S.22

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,,Du hast dir hiermit vielleicht einen tollen Scherz erlaubt. Aber dein Versprechen habe ich ernst genommen..." Milan sieht sich um und gibt mir zu verstehen, dass er lieber an einem ruhigeren Ort reden möchte.

Ich begleite ihn auf sein Zimmer und setze mich auf sein Sofa. ,,Nur damit das klar ist, ich werde es dir erzählen damit du mich nicht weiter damit nervst."

,,Hast du dein Kind getötet?" platzt es aus mir plötzlich heraus und ich spüre die Enttäuschung, die Milan mit seinen Augen verdeutlicht unter meiner Haut.
,,Nein." er kann nicht sitzen, vor lauter Nervosität läuft er lieber herum.
,,Es war ein Unfall. Es war auch nicht mein Kind."

,,Und daraufhin hast du sie geschubst, ernsthaft?" Milan spannt sich an, presst seine Lippen aufeinander und knurrt etwas Unverständliches .
,,Wenn du nicht Deinen Mund hältst kannst du es vergessen." ich kauere auf den Sitz ungeduldig. Wieso muss ich direkt sagen, was ich denke?
,,Es ist dir egal was ich erzähle. Deine Einstellung ist einfach nur erbärmlich. Du bist genau so wie die anderen, nur auf das was man hört fixiert. Bildest dir deine Meinung und denkst damit alles zu wissen. Ich hab da kein Bock mehr drauf.."
Er setzt sich endlich hin und beugt seinen Kopf nach unten. Er wirkt plötzlich so zerbrechlich.

,,Ich will nicht mehr darüber reden. Du hast mir mehr als verdeutlicht, was du denkst. Und solchen Leuten will ich mich nicht anvertrauen."

,,Milan.. ich-.."

,,Nein Lucy, dir muss es nicht Leid tun. Mir tut es leid. Xavier will das ich dich Schwängere. Ich will keine Kinder. Ich werde Xavier sagen, dass wir es miteinander getan haben, wir zum Frauenarzt gegangen sind und du ebenfalls keine Kinder bekommen kannst. Ich werde dafür sorgen, dass er dir oder deiner Familie nichts tut." ich schweige. Eigentlich ist es alles, was ich wollte. Doch wieso bin ich nicht glücklich?

Und wieso ist Milan plötzlich so anders?

Was in meinem inneren Schmerzt so sehr? Wieso ist das Loch in meine Inneren, das Gefühl was ich meine zu finden, weil etwas in mir so leer ist, noch größer?
,,Gute Nacht Lucy." Milan steht auf und geht aus dem Raum. Er wirkt extrem nachdenklich als hätte ich einen wunden Punkt getroffen.
,,Milan, das ist dein Zimmer." er nickt.

,,Hab dir nh Shirt hingelegt, penn lieber hier."
Er wird seine Gründe haben.
Ohne weiter darüber nachzudenken, was heute war ziehe ich mir sein Shirt an und lege mich ins Bett, als ich Schlaflos zur Seite schaue kommt mir ein Foto direkt vors Gesicht.

Mit einem leichten Tippen auf die Lampe schalte sie sich von alleine an. Auf dem Foto ist eine glückliche Familie zu sehen.

Das ist ein ziemlich junges paar, ich würde fast sagen das beide in meinem Alter sind.
Oder waren.
Ein Mädchen, sie ist wunderschön, trägt einen kleinen Jungen auf den Arm. Der andere, der Milan wie aus dem Gesicht geschnitten ist, nur komplett ohne Tattoo's sieht zufrieden in die Kamera.

Das sind also seine Eltern.
Das waren seine Eltern.

Zwei wunderschöne Menschen.
Jetzt weiß ich, wieso Milan so gut aussieht.
Zu gerne wüsste ich wie sie gestorben sind..

Milan scheint Xavier zumindest nicht sonderlich zu mögen, es ist fast so als würde er ihn hassen.

Obwohl.. Milan hasst jeden.
Ich weiß nicht was ich von all dem halten soll.
Erschöpft schließe ich meine Augen.

Als ich sie ein weiteres Mal öffne, ist es bereits Hell.

Na dann raus aus den Federn.

Tom besucht mich mittlerweile nicht mehr zum Essen, er wartet jetzt immer in der Küche auf mich. Voller Enthusiasmus stürme ich mit grummelndem Magen die Treppe hinunter.
Tom hat bereits den Tisch gedeckt, zwar sitzt Hugo auch dort aber für heute will ich werde Stress noch Dramen.
,,Guten Morgen Tom." Tom Lächelt mir zu und reicht mir die Milch zu meinem Müsli.

Hugo isst auch gerade Cornflakes aber diese ekeligen Bunten.

Pff. Ich brauch was Schokoladiges.
,,Wie gehts dir Lucy? Du siehst von Tag zu Tag schöner aus." schleimt Hugo und lächelt mir zu.

Hatte er schon immer eine Zahnlücke?
Tom drückt seinen Kopf in die Milchschüssel.
,,Hör auf damit." ich sehe dankend zu Tom und betrachte Hugo, der jetzt einen Flake direkt in die Nase stecken hat. Er popelt ihn raus und isst ihn sogar.

Tom schüttelt angeekelt mit dem Kopf währenddessen ich mir ein Lachen nicht verkneifen kann.
,,Schön das alle so gut gelaunt am Frühen morgen sind, wir sollten öfter mal zusammen frühstücken. Milan wird gleich kommen. Wir haben freudige Nachrichten zu verkünden." ich lasse vor Schreck meinen Löffel in die Schüssel fallen, sodass lauter Klirren durch den Raum schallt. Das wird mit Sicherheit nicht freudig sein.

,,Wir kennen eure guten Nachrichten." nörgelt Tom und schmeißt sein Brötchen angeekelt weg. Ihn ist wohl der Appetit vergangen. Mir ehrlich gesagt auch.
Mein Herz klopft als Milan mit zurechtgemachten Haaren, glatt gebügeltem Hemd dessen Ärmel er ein wenig nach oben gefaltet hat. Sofort sticht mir sein Holzig dominanter Parfum in die Nase. Kurz würdigt er mir sogar einen Blick. Ein Stummer, emotionsloser Ausdruck der vor Professionalität und Mächtigkeit nur so trotzt.

Ja gut. Und er scheint wieder angepisst zu sein.

Ich schüttle mir unauffällig meine Haare zurecht als sogar Pablo und Katharina in den Raum kommen. Unruhig rutsche ich auf meinem Stuhl hin und her.

,,Hast du jemals im Leben morgens Gute Laune Darling? Selbst bei unserer Verkündung bist du so." beschwert sich Katharina und schmiegt sich an Milan.
,,Macht schnell ich hab Schmacht und muss mir dringend die Birne zusaufen.."
Sie haut ihn spielerisch auf den Arm.

,,Jetzt sagt schon." brummt Tom und lehnt sich nach hinten. Katharina verdreht ihr Augen und hebt voller Stolz einen dicken Klunker.
,,Wow." er glänzt mich förmlich an.

,,Herzlichen Glückwunsch." Pablo Xavier und Hugo stehen auf um das frisch verlobte Paar zu
gratulieren, Milan schubst jeden von sich weg.
,,Bitte verschont mich mit Euren Umarmungen." ich bin Reaktion und emotionslos. Tom schüttelt nur mit dem Kopf.

Ich muss mir ganz dringend Milans Shirt ausziehen, ich fühle mich richtig erniedrigt.
Ich habe mich hier ja schon immer falsch gefühlt aber jetzt..

,,Darf Lucy dann gehen?"

,,Ja." trällert Katharina doch Xavier brummt wütend dazwischen.
,,Nein. Ihre Aufgabe für Milan besteht immer noch." jetzt erwartet er noch von mir das ich mit Milan trotz all dem Sex habe.

Bestimmt schlaf ich mit ihm. Bestimmt werde ich das alles machen. Alles was Xavier von mir will. Vor lauter Wut kommen mir Tränen, ich will nicht das irgendeiner von denen das falsch interpretieren kann, ich weine weder vor Freude noch vor Trauer, weil sie heiraten.

Nein.
Ich beiße mir auf die Zunge aufgehe aus dem Raum heraus.

Ich verstehe nicht, wieso er das tut.
,,Mach dich hübsch, es werden gleich jede Menge Gäste kommen." ruft Xavier mir zu.

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MilanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt