KAPITEL 39

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DIEGO

Ich stemmte die letzten Gewichte und legte sie dann wieder außer Atem an ihren Platz zurück. Den Schweiß auf meiner Stirn tupfte ich mit meinem Handtuch ab und trank einen Schluck aus meiner Wasserflasche.
»Wollen wir uns noch einen kleinen Snack gönnen?«, fragte mich Ethan und zeigte auf zwei relativ hübsche Mädels die kichernd zu uns sahen. »Hast du die gecheckt? Du weist ich mach keine spontanen Sachen«, sagte ich. Die Blutwerte unserer Opfer müssen kontrolliert werden! Das ist einer der wichtigsten Regel in unserer Tradition. »Natürlich! Die zwei beobachte ich schon seit Wochen und wusste auch das die hier sein werden«, zwinkerte er und warf sein Handtuch über die Schulter. Selbstbewusst lief er auf die beiden zu und packte sein charmantes Lächeln aus.
»Na Mädels? Wie geht es euch?«, fing er das Gespräch an und lehnte sich an das Gerät was die beiden benutzen.
»Ganz gut und euch?«, sagte eines der Mädchen und zwinkerte uns zu. Sie versuchte sexy zu wirken was mich total abturnte. Meine Gedanken waren nur bei Cataleya. Ich musste an ihre schönen langen Haare denken und die vollen Lippen. Ihr strahlenden Augen die mich immer besorgt ansahen. Fuck man! Ich war so eine Pussy!
»Was ist mit deinem Freund hier? Kommt er mit uns?«, holte mich eine zu hohe Stimme aus meinen Gedanken. Ich verdrehte innerlich genervt die Augen und nickte dann monoton.
Wir zogen uns in der umkleide um und warteten auf die beiden Frauen die nach etlichen Minuten endlich kamen. Ich hatte eigentlich echt keine Lust auf solche Frauen aber mein Verlangen nach frischem, warmen Blut war einfach zu groß.
Ethan öffnete die hintere Autotüre und bat die Frauen mit einer Geste einzusteigen. Ich setzte mich auf den Fahrersitz und startete den Motor. »Und wohin geht es jetzt?«, fragte eine der beiden kichernd. »Das ist eine Überraschung«, sagte Ethan grinsend und drehte sich zu den beiden hin. Ich fuhr über die Autobahn aus Rosewell raus und war kurze Zeit später auf der Landstraße die zu meinem Bereich gehörte. Ich bog die kleine Einmündung ab und fuhr zwischen ätlichen Bäumen. Wir waren in meinem Waldgebiet angekommen. Vor der Halle, in der Cataleya mich aufgesucht hatte, parkte ich und holte meine etwas größere Sporttasche raus die ich immer in meinem Auto hatte. Ethan führte die zwei Frauen vor die Türe und sperrte die Halle auf. »Los rein mit euch«, grinste Ethan und schob die zwei Frauen rein. Ich lief ebenfalls rein und schloss die Türe von innen ab. Man weiß ja nie.
»Wo sind wir hier?«, fragten die Mädels und sahen sich um. »In unserem kleinen Spielplatz«, raunte Ethan mit gefährlicher stimme. Er leckte sich über die Lippen und zog die braunhaarige zu sich. Sie grinste und sah dann zu ihrer Freundin. Gut dann nehm ich halt die schwarzhaarige. Ich setzte mich auf die ranzige Couch, die mitten in der Halle stand, und winkte sie zu mir her. Sie setzte sich zu mir und strich mit ihren billigen Nägeln über meine Brust.
