...und dann hat er den Ball genommen, vorgeworfenen und...
Selat ging mental noch einmal das Match durch. Der Rote Rabe hatte sehr gut gespielt. Die dunklen Doppelgänger waren ebenfalls harte Gegner.
Nach dem Surnalinspiel ging er mit Meister Kumbus nach Nilar Mesta. Es war bereits Samstag der 9. März und die vergangene Woche war unglaublich schnell vergangen. Selat hatte neben den Unterrichten auch seine eigenen Lernfortschritte durch Batshevas Bücher erhöht. Außerdem konnte er nun viel freier im Dhimana reisen und auch die Bereiche auf Engalon Hiiva verstehen. Der Junge hatte gedacht, dass der Unterricht mit Keala nun langweilig werden würde, da er die Sprache schon beherrschte, aber seltsamerweise war dies überhaupt nicht der Fall. Die Lehrstunden des Meisters waren so motivierend und vielschichtig, dass selbst Selat noch unzählige neue Sachen lernte und sich über neue Themen Gedanken machte.
»Du hast – soweit deine Kräfte es im Moment erlauben – die Kunst des unsichtbaren Gehens erlernt.«, erklärte Kumbus unter der heißen Tropensonne.
»Aber... Es heißt doch unsichtbares Gehen. Warum bin ich nicht unsichtbar? Sollte es nicht leises Gehen heißen?«, fragte der Junge zögernd.
Meister Kumbus schien amüsiert und machte eine Pause.
»Du hast bereits gelernt, dich aus der Sichtlinie von Beobachtern fernzuhalten. Das ist schon Teil der Unsichtbarkeit. Die restlichen Details wirst du sehen, sobald du Lichtmagie erlernst.«
Beide liefen ein wenig auf der Insel herum und gelangten an einen dicken Urwald. Die Äste waren schief und nur wenige Löcher waren in der Vegetation frei, was die Fortbewegung enorm verminderte. Außerhalb des Waldes – an jenem Ort, an dem Kumbus und Selat standen – erstreckte sich eine riesige Grasfläche.
»Heute beginnst du das Erlernen einer anderen Grundfähigkeit eines Kinsor. Die Kunst des Kletterns und Springens.«, sprach Kumbus ruhig, »Ich werde dir ein paar Bewegungsmuster zeigen und dich für heute üben lassen. Danach geht es Montag weiter.«
Mit diesen Worten hob der Kinsormeister eine Hand und ließ mehrere Konstrukte aus Erde wachsen. Eine Mauer, ein paar senkrechte Pfeiler und ein paar in verschiedener Entfernung platzierte Steinlinien.
Der Boden war zwar sandig, Kumbus ließ diesen jedoch verhärten und fixierte den
Hindernislauf auf diese Weise.
Aufgeregt lief Selat um die Strukturen umher.
»Parkour??«, rief er voller Vorfreude, »Das wollte ich schon immer einmal machen. Aber früher war ich zu unsportlich...«
Kumbus lachte und sprach: »Genau. Ein paar von den Bewegungen, die ich dir beibringen werde, werden tatsächlich von heutigen Parkour-Traceuren genutzt. Ich werde dir jedoch viel mehr Aspekte zeigen, sodass du in den verschiedensten Szenarios gut zurechtkommst.«
Der Oigon trat vor und wies Selat an sich zur Mauer zu bewegen. Dann zeigte der alte Mann, indem er, mit Aerokinese, Druck auf die zu bewegenden Gelenke des Jungen setzte, wie dieser die Mauer hochklettern sollte.
*
Ein paar Stunden nachdem sie begonnen hatten, beherrschte Selat bereits mehrere Sprünge, Abrolltechniken und einfache Klettermethoden. Meister Kumbus hatte sie ihm gelehrt und hatte ihn üben lassen.
Nach einiger Zeit, erklärte der Kinsormeister das Training für beendet und meinte, dass er schnell nach Alda Idrion zu einem Termin zurück musste. Also ließ er seinen Schüler alleine und ging durch das Portal.
Hm... Er verschwindet wieder... Egal! Er hat gesagt, dass ich noch ein wenig Zeit habe, bis die Portale in Alda Idrion verschlossen werden. Mal sehen...

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Kinsormagie: Der Wandel zur Klarheit
FantasyDies ist das erste Buch der Kinsormagie-Reihe! ************************ Auf der Welt existieren, neben uns normalen Menschen, die Kinsor, eine antike Gesellschaft, bestehend aus magisch und technologisch weiterentwickelten Personen. Sie haben die A...