Shoto nickte bloß und sah wieder starr nach vorne, ich zog meine Knie an meinen Bauch und fixierte meinen Blick an einem Erstklässler, er hatte kurzes schwarzes Haar und braune Augen. „Wie läuft es mit deinem neuen Freund, du lachst nicht mehr so viel..", seine Stimme war schwach und den letzten teil nuschelte er mehr zu sich selbst. „Er ist nicht mein Freund, ich weiß nicht was er damals getan hat, aber ich wollte es nicht.", ich senkte meinen Blick und starrte auf meine Schuhe. „Oh..", mehr sagte er nicht und in mir drin zog sich alles zusammen. „A-aber-", ich kämpfte mit mir selbst ob ich es jetzt aussprechen sollte oder nicht, aber es wäre einfach das was mir auf dem Herzen liegt und ich wusste das Shoto die gleichen Worte dachte. „Sag es endlich, dann hab ich es hinter mir und kann nach vorne sehen.", erschrocken hob ich meinen Blick, mein Körper zitterte und als sich unsere Augen trafen und ich in sein Gesicht sah, hatte ich das Gefühl als würde ich mir gleich selber das Herz aus der Brust reißen. „Wir waren ja kein Paar, also hätte es dich nicht interessieren müssen..", ich nuschelte die Worte in mich rein und hoffte das er sie nicht verstand, aber leider schien es so...er hatte mich deutlich verstanden und sein Blick senkte sich. „Ich weiß, ich habe bei dir verkackt, obwohl ich das Arschloch war...bekommst du den ganzen Stress mit der Schule-", bevor er weiter reden konnte unterbrach ich ihn. „Ich komme damit zurecht, du musst dich nicht dafür entschuldigen, ich hätte mich gegen Nakamuras Arm einfach wären müssen, dann wäre das ganze Drama gar nicht passiert. Es ist aber so geschehen und wir können es nicht ändern..wir werden das schon schaffen und jeder von uns wird glücklich, wenn ich nach diesem Turnier nicht mehr an der Schule bin, dann legt sich all-", Shotos Hand kniff in meine Oberschenkel und als ich ihm in die Augen sah, sah ich pure Angst und Verzweiflung noch mehr als ich je zuvor wahr genommen hatte, er sah aus wie als hätte er ein Gespenst gesehen und seine tiefen Augenringe definierten seinen Angsterfüllten Blick noch mehr. „Sag-sag sowas nicht..ich habe gesehen wie hart du trainiert hast, ich habe gesehen wie stark du bist..jeder weiß das du das Zeug zum Helden hast..erzähl nicht so einen scheiß davon, dass du nicht mehr hier bleiben wirst!", er war so leise das nur ich es hören konnte, aber trotzdem so laut das ich das Gefühl hatte von ihm angeschrien zu werden. Ich wollte gerade ansetzen da fing er wieder an zu reden. „I-ich kann dich nicht verlieren, ich will dich nicht verlieren..verlass mich bitte nicht...", seine brüchige Stimme zerriss mich und ich spürte wie eine Träne meine Wange entlang lief. „Hey...bleib ruhig..", mit einem gebrochenen Lächeln fand meine Hand einen weg zu seinem Gesicht und er schmiegte sich in diese. Seine Berührung durchfuhr meinen ganzen Körper und ich spürte wie jeder Nerv aufblitzte, ich wurde mit soviel Energie überrumpelt das sich leichte Blitze um mich bildeten. „Es ist besser wenn ich gehe, dann legt sich der Hass auf dich und du kannst wieder ein ruhiges normales Leben führen, so wie davor..", die Worte schmerzten wie Messerstiche und ich wusste nicht wann ich diese Entscheidung getroffen hatte, doch nicht mehr an diese Schule zu gehen.
Will ich wirklich weg von hier? Will ich meinen Traum aufgeben? Will ich meine Mutter enttäuschen, sie müsste hier sein und Vater auch... Ich biss mir auf meine Zunge. Seit wann bin ich so schwach, seit wann gebe ich auf? Ich kann kämpfen dann sollte ich es auch machen..
Shotos Augen fixierten meine und ich bekam Angst vor mir selbst, ich war doch so schwach, will aufgeben ich hatte es nicht verdient hier zu sein, ich hätte ihn nicht verdient, er ist perfekt und ich bin ein Flickenteppich, ich kann mich nicht entscheiden und habe während ich hier war vergessen warum ich überhaupt kämpfe, warum ich überhaupt hier war.„Ach scheiß drauf du darfst mich danach auch hassen.", Shotos plötzliche feste Stimme riss mich aus meinen Gedanken und bevor ich es realisieren konnte, spürte ich seine Lippen auf meinen. Es fühlte sich an wie als hätte sich auf einmal jede Last der Wochen von mir getrennt, wie als hätte ich den Ballon mit Problemen los gelassen und wäre endlich frei. Ich schloss meine Augen und genoss den Kuss, er hatte recht ich sollte einfach aufhören mich darum zu kümmern was andere von mir denken, endlich aufhören alles in mich rein zu fressen und alles aus mir raus schreien. Ich spürte die Blicke der anderen auf uns liegen, ignorierte diese aber, ich war in diesem Moment glücklich und dachte das niemand ihn mir je zerstören könnte.
Jemand klopfte an der Tür des Zimmers und ich löste mich von Shoto, ein breites Grinsen lag auf meinem Gesicht, es verschwand jedoch als Momo die Tür öffnete und Nakamura hereintrat. Meine Mundwinkel fielen auf den Boden und mein Blick leerte sich. Momo machte den 3. Klässler Platz und als er sah das Shoto meinen Oberschenkel umfasste, hatte ich das Gefühl sogar sehen zu können wie seine Augen Feuer fingen. Mit schweren Schritten und hochgekrempelten Armen kam er auf uns zu, seine Hand holte aus und ich bereitete mich auf einen weiteren Schlag vor, aber es kam keiner. Als ich meine Augen öffnete sah ich wie Shoto seine Hand eingefroren hatte und Nakamuras mit drinnen. „Warum holst du aus? Ich denke nicht das du ihr den Kopf streicheln willst.", die plötzliche Kälte in seiner Stimme ließ jeden im Raum erstarren, alle wussten, dass wenn sie jetzt eingreifen es nichts bringen würde, das war ein Duell zwischen Nakamura und Shoto. „Natürlich will ich sie schlagen, ich versteh auch nicht warum du mich davon abhältst! Vor einiger Zeit wolltest du sie noch umbringen und jetzt Urplötzlich beschützt du sie!?", Nakamuras Stimme erhob sich und ich wusste nicht ob nur mir das Blut in den Adern gefror oder ob die anderen auch Angst vor Shotos nächsten Schritt hatten.
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Das Mädchen ohne Spezialität | 𝕤. 𝕥𝕠𝕕𝕠𝕣𝕠𝕜𝕚 | ✔
Fanfiction{ 𝒜𝒷𝑔𝑒𝓈𝒸𝒽𝓁𝑜𝓈𝓈𝑒𝓃 } Sie ist ohne Quirk geboren und er ist der stärkste der Klasse, aber Gegensätze ziehen sich an, nicht? ↳ in welcher du versuchst eine Heldin an der UA zu werden, dir aber Steine in den Weg gelegt werden | 𝐬𝐞𝐱𝐮𝐞𝐥𝐥...