Ich kauerte auf Lukas Couch in, eigentlich unter, einer Decke. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt und meine Angst, die sich mittlerweile wirklich in Panik verwandelt hatte, hatte mich wieder zu Lukas getrieben.
Die vergangene Woche hatte ich ausnahmslos jede Nacht hier verbracht. Meistens bei Lukas im Bett, da Lene zur Zeit bei ihren Eltern zu Besuch und deswegen ihr Platz frei war. Lukas und ich hatten jedoch immer einen (meist) angebrachten Abstand zu einander und kamen uns nicht zu nah, was ich fast schade fand.
Tagsüber war ich meistens mit Freunden unterwegs oder zuhause bei meinen Eltern, aber so bald die Dämmerung einsetzte, fand ich mich beinahe automatisch wieder in Lukas Haus.
Er hatte schon mehrmals betont, dass es ihm nichts ausmachte, dass ich so viel Zeit hier verbrachte und praktisch in Lukas Bett Stammgast war, aber unangenehm war es mir trotzdem.Das Haus war leer und still. Lukas war schon unterwegs als ich hergekommen war. Später war wieder Training und Eren hatte mich so lange damit genervt, dass ich versprochen hatte mit zugehen. Nicht um zu trainieren, aber damit ich mal wieder dabei sein könnte.
Irgendwie freute ich mich trotzdem schon darauf. Ein Training mit lauter starken Wölfen plus einem Alpha, besser konnte ich gar nicht in Sicherheit sein. Da würde hoffentlich meine Angst nachlassen, auch wenn wir uns nachts im Wald aufhalten werden und mich vielleicht komplett in Ruhe lassen. Zumindest mal für ein paar Stunden.
Diese andauernde Angst vermieste mir auch noch das letzte bisschen Appetit. Die letzten Tage hatte ich kaum gegessen, nur das was mir von Lukas, Eren oder meiner Mutter reingewürgt wurde. Es nervte mich, aber andererseits war ich wirklich froh, dass sie sich alle so um mich kümmerten und auf mich achteten.Ich zog die Decke weiter über meinen Kopf. Hier drunter war es angenehm warm und ich hatte das Gefühl als würde sie mich beschützen. Hier würde mich keiner finden.
Was natürlich absoluter Schmarrn war, da ich, obwohl ich körperlich um einiges geringer und kleiner geworden war, doch ein ausgewachsener Mann war und ein ausgewachsener Mann versteckt sich nicht einfach unter einer Decke und würde dabei nicht auffallen. Dafür war ich schlicht zu groß.Ich hörte ein Knacken an der Haustür und horchte sofort auf. Vor Angst bildete sich eine Gänsehaut und unbewusst zog ich die Decke enger um mich.
»– hat er schon mehrmals erwähnt. Kennst du ihn zufällig?« Das war eindeutig Lukas Stimme.
»Nein. Er sagt aber selber auch, dass er niemanden kennt der so heißt.« Das war Eren.
»Das ist seltsam. Ich hoffe, dass es nicht der ist den ich vermute.« Lukas murmelte den letzten Satz angeschlagen und öffnete nun die Haustür weiter sodass sie ganz eintreten konnten.
Was meinte er mit "den ich vermute"? Über wenn hatten sie gesprochen? Eliah?
Dieser blöde Name war mir die letzten Tage viel zu oft über die Lippen gekommen und auch meine Träume hatte der schwarzhaarige Mann geplagt. Lukas hat das natürlich auch mitbekommen weswegen er auch über ihn Bescheid wusste.»Ja wo issa denn?« Eren verstellte seine Stimme so als würde er mit einem kleinen Welpen sprechen während er nach mir rief.
»Hier.«, knurrte ich und setzte mich auf. Eren und Lukas standen in der Tür und Eren hatte einen Stapel Pizzakartons auf dem Arm.
Bei meinem Anblick verzogen sich Erens schöne Lippen zu einem frechen Grinsen.
»Abendessen ist da.«, grinste er und kam auf mich zu.
»Fang ruhig schon mal an. Du isst eh so langsam und wir müssen dann auch gleich los.« Kurz öffnete Eren jeden Karton und sah rein was sich darin befand, eher er mir einen Karton reichte. Am Geruch wusste ich schon das es eine Salamipizza war.
Lukas kam mit Getränken wieder aus der Küche und setzte sich, nachdem er die Getränke auf dem Wohnzimmertisch abgestellte hatte, neben mich. Eren setzte sich auf meine andere freie Seite und schaltete gleich den Fernseher an.
Ich fühlte mich sehr wohl zwischen meinen Lieblingsmännern. Die Wärme, die von ihnen abstrahle ließ mich wohlig aufseufzen und ich rutschte tiefer in die Kissen. »Geht's dir gut?« Lukas sah mit einem sanften Lächeln zu mir hinunter. »Oh ja.«, murmelte ich zufrieden und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
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Degradierung - vom Beta zum Omega ✓
Loup-garouDer junge Beta Finn hat mit seinen gerade mal 18 Jahren schon viel im Rudel erreicht. Er hatte sich nach oben gearbeitet und ist durch und durch zufrieden. Einzig, seine Gefährtin fehlt ihm noch, doch er ist zuversichtlich sie bald zu finden. Als F...