Kinsormagie: Der Wandel zur Klarheit

Selat - Einbruch-Echo

Nachdem Selat Laryssa umarmt hatte und sich wieder von ihr löste, fragte er neugierig: »Du, wie verläuft denn eigentlich das Fest zum Geburtstag der Stadt?«

Die Wächterin atmete auf und sagte erschöpft: »Jetzt gleich beginnt ein geokinetisches Schauspiel an jedem der acht Tore, inklusive dem am Südtor nicht weit von hier. Drei Kinsor stellen die legendäre Erdmagie der Gründerin der Stadt, Durnia Wategrohl, dar. Danach wird das Wappen Alda Idrions durch die Straßen getragen, beginnend von den Toren bis hin zum Kinsorrat. Vor allem heute ist es besonders groß; 2000 Jahre perfekter Abwehr, kein einziges Mal wurde die Stadt seit der Gründung jemals wirklich bedroht gewesen. Wir haben die besten Propheten und größten Abwehrmechanismen!«

Selat hörte sich die stolze Rede seiner Freundin an und war gespannt auf das Magiespektakel, obwohl ihn die Erinnerung an Geokinese nicht besonders erfreute.

»Wie geht's eigentlich deiner Kinsorpartnerin«, fragte Laryssa den Jungen nach einigen Momenten der Stille.

»Ach, ganz gut. Sie wollte jetzt sogar mit mir mitkommen und ich musste ihr erklären, dass sie schon zu groß für das Portal ist... Keine Ahnung, wie ich sie wieder hierherbringen könnte.«

Er wich mit dem Blick zur Seite und war verwirrt, als er auf die Lichterpalette schaute und immer noch ein rotes Licht leuchtete und andere nun auch rot flackerten.

»Sag' mal, warum ist das denn immer noch so?«, fragte Selat verwundert.

Larissa stupste es an und sprach: »Ich hab' die Beschwerde schon vor längerer Zeit in den Kasten vor der Verwaltung eingeworfen, aber die haben gerade viel zu tun und beginnen das System auf das Dhimana umzuleiten, keine Ahnung. Hoffe nur, dass es nicht etwas Ernsthafteres ist...«

Plötzlich ertönte ein grausamer Knall.

Selat drehte sich rasend schnell um. Er versuchte die Ursache des Lärms auszumachen.

»Mist, habe ich den Beginn der Show verpasst?«, wollte Selat wissen.

Laryssa war für einen kurzen Moment geschockt und antwortete langsam, dass es tatsächlich vom Südtor käme, aber überhaupt nicht gesund klang. Sie packte ihn beim Arm und forderte ihn auf, mitzukommen.

Beide rannten so schnell sie konnten die Stadtmauer entlang. Nach einer kurzen Weile gelangten sie an einen Platz, an dem Selat noch nie gewesen war. Es schien ein Eingang in die Burgstadt zu sein, so wie jenen, den er an der nordwestlichen Spitze mit dem Kanal gesehen hatte. Ein großer Weg führte an eine riesige Öffnung in der Mauer, in der ein Tor saß.

In der Nähe eines riesigen Brunnens mit vielen Inschriften standen in der versammelten Menge Samira, Arkady und ein unbekannter junger Mann. Kurz darauf schloss Kinnay sich ihnen an. Auf der anderen Seite der Fläche standen Selats Mitschüler und Lehrer versammelt und Meisterin Undina machte Anstalten, die Teenager vom Platz wegführen zu wollen.

Meister Kumbus gelangte über eine Treppe von der anderen Seite der Stadtmauer auf den Platz. Nabur und Omboji rannten auf eine naheliegende Erhöhung und Sileus kam humpelnd auf das Zentrum des Platzes an. Aus den übrigen Gassen schossen noch mehr Kinsor auf den Platz.

Alle blickten entsetzt auf das Holztor. Oder was davon übrig war. Eine Unzahl an Leuten stand dort, mit den verschiedensten Wesen an ihrer Seite.

Das Tor ist gebrochen! Am Tag des Jubiläums... Das ist ein geplanter Angriff, um die Stadt zu demütigen!

Selat erinnerte sich noch daran, was Nabur ihm am vorigen Tag erzählt hatte: »Der Angriff folgte einem Muster. Sie brachen durch die Verteidigung, als niemand es erwartete. Das ist typisch für... Leonid Moridor.«

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Oh oh. Sieht nicht gut aus... Was glaubt ihr passiert gerade?

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Heov veîmon siniuv!