ACHTUNG:
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Es regnete in Strömen. Eine wahre Sintflut ergoss sich vom nächtlichen Himmel.
Selbst wenn man die Scheibenwischer auf die höchste Geschwindigkeitsstufe stellte, sah man die Hand vor Augen nicht mehr.
Als wären die schieren Wassermassen, die der Himmel entließ schon nicht genug, wurden sie auch noch durch Sturmböen teilweise bis in die Horizontale getrieben.
Ganze Äste und unzählige Blätter trieb der Wind über die Straßen.
Wegen dieses überaus schlechten Wetters, hatten drei Autofahrer ihre Reise unterbrochen und Schutz an der einzigen Tankstelle für 50 Meilen an der Interstate 70 gesucht.
Irgendwo im Nirgendwo in Kansas, zwischen Russel und Hays, zu einer Zeit in der glücklicherweise nicht viele Leute unterwegs waren.
Ein alter rostiger Truck, ein roter Familien-Van und ein teurer silberner Mercedes Benz parkten nun einträchtig draußen im Regen neben dem betagten Geländewagen des Besitzers der Tankstelle.
„Mum, darf ich noch einen Kakao haben? Bitte ..." tönte ein quengelnde Mädchenstimme durch den Verkaufsraum der Tankstelle und versuchte dabei gegen das eintönige Gerede des Radio-Nachrichtensprechers anzukommen.
Alle Anwesenden, die bereits ziemlich deprimiert in den anhaltenden Regen hinaus starrten, drehten sich zur Quelle der Störung um.
„Becky, bitte!", fuhr der genervte Vater die etwa zehnjährige Tochter an.
Der Besuch bei den Schwiegereltern war schon stressig und unerfreulich genug gewesen, wie immer.
Aber, dass er wegen dieses verdammten Wetters auch noch das Spiel der Packers verpassen würde, setzte diesem verkorksten Tag noch die Krone auf.
„Marcus, fahr doch die Kleine nicht so an!", verteidigte die Mutter ihre Tochter.
Und an ihr Kind gerichtet, „Natürlich darfst du noch einen Kakao haben."
Sie kramte noch einen Doller aus ihrer Geldbörse und drückte sie dem Kind in die Hand, damit es an dem Automaten in der Nähe der Tür das ersehnte Getränk kaufen konnte.
Selig stampfte die Kleine Lady zum Getränkeautomaten.
Die akustische Ablenkung war vorbei, die Erwachsenen starrten wieder hinaus in den Regen und lauschten der Wettervorhersage des Radiosprechers.
„ ... leider wird der starke Regen und der ebenfalls stürmische Wind in Teilen Kansas auch noch weiter anhalten, Sorry, Leute ..."
Ein genervtes Seufzen entwand sich den Kehlen der anwesenden Erwachsenen gleichzeitig.
Sie alle verfluchten den Regen.
Alle aus unterschiedlichen Gründen.
Die Eltern der kleinen Becky, weil er die Heimfahrt verzögerte.
Scheiße! Jetzt kann ich das komplette Spiel vergessen ...
Wenn wir noch so lange hier bleiben müssen, wird die Kleine bestimmt müde und irgendwann quengelig werden ...
Der stille Mann mit dem alten Truck, weil er jetzt, für seinen Geschmack, nicht mehr schnell genug möglichst viele Meile zwischen sich und seine Heimatstadt bringen konnte.
Verdammt! Hoffentlich bemerkt Big Mike nicht so schnell, dass ich ihn auf's Kreuz gelegt habe ...
Der Geschäftsmann im Anzug, weil er jetzt nicht mehr rechtzeitig zu seinem Termin in Topeka kommen würde.
Wenn ich hier nur ein Mobilfunknetz hätte, könnte ich die Präsentation per E-Mail versenden, damit Collin den Vortrag halten kann ...
Und der Fünfte, Bruce, der Tankstellenbesitzer, weil er jetzt schlecht die ganzen Leute rausschmeißen konnte, um endlich den Laden zu schließen.
Er war ja schließlich kein Unmensch.
Jeder der Anwesenden, bis auf Becky, die selig ihren Kakao schlürfte, hing seinen mehr oder weniger trüben Gedanken nach.
