KAPITEL 21

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CATALEYA

Am nächsten morgen stand ich wie immer auf und machte mich für die Schule fertig. Von Diego hatte ich nichts mehr gehört seit unserem Training.
»Cata du musst los sonst kommst du noch zu spät«, rief meine Mutter von unten. Ich nahm seufzend meine Tasche und lief die Treppen runter in den Flur um meine Schuhe anzuziehen.
»Bye Ma bis nachher«, rief ich durchs Haus und zog die Türe hinter mir zu. Dichte graue Wolken hatten sich über den Himmel getan. Ich zog mir die Jacke enger und lief durch den etwas kalten Wind. Ich hatte mir immer noch keine neuen Kopfhörer besorgt und lief ohne Musik zur Schule. Ich dachte über alles mögliche nach und landete am Ende bei Diego. Seine eiskalten blauen Augen und diese Tattoo's lösten in mir ein komisches Gefühl aus.
»Hey Cata«, holte mich Roni aus meinen Gedanken. Ich schreckte auf und bemerkte erst jetzt, dass ich schon an der Schule angekommen war.
»Hey«, sagte ich immer noch ein wenig abwesend. »Alles okay bei dir?«, fragte sie mich was ich bejahte.
»Hey dieses Wochenende ist das Homecoming Bonfire und Tyler und ich wollen da hin gehen du kommst doch auch oder?«, fragte sie mich.
Jedes Jahr am Ende des Sommers gab es ein  Lagerfeuer mit allen Stufen. Bis jetzt waren wir jedes Jahr dort und eigentlich war es auch immer lustig gewesen.
»Klar bin dabei«, lächelte ich. Gemeinsam liefen wir in die Schule und gingen gleich an unseren Spind. Ich holte ein paar Bücher raus die ich dann in meiner Tasche verstaute.
»Hey Babe«, hörten wir Tyler sagen der Roni einen Kuss auf den Mund gab. Ich drehte mich genervt um und knallte meinen Spind zu.
»Wir sehen uns im Klassenzimmer«, sagte ich nur und lief einfach ohne auf eine Antwort zu warten in unser Klassenzimmer.
Als ich rein wollte, stieß ich gegen etwas hartes und landete mit meinem arsch auf dem Boden.
»Oh sorry ich hab dich nicht gesehen«, sagte eine männliche stimme. »Nein ich habe nicht darauf geachtet wo ich hinlaufe«, sagte ich und blickte in ein paar grüne Augen. Ein Junge mit dunkel blondem Haar stand vor mir und reichte mir seine Hand die ich dankend annahm.
»Danke«, sagte ich und stand vom Boden auf.
Ich hatte ihn noch nie gesehen also musste er neu sein. Lächelnd lief ich an ihm vorbei und setzte mich auf meinen gewohnten Platz.
Als es klingelte füllte sich langsam der Raum. Ich kritzelte etwas auf meinen Block und sah dann hoch. Ich traf direkt auf die blauen Augen die mich musterten. Schnell sah ich weg und richtete meinen Blick ans Fenster.
»Hey Cata«, sagte Sam und setzte sich zu mir. »Hey Sam«, begrüßte ich ihn ebenfalls.
»Hast du schon die Plakate für das Bonfire gesehen?«, startete er eine Unterhaltung. »Ja Roni und ich haben uns schon darüber unterhalten. Sie geht mit Tyler hin«, sagte ich etwas unsicher. Ich fand es irgendwie komisch allein mit Sam zu sein. Klar wir waren nicht ganz allein aber ansonsten war immer Roni dabei. »Gehst du hin?«, fragte er mich jetzt. »Ja ich denk schon«, sagte ich. Er nickte und kratzte sich dann am Kopf.
»Wollen wir zusammen hin? Ich mein also zu viert? Da Roni ja mit Tyler geht da kö-«
»Ja gerne Sam«, lachte ich und strich mir eine Strähne weg.
»So setzt euch bitte«, unterbrach uns die Stimme unseres Lehrers der in die Hände klatschte und dann die Türe schloss. Ich sah mich nach Roni um und bemerkte das sie neben Tyler sitzt wo sonst eigentlich Sam sitzt.
»Ich muss leider hier bleiben wie du siehst hat deine beste Freundin meinen Platz für sich eingenommen«, flüsterte mir Sam leise zu. »Ist doch nicht schlimm«, flüsterte ich zurück und spürte blicke auf mir. Ich sah unauffällig nach rechts und hatte wieder die blauen Augen auf mir.
»Begrüßt euren neuen Mitschüler Ethan Black! Setz dich auf einen freien Stuhl«, sagte unser Lehrer. Es war der Junge der mich aufgeholfen hatte. Einige Mädels aus der Klasse fingen an zu tuscheln und zu kichern. Dieser Ethan zwinkerte zu Ihnen rüber und setzte sich dann nach hinten zu Diego. Dieser schüttelte belustigt seinen Kopf und fing an zu grinsen. Ich musste auch anfangen zu Lächeln als ich ihn grinsen sah. Er sah so süß aus und wirkte nicht so gefährlich wie mit seinem kalten Blick.
Als er meinen Blick erwiderte hörte er sofort auf zu grinsen und setzte wieder sein Pokerface auf. Ich verstehe diesen Jungen einfach nicht!

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