S.19

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Der nächste Morgen

,,Ehy, Stinker. Aufstehen."
Ich öffne mit dröhnendem Kopf meine Augen.
Als ich das grelle Licht im Zimmer wahrnehme, die mir gefühlt meine Netzhaut wegätzen. Schmeiße ich mir schnell eine Decke über den Kopf.

,,Sind deine Ohren immer noch so taub wie deine Lippen?" flüstert Milan und sofort bekomme ich einen knall roten Schädel.

Wie gut, dass ich noch immer unter der Decke bin. ,,Das war aus Versehen." Milan zieht mir die Decke Weg, schmollend Ziehe meine Beine an den Bauch und will einfach nur schlafen.
,,Mir doch egal, ich fands verdammt heiß."

,,Über das reden wir später Milan, wir müssen mit ihr sprechen, jetzt!" Katharina taucht auf und setzt sich ganz selbstverständlich auf einen Sessel, der mir gegenüber steht.

,,Da gibt es nichts zu besprechen. Wir sind nicht zusammen, kaum bist du hier nervst du." sie sieht mich giftig an und wirft ihre schwarze lange Haarpracht nach hinten.
,,Denk ja nicht das er es ernst mit dir meint."

,,Das weiß sie Katharina. Lass uns jetzt reden." sie lächelt leicht und spielt mit einer Haarsträhne. ,,Sicher?" Milan sieht mit kalter Miene zu mir und bemustert mein Outfit das ich noch von gestern trug.

Seine Worte haben mich irgendwie getroffen.
,,Da läuft nichts. Ich bin kein Spielzeug." bevor Milan was erwidern kann steht Katharina auf und nimmt sich eine Zigarette aus Milans Schachtel, die Sie vorher aus seiner Hose gezogen hat.

,,Erzähl mir was mein Bruder dir gebeichtet hat." Milans Interesse ist sofort geweckt, er schmeißt selbstverständlich sein Handy aufs Bett und setzt sich neben Katharina.

Ich bin doch gerade erst wach..

,,Das er mit Milans Subunternehmen arbeitet."
Je schneller ich auspacke, umso schneller bin ich beide los.
,,Ich habe kein Subunternehmen?" spuckt er giftig und wird sofort wütend.
,,Du scheinst deine Männer nicht unter Kontrolle zu haben Milan, wir brauchen mehr Infos."

,,So ist das halt, ich habe meine Männer nicht unter Kontrolle und du deine Beine." ich muss mir ein Lachen unterdrücken doch beide meinen es tot ernst. ,,Du verdammtes Arschloch. Muss ich dich an damals erinnern? Muss du alte Wunden aufschneiden?." zischt sie und hat ihren Kopf leicht nach oben gebeugt. Milan reibt sich Hilflos über die Stirn und sinkt ein wenig im Sessel zusammen. Er ist mal wieder komplett genervt.

Wie immer.

Er hatte nicht mal Lust sich seinen Anzug anzuziehen. Er sitzt hier mit einer einfachen Jogginghose und einem Pullover.

Seine Jogginghose ist grau, man sieht zu gut was sich dort drunter versteckt.
Verstört aber dann doch mit einem schelmischen Grinsen sieht er zu mir, ich senke sofort meinen Kopf.
Mist.
,,Hört ihr beiden mir überhaupt zu? Du musst nochmal mit Drogo sprechen Lucy." schreit Kackarina dazwischen und versucht mit aller Kraft Aufmerksamkeit zu bekommen.
,,Was? Nein. Vergiss es." nuschelt der sonst so Schlecht gelaunte und sieht Katharina mit einem Ausdruck an, den ich noch nie an ihn gesehen habe.

Sein Anhängsel schnauft bis ihr Tränen hinunterkullern. Himmel was für einen Film spielt sie?
Milan seufzt schließlich und nickt.

