wie ich es für dich tue! Sag mir das du mich verarscht! Bitte!«, wurde auch er lauter. »Es ist das beste!«, flüsterte ich und lief an ihm vorbei. In meinem Hals bildete sich ein dicker Klos und die Tränen flossen über meine Wange. »Das war's also? So einfach beendest du alles?«, schrie er mir noch hinterher. Ich zwang mich nicht nach hinten zu schauen weil ich sonst schwach werden würde. Mein Kopf sagte das ich das richtige tat doch mein Herz wollte wieder zu ihm zurück. Mit schnellen Schritten lief ich aus dem Park und rannte den Weg zurück nachhause. Mittlerweile schluchze ich wieder und sperrte schnell die Haustüre auf. Ich versuchte so leise wie möglich zu sein da meine Mom wahrscheinlich schlief. Die Lichter ließ ich aus und tapste in mein Zimmer. Ich wusch mir die Tränen weg doch es kamen immer wieder neue dazu. Du bist selber schuld!
»Halt die verdammte Klappe!«, fluchte ich vor mich hin und versuchte die Stimme in mir zu verjagen. Ich zog mich schnell um und wusch im Badezimmer mein Gesicht mit kaltem Wasser. Ich versuchte mich zu beruhigen und meine Gefühle zu verstecken was mir natürlich nicht gelang. Egal wie oft ich mein Gesicht gewaschen hab, hören die Tränen nicht auf zu fließen. Ich legte mich in mein Bett und zog die Decke enger an mich ran. Mein Blick wanderte zu meinem Fenster. Ich zwang mich nicht aufzustehen und rüber zu laufen um nach Diego zu sehen. Ich kämpfe innerlich mit mir selber doch gab auf. Nachdem ich meine Decke zur Seite schlug, tapste ich zum Fenster und sah vorsichtig raus. Sein Auto stand nicht in der Einfahrt und kein einziges Licht brannte im Haus. Meine Sicht verschwamm und die Tränen rollten wieder über meine Wange.

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Dark Side
Teen FictionDiego wuchs mit der Tradition auf zu töten. Schon seit er ein kleiner Junge war, wurde er mit Hass erzogen. Diego zieht in die kleine Stadt Rosewell und trifft dort auf die spanische Schönheit. Er ist ein skrupelloser Killer und Cataleya ein einfac...