»Willst du die auch mitnehmen?« Eliah deutete zögerlich auf mein Bücherregal, welches randvoll mit unzähligen Büchern war.
Früher war ich eine extreme Leseratte, aber mit den Jahren verlagerten sich meine Interessen und das Lesen rutschte immer mehr in den Hintergrund. Mittlerweile wusste ich nicht mal mehr, wann ich überhaupt das letzte Mal ein Buch in der Hand hatte.Ich schüttelte nur den Kopf und begann zu lachen als Eliah offensichtlich erleichtert ausatmete. »Ein Glück.«
»Was macht ihr denn?«, überrascht streckte mein Vater den Kopf durch meine offene Zimmertür und zog die Augenbrauen skeptisch zusammen.
Oh.
Vielleicht sollte ich meinen Eltern mitteilen, dass ich erstmal übergangsweise zu Eliah ziehen werde. Sie mussten ja nicht gleich wissen, dass ich plante nie wieder von dort wegzugehen.»Äh Dad... ich werde übergangsweise bei Eliah wohnen.«, murmelte ich tatsächlich etwas ängstlich vor seiner Reaktion und deutete wage mit der Hand in Eliahs Richtung als würde mein Vater nicht wissen wer Eliah war.
Dad zog eine Augenbraue nach oben und musterte erst mich, dann Eliah und schlussendlich blieb sein Blick auf meinem Koffer am Boden hängen.»Im Keller sollten wir noch Umzugskartons haben. Wartet, ich geh kurz schauen.« Und schon war er verschwunden.
Perplex drehte ich mich zu Eliah, der mir nur entgegen lächelte, und sich dann weiter damit beschäftigte meine Bilderrahmen von der Wand zu nehmen.
Eliah wollte, dass ich mich voll und ganz zuhause bei ihm fühlte, weshalb er es wichtig fand, dass auch meine Bilderrahmen in unserem Haus hingen, damit nicht nur seine Familie dort an den Wänden war.
Eine zuckersüße Geste seinerseits. Er zeigte mir damit, dass er seine Worte ernst meinte. Dass er mich wirklich bedingungslos bei sich haben wollte. Auch, wenn das bedeutete, dass zahlreiche Bilder von Eren und mir in seinem Haus hängen würden.Irgendwann kam Dad tatsächlich mit einigen Kartons zurück und half uns netterweise beim einräumen und ins Auto tragen. Irgendwann kam uns sogar meine Schwester zur Hilfe, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte meinen Kleiderschrank auszusortieren, während sie eigentlich meine Klamotten im Koffer verstauen sollte.
»Was macht ihr da?« Panisch stürmte meine Mutter in mein Zimmer und riss mir den Pullover aus der Hand, den ich gerade zusammengelegt hatte.
»Beruhig dich Mama.« Ich zog ihr das Kleidungsstück wieder aus den Händen.
»Ich soll mich beruhigen?! Was passiert hier? Warum sagt mir keiner etwas davon?« Der Zustand meines Zimmer sprach Bände darüber, was hier gerade passierte. Es lag mehr als deutlich auf der Hand, dass ich gerade dabei war von Zuhause auszuziehen.»Liebling, beruhig dich.« Dad legte liebevoll seine Arme um meine Mutter und küsste ihre Stirn. »Wir haben doch schon darüber geredet. Wir wusste doch, dass das früher oder später kommt.«
»Ja früher oder später! Aber doch nicht jetzt. Wir haben Eliah doch gestern erst kennengelernt.«, jammerte sie und begann im selben Moment zu schluchzen. Dad strich ihr beruhigend über den Rücken und schenkte uns einen entschuldigenden Blick, ehe er sie langsam aus dem Zimmer führte, ohne die Umarmung dabei zu lösen.
Ich schluckte trocken und versuchte damit den Kloß in meinem Hals loszuwerden. Ausdruckslos starrte ich an die Stelle an der meine Eltern gerade noch gestanden hatten und konnte Melindas mitleidigen Blick auf mir spüren.
Ich wusste, dass meine Eltern, vor allem Mum, darüber nicht erfreut sein würden, aber nach Dads überaus positiven Reaktion hatte ich irgendwie das gleiche von Mama erwartet.Sie nur wegen mir so traurig zu sehen, ließ mich kurzzeitig an der Entscheidung zu Eliah zu ziehen zweifeln.
Zaghaft legte Eliah seine Arme um meinen Körper, zieht mich an seine starke Brust und küsst sanft meine Schläfe.
Er trug meine ehemaligen Klamotten und allein an der Tatsache, dass meine Klamotten aus der Zeit vor dem Omega-Scheiß ihm beinahe perfekt passten, zeigten wie schmächtige ich eigentlich geworden war.
Eliah hatte es selbstverständlich auch bemerkt. Hat mich sogar gefragt, ob das wirklich meine Klamotten waren. Nach einem kurzangebundenen Nicken hatte er Gott sei Dank nichts mehr dazu gesagt.
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Degradierung - vom Beta zum Omega ✓
WerewolfDer junge Beta Finn hat mit seinen gerade mal 18 Jahren schon viel im Rudel erreicht. Er hatte sich nach oben gearbeitet und ist durch und durch zufrieden. Einzig, seine Gefährtin fehlt ihm noch, doch er ist zuversichtlich sie bald zu finden. Als F...