Das gleichmäßige Prasseln des Regens auf das Wellblechdach hatte überdies etwas einschläferndes.
Passend dazu dudelte das Radio leise einige kaum identifizierbare Dinner und Bar Melodien.
Die ganze Szenerie hatten etwas ruhiges und beinahe sogar wohliges.
Fast so wie ein ruhiger Nachmittag am molligen Kamin, während draußen ein fürchterlicher Sturm wütete.
Bis sich überraschenderweise die Eingangstür öffnete und Raum für eine heftige Sturmböe schuf.
Der Wind fegte kurz durch den Verkaufsraum, wehte ein paar Blätter herein und brachte einige Magazine und Zeitungen durcheinander, bevor sich die Tür wieder schloss.
Alle in der kleinen Gruppe, die das Schicksal willkürlich zusammen geführt hatte, sahen überrascht den Neuankömmling an, der so plötzlich die Ruhe störte.
Niemand hatte das Auto gesehen, aus dem die Person ausgestiegen sein musste.
Denn zu Fuß war sie dort draußen nicht längere Zeit unterwegs gewesen.
Das stand fest. Dafür war sie viel zu trocken für dieses Wetter.
Alle hielten irgendwie den Atem an.
Es war eine relativ kleine und zierliche Gestalt. Sie trug schwarze Jeans und eine schwarze Kapuzenjacke.
Sie war nur wenige Schritte in das Gebäude hinein gegangen, als sie halt machte und die Kapuze zurück schlug.
Zum Vorschein kamen dunkle Haare und blaue Augen, die ganz eindeutig einer junger Frau gehörten.
Sie lächelte die Anwesenden freundlich an, denen daraufhin allesamt ein Seufzer der Erleichterung entwich.
„Hallo, zusammen. Etwas weiter die Straße hinauf bin ich mit meinem Auto liegen geblieben ... kein Sprit mehr, denke ich."
Erklärte sie in die Runde der Anwesenden und an den älteren Mann hinter dem Schalter: „Kann ich bei ihnen etwas Benzin und einen Reservekanister kaufen?"
„Klar, junge Dame. Gar kein Problem! Ich habe noch einen alten Kanister hinten. Den kann ich ihnen sogar so überlassen."
Pflichtbewusst eilte er sofort nach hinten.
„Das ist wirklich sehr freundlich von ihnen", konnte sie ihm noch gerade hinterher rufen, bevor er auch schon aus ihrem Blickfeld verschwunden war.
Die ersten „Gäste" der Tankstelle widmeten sich bereits wieder ihren eignen Gedanken und beachteten den fremden Eindringling nicht mehr weiter.
Es dauerte in der Tat nur wenige Augenblicke, bis der alte Mann mit einem alten aber intakten Benzinkanister wieder hinter dem Tresen auftauchte.
„So, da ist das gute Stück."
Mit diesen Worten stellte er den rostfarbenen Kanister stolz vor der jungen Frau auf dem Ladentisch ab.
„Vielen Dank. Das ist wirklich sehr nett von ihnen", entgegnete sie höflich.
Schon hatte sie den Kanister in der Hand und hatte sich bereits zum Gehen umgewandt, als ihr noch etwas einfiel.
„Ach ... ich bräuchte auch noch ein Feuerzeug. Auf dem Weg hierhin habe ich meins wohl ... verloren."
Mit einer geübten Bewegung griff der alte Mann, ohne sich umzudrehen hinter sich und fischte aus einem kleinen Regal ein Einwegfeuerzeug.
„Macht nen Dollar."
Umständlich kramte sie den Geldschein aus ihrer Jacke und tauschte ihn dann gegen das Feuerzeug.
Mit dem Satz, „Bin gleich wieder da" verließ sie lächelnd den Laden.
Natürlich um draußen den Kanister zu befüllen.
Was sonst.
Während ihres Wegs nach draußen, verstummte das Radio kurz.
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SeelenQual - Dark Heroes Rising || Supernatural FanFiktion
HorrorFortsetzung zu SeelenFeuer. Die Existenz eines weiteren gefährlichen Gegners wird den Winchester's offenbart, als sie noch mitten im Kampf gegen Abaddon und Metatron stehen. Überdies leidet Sam noch an den Nachwirkungen durch Gadreel's „Anwesenheit"...