Ach wie süß!
Olina hatte die ungewöhnliche Szene mit absoluter Aufmerksamkeit analysiert. Die ganze Situation der sprechenden Füchsin und der Verwandlung hatte in ihr eine neugierige Seite erweckt. Das Mädchen blickte zu Batsheva und wartete auf Anweisungen.
»I-ich... Das ist wunderbar!«, sprach die Lehrerin verwundert, »Dann ist es entschlossen. Wenn der Drenior zustimmt, steht der Kinsorpartnerschaft laut Gesetz nichts entgegen.«
Das Fuchsmädchen hatte zwar schon gelächelt, dennoch waren ihre Bewegungen nicht ganz menschlich und verliehen ihr in dieser Form ein unnatürliches Aussehen. Sie nickte und löste sich erschöpft von Madoc.
»Ich bin so müde.«, äußerte sie mit einem Gähnen.
Es schien als wäre ihre Anspannung von zuvor verflogen und sie legte sich wieder hin. Während sie dies tat, schrumpfte ihr Körper erneut und nahm wieder die Fuchsform an.
»Dann lassen wir sie gerade noch schlafen und schauen weiter.«, flüsterte Batsheva und bewegte sich in Richtung Ausgang.
Olina beobachtete wie Madoc sich der Lehrerin näherte und konnte hören wie Batsheva leise mit ihm schimpfte: »Weißt du wie gefährlich das eben war? Ihre Schwänze sind bei einem vollen Hieb so stark, dass sie beinahe alles schneiden können. Du hattest an dem einen Tag Glück, dass sie zu erschöpft war, um deinem Körper etwas anzutun.«
Der Junge nickte nur und blickte zu Olina mit einem hilfesuchenden Blick. Diese lachte nur und zuckte die Achseln.
Hast du dir selbst eingebrockt...
Sie kamen wieder in die Hauptgalerie und liefen ein Gehege weiter. Dort war eine dicht bewachsene Landschaft zu sehen, die einem Urwald ähnelte.
»Was ist da drin? Ich sehe nichts.«, merkte Linnea an.
»Hier können wir Gemeine Algandiontiger sehen«, sprach die Lehrerin, die nun mit Madocs Standpauke fertig war, »Ihr könnt mal genauer hinschauen.«
Während sie sprach, öffnete sich vor ihnen ein Zugang zum Gehege und die Kinsormeisterin schritt zuerst hinein. Die Schüler folgten und waren nun kurz darauf direkt im Dickicht. Plötzlich huschten mehrere Gestalten an ihnen vorbei.
Olina versuchte sie zu finden, doch sie erkannte nur Pflanzen. Sie schaute weiter und dann wurde ihr klar: die Tiere, die sie suchte waren direkt vor ihr. Es waren Pflanzentiger.
Whaaaat?!
»Das sind Gemeine Algandiontiger, sie sind Pflanzen-Elementarwesen und lieben es, in stark bewachsenen Gegenden durch die Bäume zu huschen.«, erklärte die Lehrerin, »Es sind sehr spielerische Wesen, die sowohl Licht aufnehmen und speichern, um darüber Photosynthese zu betreiben, als auch sich von Beeren und kleinen Tieren ernähren.«
Ein kleiner grüner Tiger, der zuvor verspielt mit den anderen interagiert hatte näherte sich neugierig der Kinsorgruppe. Olina konnte auf seinem Körper ein dichtes Fell aus kleinen Halmen und Gräsern erkennen. Das Junge sprang vor und roch an Olinas Bein. Diese war erschrocken zusammengezuckt und beobachtete das Wesen nun aus nächster Nähe.
Es ist so süß!!
»Da tut sich was, nicht?«, sprach Madoc mit scherzendem Ton.
»Tatsächlich ja...«, antwortete Olina leise und beugte sich näher an das Pflanzentier, »Ich habe mal von einem Namen gehört, der sehr gut zu dir passen würde: Tipu.«
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Gestern habe ich auf meinem Insta-Account ein Foto mit Büchern von Cornelia Funke gepostet, da ich ihre Geschichten immer gern gelesen habe und sie eine große Inspiration war/ist. Und sie hat es gelikt! :)Andere Sache, ich wollte hier noch einmal nachfragen was ihr auf die Frage "Was macht Kinsormagie anders als andere Bücher aus dem gleichen Genre" antworten würdet. :p
Bis übermorgen :p

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Kinsormagie: Der Wandel zur Klarheit
FantasyDies ist das erste Buch der Kinsormagie-Reihe! ************************ Auf der Welt existieren, neben uns normalen Menschen, die Kinsor, eine antike Gesellschaft, bestehend aus magisch und technologisch weiterentwickelten Personen. Sie haben die A...