Was soll das jetzt wieder heißen.
,,Lässt du dich so leicht um den Finger wickeln Milano? Seit wann bist du so ein Softie." rutscht es mir energisch raus.
,,Siehst du was sie tut.. sie versucht dich zu kontrollieren. Komm schon, sag bloß sie bedeutet dir was." Katharina hat mehr Wimperntusche unterm Auge als das komplette Niveau dieses Hauses beträgt.

,,Okey das reicht. Du wirst zu Drogo gehen."

Ich richte mich beleidigt auf, ich beiße mir wütend auf dir Lippe und versuche meine Worte mit bedacht zu wählen.
,,Okey, okey. Wenn deine Schnepfe von Freundin das so will werde ich es tun. Armer Milan Kontrolliert von einem Stück Brot. Das Beweist mal wieder in was für Ligen du spielst."

Beide schweigen und sehen mich an.
,,Schon gut ihr müsst nicht gleich so Scheiße gucken... ich werd's machen. Hoffentlich artet die Sache nicht wie beim letzten mal aus." ich streiche mir mit einem Finger genüsslich über die Lippen.

,,Du miese kleine."

,,Okey das reicht." Milan packt mich grob am Arm und zerrt mich da unten. Mir aller Kraft wehre ich mich dagegen. ,,Du bist hier nicht zum Spaß. Ich glaube, dir ist die Lage nicht bewusst."

Währenddessen ich versuche mich zu befreien hängt Milan mich über seine Schulter.
,,Ich diene doch eh nur als Gebärmaschine. Als ob ich mir jemals ein Kind von dir machen lassen würde." all die Wut, all die Wörter, die Milan mir an den Kopf wirft. Die ganze Situation, meine Eltern, Xavier, der Club, der Anschlag auf mich. All das kommt hoch und es ist nur seine Schuld.
Wir gehen hinunter zum Keller.
,,Ich warne dich Sag, einfach nichts."

Ich schaffe es das Milan mich endlich abstellt, ich komme seinem Gesicht nah und sehe ihn herausfordernd in die Augen. ,,Was soll ich nicht sagen? Es ist doch die Wahrheit. Du wärst ein Monster als Vater, Sekunde du bist ein Monster. Eher sterbe ich." ich sehe einen leichten Schleier über seine Augen, als hätte ich genau den richtigen Punkt getroffen doch seine Fassade baut sich umso schlimmer auf, seine Augen sind verdunkelt, mit voller Kraft schlägt er gegen einen Spiegel, Hugo steht an der Türe und hat das Ganze offenbar mit angesehen.

Milans Augen wirken fast verweint, er wirkt ziemlich aufgebracht und bekommt nicht mal mehr ein Wort heraus. ,,Milan, sie hat die Worte mit Sicherheit nicht so gemeint beruhige dich." ein erneutes Schweigen. Er kommt mir immer näher, ein weiterer schaltet sich ein, wahrscheinlich hat Hugo ihn gebeten zwischen uns zu gehen.

So langsam wie möglich tragen meine Beine mich rückwärts bis ich an eine Wand pralle.
,,Hugo, bring den Kerl um." irritiert sehen sich alle plötzlich an, sogar meine Atmung hat durch en schock aufgehört.

,,Hier, entweder du knallst ihn jetzt ab, oder du Lucy. Wenn du es nicht tust, darfst du diesen Raum dein neues Zuhause nennen. Er wird sowieso sterben." er wirkt wie ausgewechselt, die perfekte Maske eines Mafiabosses.
,,Okey, ihr beide wollt mich nicht unterhalten?" der Mann, der eigentlich zwischen uns gehen sollte steht wie versteinert da. Schweißperlen sind auf seiner Stirn.
,,Ihr seit Erbärmlich. Herzlichen Glückwunsch Lucy. Du hättest sein Leben schnell beenden können. Jetzt tue ich es auf meine Art. Keiner mischt sich in meine Angelegenheiten ein."

,,Ich hasse dich." zische ich und zittere am ganzen Körper. Es ist nicht nur kalt hier drinnen. Ich darf jetzt hier eine lange Zeit verbringen.

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MilanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt