Dark Side

KAPITEL 69

DIEGO

Der nächste Tag fing mit Kopfschmerzen an. Murrend öffnete ich die Augen und sah mich um. Ich war alleine im Zimmer und von Cataleya war keine Spur. Ich versuchte mich an gestern Abend zu erinnern doch nur kleine Szenen spielten sich vor meinem Auge ab.
Zuerst sind Ethan und ich in einen Club gegangen, wo unsere Opfer auch waren. Danach haben wir erst mal mit purem vodka angefangen als wir die zwei Mädels auf weitere Drinks eingeladen hatten. Irgendwann sind wir woanders hin gefahren und waren in der Lagerhalle. Ethan hatte eines der Mädels in einem anderen Raum durchgenommen, während ich mich mit mehr Alkohol abgeschossen hatte. Ich weis nicht wie es dazu kam aber irgendwann Lagen die zwei weiber tot und verblutet vor unseren Füßen. Danach waren wir plötzlich zuhause und ich weis nur noch wie Cataleya mir ins Bett geholfen hatte.
Kopfschütteln stand ich auf und ging als erstes ins Bad wo ich mir eine kalte Dusche gönnte. Die Kopfschmerzen wurden erträglicher, obwohl ich eigentlich eine gute Menge an Alkohol vertrug.
Nachdem duschen zog ich mir frische Klamotten an und ging langsam die Treppen runter. Von unten hörte ich schon Ethan und Cataleya die miteinander lachten.
»Hör auf so viel Mist zu bauen und Deck den Tisch«, lachte sie woraufhin ich auch automatisch lachen musste.
Als ich in die Küche ging, stand Cataleya am Herd und Ethan holte aus dem Schrank Geschirr hervor.
»Morgen«, machte ich mich bemerkbar und lief zu Cataleya um ihr einen Kuss zu geben.
»Morgen«, erwiderte sie und nahm die Pfanne vom Herd. Sie hatte Eier mit Speck gemacht und tat jedem etwas davon auf den Teller.
»Lasst uns essen«, sagte sie und legte die Pfanne auf eine der kalten herdplatten zurück.
Das Frühstück verlief relativ ruhig. Ethan riss wie immer ein paar Witze und konnte sich nicht zurück halten.
Nachdem ich Cataleya geholfen hatte das ganze Geschirr wegzuräumen, setzte ich mich wieder auf den Stuhl in der Küche und öffnete das Fenster hinter mir. Aus meiner Schachtel holte ich eine Zigarette raus und zündete sie mir mit meinem schwarzen Feuerzeug an.
»Und was hast du heute vor?«, fragte ich Cataleya und musste innerlich grinsen.
Heute war ihr Abschlussball und dank Ethan wusste ich wie sehr sie das belastete, weil sie dachte ich wusste nichts davon. Natürlich könnte ich sie auch wie in diesen kitschigen Filmen fragen aber ich war einfach nicht der Typ für so ne scheiße.
»Nichts besonderes und du?«, sagte sie schlecht gelaunt und wusch das Geschirr ab.
»Vielleicht gehen Ethan und ich wieder feiern aber mal sehen«
»Aha«, brummte sie.
»Und wo?«, hing sie noch an als sie das letzte Geschirr spülte.
»Ethan hat gemeint das heute irgend so ein Abschlussball stattfindet und er will da ein paar weiber aufreißen«, sagte ich scheinheilig und merkte wie sie sich anspannte.
»Du bist echt unmöglich«, zischte sie wütend und drehte das Wasser zu. Wütend funkelte sie mich an als sie sich umgedreht hatte und aus der Küche lief.
»Warte mal«, rief ich und schmiss meine Zigarette aus dem Fenster. Schnell lief ich ihr hinterher und stoppte sie als sie grade die Treppen hoch laufen wollte.
»Was?!«, zischte sie. Ich legte meine Hände an ihre Hüfte und fing an breit zu grinsen.
»Denkst du echt ich hab den Abschlussball vergessen?«, lachte ich und sah wie sie leicht schmunzelte.
»Ja?«, sagte sie und neigte den Kopf zur Seite. Ihre böse Miene war verschwunden.
»Du hast recht ich hatte ihn vergessen aber Ethan hat mich daran erinnert«, sagte ich die Wahrheit.
»Im ernst?«, schlug sie mir auf die Brust und rollte dabei mit den Augen.
»Ja aber das ist ja egal, also Cataleya willst du mit mir auf den Abschlussball gehen?«, fragte ich sie jetzt ganz offiziell.
Sie sagte nichts und zog ihre Augenbraue hoch.
»Erwarte nicht das ich was romantisches mache also?«, fragte ich nochmal nach.
»Natürlich du idiot«, lachte sie jetzt und drückte mir einen Kuss auf den Mund.
»Gut dann mach dich fertig ihr Weiber braucht doch immer Stunden dafür«, sagte ich.
»Ist es okay wenn Ava kommt? Wir wollten uns gemeinsam fertig machen«, fragte sie mich.
»Klar. Ethan und ich sind solange unterwegs«, sagte ich und drückte ihr einen Kuss auf ihren Kopf bevor sie die Treppen hoch rannte.
Ich drehte mich um und ging ins Wohnzimmer wo Ethan saß und zockte.
»Los steh auf wir müssen noch einiges machen bevor wir am Abend zu diesem Ball gehen«, sagte ich und nahm ihm den Controller aus der Hand.