»Wollen wir gleich zur Sachen kommen?«, fragte sie und versuchte dabei sexy zu wirken. Ich sah sie emotionslos an und merkte wie die Lust immer stärker wurde. »Von mir aus«, grinste ich jetzt. Ihr Blick veränderte sich als sie mich ansah. Ich sah das sie Angst hatte und Ihr mein fieses grinsen unheimlich war. Ethan war mit der Freundin verschwunden. Wahrscheinlich fickte er sie zuerst was er immer tat. Ich hingegen tötete meine Opfer sofort! Aus meiner Hosentasche holte ich mein kleines Klappmesser raus und stach in sie ein. Sie sah erschrocken zu mir und zuckte auf bevor sie schrie. Ich drückte mit meiner großen Hand ihren Hals zu und raubte ihr die Luft zum Atmen. Sie keuchte und würgte gleichzeitig was wie Musik in meinen Ohren war!
»Hey du hast ja schon ohne mich angefangen«, schrie Ethan durch den großen Raum. Die schwarzhaarige, dessen Namen ich nicht wusste, war schon blau angelaufen. Ihre Augen waren weiß und ihre Seele war kurz davor aus ihrem Körper zu schweben. Ein schriller Schrei bekam meine Aufmerksamkeit. Die Freundin der schwarzhaarige stand hinter Ethan und hielt sich geschockt den Mund zu. Ethan drehte sich blitzschnell um und packte sie am Hinterkopf als sie versuchte zu fliehen. »Na na na wohin wollen wir hin?«, lachte er und schubste sie auf den Boden. Sie zappelte und fing an laut zu heulen. »Ey bring die mal dazu die Schnauze zu halten! Dieses Gejaule ist unerträglich«, schrie ich ihm wütend zu. Das Adrenalin floss in meinem Blut. Ich hob die Leiche hoch und legte sie auf die Metallplatten.
Ethan zückte eine Waffe und schoss seinem Opfer direkt ins Gesicht. Sie war sofort tot und ihr Blut fing an aus ihrem Körper zu laufen.
»Die sauerei  kannst du nachher aufwischen«, sagte ich und zog die Leiche vor mir aus. Natürlich hatten wir Handschuhe an! Ethan legte sein Opfer auf die zweite Platte und zog einen Stuhl zu sich. Aus der kleinen Schublade fischte er ein Skalpell raus und fing an das Mädchen aufzuschlitzen. »Man wie ich das vermisst habe!«, atmete er erleichtert aus und genoss es in vollen Zügen. »Wann hast du das letzte mal getötet?«, fragte ich ihn lachend und zog nebenbei mein Opfer ganz aus. »Auf diesem Bonfire«. Ich schüttelte fassungslos meinen Kopf und schnitt mit einem gewöhnlichen Messer die Haut auf. Ich stellte sofort eine kalte Schüssel dahin wo das Blut raus floss. Ethan leckte an dem Blut von seinem Opfer und atmete nochmals erleichtert aus. »Fuck!«, schrie er und nahm das Blut zu sich. »Nicht so viel sonst kannst du dir von meinem Vater wieder was anhören«, lachte ich und verschloss die Schüssel mit einem passenden Deckel. Ich legte sie in eine Gefrierbox und schnitt ihr noch den Brustkorb auf um meinen Vater ein Souvenir mit zu bringen. Das machte ich zwar selten aber trotzdem oft genug. Mein Vater hatte so einiges in seiner Sammlung. Von Fingern über Augen und sogar Nieren. Alles war dabei. Was er am meisten mag war es Augen zu sammeln die verschiedene Farben haben. Mein Opfer hatte nur ein langweiliges Braun was ihm nicht gefallen würde.
»Lass uns die zwei entsorgen und dann zu meinem Vater gehen«, sagte ich und räumte zusammen. »Willst du nicht mal von ihrem Blut probieren?«, fragte mich Ethan der voll mit Blut war. Ich schüttelte nur meinen Kopf und säuberte alles. »Fuck man! Du bist verknallt! Diego Salvatore ist verdammt nochmal verknallt! Das ich sowas noch erleben darf«, sagte Ethan geschockt und fing an seinen Platz zu säubern. »Halts Maul und beeil dich«, sagte ich bloß und dachte über seine Worte nach. Was war mit mir los? Früher konnte ich keinem Tropfen Blut widerstehen und seit einigen Monaten verzichte ich freiwillig drauf!
