Hallo,
hier kommt ein "Back-To-Back-Kapitel"
Heißt: Nr. 22 & 23 gehören zusammen.
Viel Spaß beim Lesen.
Und wie immer ist mir eure Meinung sehr wichtig.
Also lasst was von euch hören.Nun aber viel Spaß beim Lesen.
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Der Morgen war noch jung, die Sonne noch nicht ganz aufgegangen, als ein schwarzer Impala vor dem Dienstgebäude der Hauptpolizeiwache der Stadt Tupelo vorfuhr.Zwei in Anzüge gekleidete Männer, ein größerer und ein etwas kleinerer, stiegen aus und schritten zügig die Stufen zur Eingangstür hinauf.
Hinter der großen Doppelflügel-Tür erwartete sie eine Polizeistation aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.
In ihr erschienen Moderne Gegenstände, wie etwa der Getränkeautomat am Eingang, etwas deplatziert. Aber auch die Geschäftigkeit, die sie umgab wirkte merkwürdig unpassend auf die beiden Männer.
Sie begegneten mehreren Officers, sowohl in Uniform als auch in Zivil, die entweder kamen oder gingen. Einige standen auch in der Nähe des wuchtigen Empfangsschalters aus dunklem Holz, der die Grenze zwischen Zivilisten und Polizisten allzu deutlich machte.
Doch so unterschiedlich sie alle waren und welchen Abteilungen sie auch angehörten, ein Thema war in aller Munde.
Die beiden Fremden hörten überall das Gleiche.
Der „Vorfall" im Brentwood Theater hatte sie alle schockiert.
Einer der Beamten in Zivil, der in der Nähe des Eingangs stand und sich mit Kollegen unterhalten hatte, wurde auf die beiden aufmerksam.
Wenn hier und jetzt – bei diesem Fall - Anzugträger auftauchten konnte es nur eines bedeuten.
FBI!
„Kann ich ihnen helfen?", richtete er seine Frage an die beiden Männer.
Der größere der beiden antwortete ihm.
„In der Tat, Officer. Ich bin Agent Shaw ...", der Anzugträger fingerte einen FBI Ausweis aus der Innentasche seines Sakkos und hielt ihn dem Polizisten vor.
„Das ist Agent ... Perry."
Der kleinere der beiden folgte dem Beispiel Agent Shaws und sah dabei ziemlich unentspannt aus.
Bingo!
Feds!
„Ich bin Sergeant DiMartino", er streckte Agent Shaw seine Hand entgegen. Im Gegensatz zu seinem Kollegen erwiderte dieser die Geste.
Leicht beleidigt räusperte er sich, bevor er fortfuhr.
„Also, Agents. Wie kann ich ihnen nun helfen?"
„Wir benötigen detailliere Informationen über den Vorfall im Brentwood Theater", antwortete Shaw.
Schon wieder Bingo!
„Ah, der Tupelo Dungeon!", murmelte er leise.
„Wie bitte?", wollte Shaw wissen.
„Ach, nichts weiter, Sir. So nennen wir den Tatort hier."
Shaw und Perry wechselten vielsagende Blicke.
Das kann ja heiter werden!
„Ähm ... wenn sie mir dann bitte folgen wollen, Agents" sagte er und wand sich sofort zum Gehen um.
"Ich bringe sie zu Captain Collins."
Dieser Name kam beiden sehr bekannt vor.
„Ähm, der Captain ist nicht zufällig verwandt mit Sheriff Collins aus Independence, oder?", fragte Perry misstrauisch, als sie ihm dichtauf folgten.
DiMartino blieb so unvermittelt stehen, dass Shaw ihm beinahe in die Hacken getreten wäre.
„Sie kennen Ruth, ähm, Sheriff Collins?"
„Allerdings!", antworteten beide Feds gleichzeitig.
Ein kaum überhörbares „Leider" schwang dabei mit.
DiMartino grinste und ging kommentarlos weiter auf die Treppe zu, die in die oberen Stockwerke führte.
Er konnte die Reaktion der beiden Feds nur zu gut verstehen.
Collins war, genau wie ihr Onkel, ein harter Knochen und kein einfacher Mensch. Aber wenn man sie erst mal näher kennen gelernt hatte, war sie eine famose Frau.
Im Ersten Stock angekommen, führte er die zwei Agents in ein Polizei-Großraumbüro, welches trotz der Computer immer noch der antiquierte Charme der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts anhaftete.
Es lag im Halbdunkel der noch spärlich durch die hohen Fenster scheinenden Morgensonne. Fast hätte man meinen können im nächsten Augenblick einigen Prohibitions-Agents oder Al Capone persönlich zu begegnen.
Der allgegenwärtige Staub tanzte auch hier in verirrten Sonnenstrahlen, die den Durchgang durchschnitten.
DiMartino führte sie durch Reihen alter Holz-Schreibtische, an denen Polizisten ihrer Arbeit nachgingen, telefonierten und Akten wälzten.
Alle, die nicht zu vertieft in ihre Arbeit waren, warfen ihnen unerfreute Blicke zu oder quetschten zwischen einem falschen Husten ein „Scheiß Feds" hindurch.
