Plötzlich löste sich der schwere Beta wieder von meinem Körper. Dankbar dafür, dass sein Gewicht nicht mehr auf mir lastete, atmete ich tief durch. Ich brauchte einige Sekunden und frischen Sauerstoff um realisieren zu können was geschehen war.
Er hatte einfach von mir ablassen. Unter dem Kampf um jeden Atemzug unter seinem Gewicht hatte ich gar nicht bemerkt, wie noch ein Wolf an uns herangetreten war.Schnell bemerkte ich noch mehr Wölfe um uns und sprang jetzt doch verängstigt zurück auf die Beine. Ich kauerte mich etwas zusammen. Teils in Kampfstellung, teils unterwürfig.
Belustigt blitzen mich die dunklen Augen des Betas vor mir an. Er machte sich tatsächlich über mich lustig.
Den Gesprächen meines Rudels, die sich noch immer im Kampf befanden, in meinem Kopf konnte ich erst jetzt wieder dezente Beachtung schenken. Doch, da ich ihnen nicht helfen konnte und ich eigentlich auch nicht wollte, dass sie mir halfen, versuchte ich sie zu ignorieren. Ich wollte nur zu Eliah und sobald die anderen mich gefunden hatten würden sie mich nach Hause schleppen. Und das konnte ich nicht zulassen.Ein Knurren ertönte in meinem Rücken und der Beta, sowie die drei anderen Wölfe, die knapp hinter ihm standen, wanden den Blick von mir bzw. von dem Wolf hinter mir ab.
Ich erkannte es sofort.
Dieses Knurren.Jetzt stieg mir auch dieser allzu bekannte Duft wieder in die Nase. Mein Herz begann augenblicklich schneller zu schlagen und ich hätte vor Freunde einen Hüpfer machen können. Sofort drehte ich mich herum und da stand er.
Ein großer Wolf.
Sein dunkelbraunes Fell wehte leicht im sanften Herbstwind. Seine Muskeln konnte man klar unter dem dichten Fell erkennen.
Seine eisblauen Augen sahen mich kurz an ehe er sich wieder den anderen Wölfen zu wand.
Er hätte den Blickkontakt ruhig länger halten können, doch es war mir auch genug ihn aus der Ferne anschmachten zu können. Er war in seiner Wolfsgestallt so schön.
Sie kommunizierten über ihre Gedanken und sofort fühlte ich mich ausgeschlossen. Ich wollte auch mit Eliah reden und seine wohltuende Stimme hören.Ich konnte es nicht verhindern zu ihm zu laufen. Ich wollte meine Schnauze in sein Fell drücken und mich an ihn schmiegen. Bei ihm würde mir nichts passieren.
Keiner würde mich mehr angreifen. Alle würde mich in Ruhe lassen.Als Eliah jedoch bemerkte, dass ich mich ihm näherte, stieß er ein tiefes Knurren aus mit dem er mir signalisiert mich von ihm fernzuhalten.
Überrascht wich ich einen Schritt zurück, ließ mich jedoch nicht lange davon abschrecken und machte wieder einige Schritte auf ihn zu.Eliah richtete sich weiter auf. Baute sich mit seiner ganzen Statur vor mir auf. Zog die Lefzen hoch und zeigte mir seine spitzen Zähne. Erneut knurrte er mich abweisend an.
Überrascht blieb ich stehen. Versuchte seinen Blick einzufangen, doch er sah mir nicht in die Augen. Sein Blick fiel wieder auf die Wölfe, die hinter mir standen. Er kommunizierte anscheinend wieder mit ihnen, ehe er sich wegdrehen wollte.
Diesmal war ich es der ein böses Knurren ausstieß.
Er würde mich nicht ein zweites Mal einfach so stehen lassen. Einfach alleine lassen.
Er sollte sich um mich kümmern. Mich in den Arm nehmen. Mich streicheln und lieb haben.
Doch der große Wolf vor mir machte nicht einmal Anstalten stehen zu bleiben. Erneut knurrte ich ihn an. Diesmal klang es schon viel wütender.Ja. Eliah machte mich gerade so wütend. Ich war nicht traurig über seine erneute Abweisung, ich war einfach nur sauer. Wie konnte er das tun? Wieso behandelte er mich so?
Wie er eben, richtete ich mich zu meiner vollen Größe auf und versuchte das letzte bisschen Beta-Ausstrahlung, die ich noch hatte, wirken zu lassen.
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Degradierung - vom Beta zum Omega ✓
LobisomemDer junge Beta Finn hat mit seinen gerade mal 18 Jahren schon viel im Rudel erreicht. Er hatte sich nach oben gearbeitet und ist durch und durch zufrieden. Einzig, seine Gefährtin fehlt ihm noch, doch er ist zuversichtlich sie bald zu finden. Als F...