Nachdem wir endlich fertig waren verbrannten wir die Leichen im großen Ofen der im Keller stand und schlossen alles wieder ab. Ethan zog sich derweil um und stieg dann in meinen Wagen. Auf dem Weg zu meinem Dad rauchten wir und unterhielten uns über einige Dinge.
»Hast du das von Trevor gehört?«, fragte mich Ethan. Ich sah kurz zu ihm und dann wieder auf die Straße. »Er wurde mit einer Schusswunde aufgefunden. Ich hab gehört das er verschiedene Mädels entführte und bei sich behielt. Er machte sie zu seinen Sex Sklavinnen und brachte sie danach um«, erzählte er mir. Die Wut überkam mich und ich spannte meinen ganzen Körper an! »Dieser Wichser! Das hatte er von Anfang an vor mit ihr«, zischte ich und schlug auf meinen Lenkrad. Hätte ich ihn an dem Tag einfach umgebracht! »Was meinst du?«, fragte er mich ahnungslos. »Dieser Wichser hatte das mit Cataleya vor! Da warst du noch gar nicht hier! Er hat sie zu schlimmen Sachen gezwungen. Diese Schusswunde habe ich ihm zugefügt aber ich wünschte ich hätte ihn umgebracht!«.
»Ich werde diesen Bastard umbringen! Und sowas verschweigst du mir? Scheiße wann wolltet ihr mir davon erzählen?!«. Ich ignorierte ihn und drückte aufs Gaspedal. Aus meinem Handschuhfach holte ich meine Zigaretten raus und zündete mir nochmal eine an. Ich zog das Nikotin ein und spürte eine Erleichterung. Vor der Einfahrt von der Villa meines Vaters schnippste ich die Kippe weg und wartete wie immer bis sich das Tor öffnete. Vor seiner Einfahrt parkte ich und holte aus dem Kofferraum die Tiefkühlbox raus. Gemeinsam klingelten wir und warteten bis uns aufgemacht wurde.
»Ahh schön das ihr da seit! Vater und ich haben grade über euch geredet vor allem über dich Diego«, begrüßte uns Ivan und ließ uns rein. Ich sah ihn fragend an und lief durch bis zum Wohnzimmer.
»Hallo Vater«, begrüßte ich meinen Dad. »Setzt euch. Was habt ihr mir mitgebracht?«, fragte er uns neugierig und nahm die Box entgehen. Er öffnete den Deckel und warf einen Blick rein. Zufrieden sah er mich an und rief die Haushälterin zu sich. »Du hast mir ein Herz mit gebracht? Und dann noch so ein schönes«. Er bewunderte das Herz und befahl Anastasia, der Haushälterin, das Blut und sein Souvenir kühl zu stellen. Sie nickte kurz und verschwand mit der Box. Alle unsere Haushälterin wissen von uns Bescheid.
»Diego gut das du da bist. Mit dir wollte ich sowieso reden«. Mein Vater setzte sich gegenüber auf den Ledersessel und räusperte sich kurz. »Ich habe gehört du hast ein Mädchen kennengelernt?«, sprach er und wurde ernst. Ich sah wütend zu Ethan der unwissend die Hände hob. Mein Kopf schellte in die andere Richtung und blickte in das grinsende Gesicht von Ivan. Ich verdrehte wütend die Augen und strich über mein Gesicht. »Ich möchte dieses Mädchen kennenlernen. Ich würde mich freuen wenn ihr Freitag Abend zum Essen kommt«. Ich schüttelte Augenblicklich den Kopf und stand von meinem Platz auf. »Das kannst du vergessen! Sie wird nicht hier her kommen!«, zischte ich wütend. »Beruhige dich! Ich will sie kennenlernen nur ein essen mehr nicht«, sprach mein Vater wie immer kalt. Ethan und Ivan saßen schweigend neben mir. »Nur ein essen mehr nicht! Und ihr beiden werdet auch dabei sein«. Ich zeigte auf die beiden und verließ dann wütend die Villa. Wieso versauten die mir meine Laune?!

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