Das Wort FBI schien den beiden förmlich auf die Stirn tätowiert zu sein und es rief bei den Polizisten nicht gerade Freudenausbrüche hervor. Der Weg durch die Schreibtisch-Phalanx hatte sogar eher Ähnlichkeit mit einem Spießrutenlauf.
DiMartino fiel auf, dass die beiden Agents dies alles natürlich mitbekamen. Der Kleinere der zwei Agents schien sogar kurz vor einer schlagzeilenwerten Eruption zu stehen.
Deshalb versuchte er ihm vorher den Wind aus den Segeln zu nehmen und die ganze Situation nicht eskalieren zu lassen.
„Sie müssen meine Kollegen entschuldigen, Agents. Wir haben hier selten so einen großen Fall und irgendwie appelliert es an unser Ehrgefühl, den Täter selbst zu fassen.
Vor allem auch, weil einige der Opfer unter den Beamten hier Verwandte und Freunde haben, fällt es nicht leicht den Fall an das FBI abzugeben", erklärte DiMartino auf dem Weg zum großen Büro am Ende und blickte dabei seine Kollegen strafend an.
„Das können wir gut verstehen, Sergeant. Aber wir sind wirklich nur hier um Informationen zu sammeln. Wir werden ihnen den Fall nicht abnehmen", antwortete Shaw versöhnlich.
Der Polizist atmete merklich auf.
Im nächsten Augenblick klopfte er an die Tür des Büros von Captain Collins und öffnete sie, ohne auf eine entsprechende Antwort zu warten.
„Es wird bestimmt auch eine Erleichterung für unseren Captain sein, dies zu hören, Agents."
Sofort blickte der leitende Officer von einer Akte auf, die vor ihm auf dem Schreibtisch lag.
„Was wird für mich eine Erleichterung sein, Tommy"?, fragte er und blickte zuerst die beiden Unbekannten interessiert an.
Dann richtete er sich verärgert an DiMartino.
„Hast du es nicht mehr nötig zu warten?"
„Sorry, Hank!", gab Tommy DiMartino etwas kleinlaut zu.
„Und sie sind?", fragte Collins barsch.
„Agnts Shaw und Perry, Sir."
„FBI, hä?"
Beide Agents nickten nur.
Collins wandte sich jetzt wieder seinem Sergeant zu.
„Und meine Erleichterung wird mit diesen beiden Fe ... Agents hier zu tun haben?"
Shaw und Perry bemerkten sehr wohl den abfälligen Unterton.
Er hätte wohl lieber einen anderen Ausdruck gewählt, dachte Shaw und erkannte, dass seinem Partner etwas ähnliches durch den Kopf gehen musste.
Na, wir sind aber wirklich beliebt hier!
„Nun, dann Agents! Wie können wir ihnen helfen?", fragte er säuerlich und es schien, als würde es ihm körperlichen Schmerz bereiten.
Dabei lehnte er sich weit in seinem bequemen Ledersessel zurück. Bedacht darauf möglichst viel Raum zwischen sich und die Feds zu bringen.
Hätte es nicht zu sehr nach Missachtung des FBI ausgesehen, hätte er auch noch demonstrativ seine Stiefel auf dem Schreibtisch geparkt.
Nach einem kurzen Blickwechsel der zwei Agents, antwortete er Größere der beiden, Agent Shaw.
„Captain, es geht um den Vorfall im Brentwood Theater heute Nacht. Wir benötigen alle Information, die sie uns zur Verfügung stellen können, ... Sir."
Collins überlegte kurz und ließ dann den Sessel wieder nach vorne schnellen.
Nach einem flüchtigen blick auf die offene Akte vor ihm antwortete er:
„Also gut, Agents. Folgen sie mir in den Video-Raum."
Ohne ein weiteres Wort klappte er den Aktendeckel zu und erhob er sich von seinem Sessel.
Auf dem Weg zur Tür drückte er die besagte Akte seinem überraschten Sergeant in die Hand.
„Kopier die für die Agents, Tommy!"
„Alles?", fragte dieser verschwörerisch.
„Ja, alles! Wir haben doch keine Geheimnisse vor den Agents, Tommy."
Collins wartete auf keine weitere Antwort von Tommy oder, ob die Agent ihm schnell genug aus dem Büro hinaus folgten.
Er machte sich einfach auf den direktem Weg zum Video-Raum, ohne einen Blick zurück zu werfen.
Doch es gehörte schon mehr dazu, die beiden Agents in dem Gewirr von verwinkelten Gängen abzuhängen, als nur im Stechschritt voraus zu eilen.
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SeelenQual - Dark Heroes Rising || Supernatural FanFiktion
HorrorFortsetzung zu SeelenFeuer. Die Existenz eines weiteren gefährlichen Gegners wird den Winchester's offenbart, als sie noch mitten im Kampf gegen Abaddon und Metatron stehen. Überdies leidet Sam noch an den Nachwirkungen durch Gadreel's „Anwesenheit"...