Nabur - Traumatische Thematik

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Die Zitrintiger-Reservate waren eine gute Idee... Ombojis Genialität darf man einfach nicht in Frage stellen...

Der Oigon lief vom Kinsorrat Richtung Drachenplatz. Er hatte Selat eingeladen, eine Partie Valgoin mit ihm zu spielen.

Meister Sileus wird jeden Tag unerträglicher. Dieser falsche Autoritarismus. Wir sollten ihn vom Amt entheben. Aber er hat leider noch seine Unterstützer...

Der alte Ober-Oigon hatte das Projekt Ombojis zur Aufstellung neuer Zitrintiger-Reservate abgelehnt. Er hätte wenigstens eine bessere Argumentation abgeben können.

Doch jetzt war es bereits zu spät.

Müde kam Nabur an sein Haus und öffnete die Tür. Er sah, dass seine Ehefrau den Jungen schon empfangen hatte und sich mit ihm unterhielt.

Der Kinsormeister grüßte seine Ehefrau und seinen Gast und sprach: »Selat, könntest du schon mal das Valgoinkit holen?«

Während der Teenager aufstand und zum Schrank lief, ging Nabur auf Omboji zu und küsste sie.

»Sie haben das Projekt abgelehnt... Dieser Mistkerl Sileus.«, teilte er ihr mit.

Die Kinsormeisterin sah wütend aus und meinte, dass sie sich etwas einfallen lassen würde. Nach ein paar Gesprächsminuten ging Nabur in die Küche und trank ein Glas Wasser. Dann nahm er drei Tafeln Spiegelschokolade und ging ins Wohnzimmer. Dort hatte Selat bereits alles ordentlich vorbereitet und der Oigon bot ihm und Omboji die Schokoladen an. Dankend nahmen Kinsorneuling und Ehren-Oigon die Süßigkeit entgegen und die Spieler begannen die Partie. Omboji meinte, sie würde etwas bezüglich des abgelehnten Antrages vorbereiten und ging aus dem Wohnzimmer.

Er hat immer noch nicht die klare Sicht über das Gesamtbild, dachte Nabur, während Selat seinen Kinsorpartner mit einer Providerosrune im unteren rechten Bereich stärkte.

Dies gab ihr zwar ein besseres Zusammenspiel mit anderen Steinen, doch Nabur konnte ganz einfach eine der wichtigsten Schutzmauern seines Gegenspielers zerstören.

»Das Spiel ist aus.«, erklärte er, als er den gegnerischen Ober-Oigon im Matt hatte.

»Nicht den Mut verlieren. Du spielst gut für einen Anfänger. Mit Erfahrung kommt dann die Tugend.«, motivierte Nabur seinen Mitspieler.

Selat blickte auf das Spielfeld und forderte den Kinsormeister zu einer Revanche auf. Während beide das Brett wieder aufstellten fragte der Junge: »Nabur, wie war das Leben auf Nilar Mesta?«

Verwundert blickte Nabur vom Brett auf.

»Woher kennst du sie? Ein starker Schutzzauber liegt auf ihr... Meister Kumbus persönlich hat sie aufgestellt. Sie kann nur von jenen gefunden werden, welche sie schon einmal besucht haben oder von jemandem der sie kennt dorthin eingeladen wurden.«, sprach er perplex.

»Meister Kumbus hat sie mir gezeigt. Es war meine erste Mission. Euer Haus steht noch. Es sieht sehr schön aus.«, erklärte der Junge.

Langsam zurücklehnend nahm Nabur einen Schmied in die Hand und eröffnete das Spiel.

»Die Insel war immer ein wunderbarer Ort zum Leben. Reine Luft, eine bessere Verbindung zur Natur... Das Dorf war schön und während der Zeit, in der Meister Kumbus Ober-Oigon war, lief alles sehr gut und die Stadt blühte und wuchs.«

Selat stellte einen Mauerstein auf.

Nicht schlecht!

»Wir begannen mit ein wenig Terraforming. Das heißt, wir schufen neue Hügel, Berge und einen großen See mit mehreren Flüssen. Wenn du sie dir einmal genau ansiehst, wirst du bemerken wie riesig die Insel eigentlich wirklich ist.«

Kinsormagie: Der Wandel zur KlarheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt