Ich befeuchtete leicht meine Lippen und sah auf das Meer, sie verformten sich und sanft tropften die Worte meinen Mundwinkel lang. Ich sang das Lied, welches ich früher immer von Mutter hörte, die sanften Streifen schwebten über das Schiff und langsam ins Meer hinunter, als ich fertig war, öffnete ich meine Augen und zuckte leicht mit der Hand. Eine große Welle formte sich, diese flog auf das Deck und tanzte mit mir gemeinsam. Das Wasser schling sich um meinen Körper und auch um die Leute an Board, es kitzelte leicht die Nasen der kleinen Kinder und drehte sich in Spiralen um einzelne Passagiere. Die Menge klatschte und staunte, eine etwas ältere Dame stieg mit ein und kontrollierte mit mir das Wasser, nur bei ihr schien es der eigentliche Quirk zu sein. Ich lachte immer wieder und löste somit immer mehr Energie von meinem Körper.
Während ich mit den fremden Menschen auf dem Schiff mehr Spaß hatte als in der Schule oder Zuhause, vergaß ich sämtliche Sorgen und Probleme, die Stimmung auf dem Schiff war froh und aufgeweckt und jeder machte mit, sogar die Matrosen oder der Kapitän, es war eine kleine friedliche Welt in der es nichts Böses gab, sondern nur uns.
Das Boot legte ein wenig später wieder am Ufer an, da wir alle zusammen mit dem Kapitän eine Pause machten. Als ich wieder Festland unter meinen Beinen spürte, spürte ich auch wieder all meine Lasten und Probleme, ich verabschiedete mich von den Menschen an Board und entschloss wieder zurück zur Schule zu gehen, ich weiß nicht ob mich überhaupt jemand gesucht hatte, ich hatte auch Angst meiner Klasse vor treten zu müssen, ich wollte auch Nakamura noch Fragen was das war, aber alles der Reihe nach.
Die Sonne stand bereits tief am Himmel und färbte diesen in ein sanftes rosa orange, ich genoss die letzten Strahlen auf meinem Gesicht, die Straßen waren auch leerer geworden, man merkte anhand des Windes, dass der Sommer bald vorbei war und der nasse Herbst sich näherte. Als ich das Schulgebäude und unsere Dorms sehen konnte, blieb mir ein Kloß im Hals stecken. Verabschiede dich von deiner kleinen Welt auf dem Meer, jetzt musst du wieder den Ernst des Lebens stand halten. Ich schlich vorsichtig durch die Tür unserer Dorms und sah zum Glück niemanden im Gemeinschaftsraum, schnell schlich ich über die Treppen in Richtung meines Zimmers, die meisten mussten entweder Essen sein oder noch draußen die Sonne genießen, aus diesem Grund konnte ich mich unbemerkt in mein Zimmer schleichen. Als ich die Tür schloss, fiel mir ein Stein vom Herzen, ich konnte jegliche Komplikationen vermeiden. Zum Glück musste ich auch nicht zum Essen gehen, da ich auf dem Schiff von der älteren Dame eine Mahlzeit bekommen hatte, sie war tatsächlich ein kleiner Engel, nur der nette Mann nagte an meinem Bauch, er gab mir ein mieses Gefühl und dieser Gedanke, daran das er schlecht ist, der will nicht aus meinem Kopf..
Zwei Wochen sind nun vergangen...übermorgen steht das Sportfest an und ich hatte in der ganzen Zeit mit niemanden geredet, ich war immer eher oder später Essen, als meine Klasse und mein Mittag verbrachte ich auf dem Klo. Im Unterricht habe ich mich konzentriert und versucht so gut es ging mit zu machen, ich hatte meine Noten von gut in besser umgewandelt und mehr trainiert als je zuvor, wobei das kaum möglich war. Mein Körper hatte an massiver Muskelmasse zugelegt, ich konnte mit der Peitsche quasi perfekt umgehen und ich habe gelernt wie ich meinen Quirk nutzen kann, ohne das der Gegner ihn sehen kann, mein Heldenanzug wurde auch noch ein wenig aufgepäppelt, Ich trug jetzt eine Maske welche meinen Mund verdeckte und ich konnte den Farbton der Energie mit ein wenig Übung so ultraviolett machen, dass man es kaum noch erkennt.
Bei dem Gedanken an Übermorgen kam mir mein Essen wieder hoch, ich musste zumindest unter die Top 8 kommen, zumindest das muss ich schaffen. Ich hatte keine genauen Maße wie gut ich sein musste, vielleicht war eines auch das ich von einer Agentur angefragt werde, egal welches Kriterium es ist, ich muss gewinnen und besser sein als alle anderen. Ich habe gar keine andere Wahl, da ich mich sowieso mit der ganzen Klasse gestritten hatte, half mir zum Glück auch keiner, ich war froh darüber, ich musste sowieso alleine gewinnen, also warum sollte ich sie fragen, wir alle verfolgen das selbe Ziel und somit sind wir alle nichts weiter als Konkurrenzen. Gefühle würden jedem von uns im Weg stehen, deswegen war es gut so wie es gerade war. Ich weiß nicht wie es Shoto ging, ich verbrachte viel Zeit mit Nakamura, wir beide verstanden uns sehr gut und er hörte mir immer zu, mit der Zeit spürte ich sogar ein leichtes Zucken, wenn wir uns berührten, es war bei weitem nicht so intensiv wie bei Todoroki, aber es war ein Anfang. Wenn ich ehrlich war...ich hatte Todoroki-kun in diesen zwei Wochen nicht einmal angesehen, ich wusste nicht mal mehr, welche seiner Seiten was konnte...er hat versucht uns zu töten, ich wollte nicht mal mehr was mit ihm zu tun haben und erst recht nicht wissen wie mein Fastmörder aussah.„(d/n), hast du Lust auf ein Picknick? Wir können heute nach der Schule in den Park gehen.", Nakamura lächelte mich mit seinen braunen Augen an und ich hob nur fragend meine Augenbrauen..Ich hatte ihm nicht wirklich zu gehört und egal was ich mir gerade eben noch vor gemacht hatte, ich vermisste ihn schrecklich..ich vermisste Sho schrecklich dolle und egal wie sehr Nakamura es auch versuchte, er würde mir niemals das selbe Gefühl geben wie Shoto es getan hatte. „Tut mir leid Nakamura, aber das Sportfest steht doch demnächst an, ich muss noch ein wenig trainieren, um gut abzuschneiden, sonst kann ich nicht an der Schule bleiben.", ich lächelte ihn unsicher an und sah wie das leuchten in seinen Augen erlosch. „Achso..du hängst dich ja richtig rein.", er sah nach vorne auf das gelbe Feld, wir hatten gerade Mittagspause und ich war bereits fertig mit Essen. Man spürte das der Herbst nun nicht mehr weit war, die Blätter an den Bäumen verfärbten sich orange, gelb, rot und braun. Sie hingen kaum noch dran und sobald eine leichte Brise auftrat verabschiedeten sie sich von ihrer Heimat und flogen ins nirgendwo.
Die Glocke erklang und gab uns allen das Signal zurück zum Unterricht zu kehren. Ich stand auf und verabschiedete mich von Nakamura, nach dem Vorfall vor zwei Wochen dachte jeder das wir beide ein Paar geworden wären, Nakamura hatte hinter meinem Rücken gesagt das es stimmte, Mina hatte dazu aber gesagt, dass ich ja eigentlich Todoroki Daten würde, aus diesem Grund kannte mich jeder, als die neue, die von ihrem Freund getötet werden sollte, weil sie ihn sitzen lassen hat. Ich sagte zu all dem nichts.
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Das Mädchen ohne Spezialität | 𝕤. 𝕥𝕠𝕕𝕠𝕣𝕠𝕜𝕚 | ✔
Fanfiction{ 𝒜𝒷𝑔𝑒𝓈𝒸𝒽𝓁𝑜𝓈𝓈𝑒𝓃 } Sie ist ohne Quirk geboren und er ist der stärkste der Klasse, aber Gegensätze ziehen sich an, nicht? ↳ in welcher du versuchst eine Heldin an der UA zu werden, dir aber Steine in den Weg gelegt werden | 𝐬𝐞𝐱𝐮𝐞𝐥𝐥...