Laryssa - Nachteiliger Notfall

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Kann es sein, dass das die Rettung ist?

Laryssa lief besorgt im Zimmer auf und ab. Samira hatte sich wieder ihrer Mutter gewidmet und Selat war hastig aus dem Haus gerannt.

Es tat dem Mädchen im Herzen weh die Klageschreie ihrer Mutter zu hören. Seit so langer Zeit war sie nun schon in diesem Albtraum gefangen. Es war unerträglich dies mitzuerleben.

Plötzlich begann die Frau stärker zu zucken und sich sogar aufzubäumen.

»Schnell, Laryssa ich brauche deine Hilfe!«, schrie Samira schnell, »Bilde einen kühlenden Wasserring um ihren Hals. Wir müssen schnell handeln.«

Voller Adrenalin konzentrierte die Halbasiatin ihre Aquakinese auf den kleinen Hauswasserspender und ein dünner Strahl schoss aus dem Gebilde direkt in Richtung der kranken Mutter.

Samira nickte hastig und machte eine öffnende Geste mit beiden Händen. Nun konnten sogar Laryssa mühelos den Chifluss der Kranken erkennen und sah, dass dieser an sich selbst nagte, als wollte er sich verschlingen.

»Was ist das?«, rief die Tochter entsetzt.

»Nichts Gutes... Ich muss es sofort stabilisieren, sonst könnte es unschön werden.«

Die Rothaarige begann die fließende Energie zu manipulieren und die Mutter kreischte laut auf.

»Mist Mist Mist!«, rief Samira und konzentrierte sich noch stärker.

Laryssa wusste sich was sie noch tun konnte außer das Wasser aufrecht zu halten.

Plötzlich riss die Frau die Augen auf und begann unheimlich zu grinsen. Sie hatte leere Augen und starrte wild umher.

»V'rd Bl'rd, k'tz d'v.«, schrie sie plötzlich und Laryssa zuckte heftig zusammen.

Samira ließ sich dadurch nicht beeindrucken und musterte immer noch konzentriert den Energiefluss. Sie drehte die Finger hin und her und bog einen Strahl nach den anderen in die richtige Richtung.

Die Kranke zuckte heftig und begann entsetzlich zu kichern. Sie streckte ihre Hand in Richtung Laryssa aus und ein wahnsinniger Blick fuhr in ihre Augen. Das Mädchen spürte wie ihr wieder Tränen in die Augen stiegen.

Sie wollte schon ihre eigene Hand ausstrecken, als die Mutter plötzlich erschlaffte und wieder ruhig ins Bett zurückfiel. Verdutzt schaute Laryssa zu Samira, die sich komplett verschwitzt vor Anstrengung auf einen Stuhl in der Nähe warf.

»So, das müsste sie für die Woche stabil halten...«, gab sie von sich.

Laryssa ließ das Wasser in den Abfluss fliegen und ging erleichtert auf ihre neue Freundin zu. Sie wollte sie schon bedankend umarmen, als plötzlich wieder Selat in das Haus hereingestürmt kam. Er lief an dem Bett vorbei und schaute die nun ruhig atmende Patientin an.

»Ihr scheint's besser zu gehen...«, merkte er froh an und streckte dann die Hand mit einem Päckchen aus, »Hier ist das Geld. Ich hab' 1700 Hivolis beigelegt, falls was dazwischen kommt.«

Laryssa starrte den Jungen ungläubig an und umarmte ihn sofort dankbar. Samira stand auf und fragte dann misstrauisch: »Du hast dafür aber nichts Illegales gemacht, oder?«

Selat schüttelte, nachdem er sich von der Umarmung gelöst hatte, hastig erschrocken den Kopf und die beiden Mädchen lachten erschöpft.

Jetzt gibt es zum erstem Mal nach langer Zeit wieder Hoffnung.

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Wie fandet ihr das Kapitel?

Die Widmung von heute geht an Rotkaeppchen_.

Nicht vergessen, fleißig voten, viel Wasser trinken und die Elementarmagien jeden Tag üben. :P

Heov veîmon siniuv!

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