»Soll ich sicher nicht mitkommen?«, fragte Eren zum vierten Mal, während Eliah mir in meine Jacke half.
»Ja, sicher.«, brummte mein Gefährte mittlerweile schon ziemlich genervt, ehe er sich plötzlich schwungvoll zu Eren umdrehte. »Ich kann auf meinen Gefährten und auf meine Kinder aufpassen. Also hör auf zu jammern. In ein paar Stunden sind wir zurück.«, knurrte Eliah deutlich mit den Nerven am Ende und machte eine Kopfbewegung, die Eren klar machte, dass er sich verpfeifen sollte. Eren zog daraufhin die Nase etwas kraus und nickte ergeben.
»Finn, kuscheln wir uns später auf die Couch?«, fragte er dann hoffnungsvoll und ließ seinen Blick kurz auf meinen Bauch wandern, der unter meiner dicken Jacke gut verborgen lag.
Eren musste Sehnsucht nach seiner Gefährtin haben, da er heute Nacht nicht bei uns geschlafen hatte. Er hatte anscheinend gespürt, dass Eliah und ich etwas Zeit für uns brauchten und hat stattdessen bis spät nachts mit Rolf Ferngesehen, ehe er in Enno Zimmer übernachtet hatte, das Mona auch ursprünglich für ihn vorbereitet hatte. Dafür war ich ihm wirklich dankbar.
Ich nickte ihm lächelnd entgegen und konnte dabei beobachten, wie er erleichtert ausatmete.
»Mum, wir sind zum Mittagessen voraussichtlich wieder da.«, rief Eliah in das Haus und deutete mir dann an die Haustür zu öffnen. Als wir ins Auto stiegen, konnte ich nicht verhindern nochmal nachzufragen, was meine Überraschung war. Doch auch diesmal zuckte er nur lächelnd mit den Schultern.
»Jetzt weiß ich, wie es Eren und Mona gehen muss, weil wir ihnen nie etwas sagen.«, murmelte ich leise, musste dabei jedoch grinsen. Ich selbst platzte vor Neugier, ob Eren einen Gefährten oder eine Gefährtin hatte, wobei ich weiterhin immer noch zu Gefährtin tendierte, da wollte ich mir gar nicht vorstellen, wie es Eren gehen musste.
»Was denkst du? Hat Eren einen Gefährten oder eine Gefährtin?«, fragte ich Eliah und verschränkte unsere Finger miteinander. Dieser zuckte mit den Schultern. »Vom Bauchgefühl her... puh... eine Gefährtin würde ich sagen.«
Ich nickte zufrieden. »Das denke ich auch.«, schmunzelte ich und beobachtete die vorbeiziehenden Häuser. Heute war das Wetter besonders schlecht. Die beinahe schwarzen Wolken hingen tief und wahrscheinlich würde jeden Moment ein Wolkenbruch losgehen. Wir hatten Glück, dass wir trocken ins Auto gekommen waren.
»Meine Überraschung ist aber nicht draußen, oder?«, fragte ich skeptisch ohne meinen Blick vom Fenster abzuwenden.
»Teils, teils.«, lachte Eliah und drückte meine Hand. »Lass dich einfach überraschen, Finn. Wir werden nicht nass werden. Zumindest nicht allzu stark.«, versicherte er mir grinsend und führte dann meine Hand an seine Lippen und hauchte einen kleinen Kuss auf meine Handknöchel.
»In zwei Minuten sind wir sowieso schon da.«, informierte er mich, als wir in eine kleine, mir unbekannte Siedlung einbogen. Gerademal vier Häuser zierten die Straße bis eine große Wiese mit einem ähnlich großem See kam, die an einem Waldrand mündete, vor dem ein fünftes Haus gebaut war, welches jedoch einen großen Abstand zu den anderen Häusern hatte.
Da die Straße in einer Sackgasse endete, überraschte es mich, dass wir tatsächlich bis zum Ende fuhren, wo Eliah in der Auffahrt des fünften Hauses parkte.»Wer wohnt hier?«, fragte ich überrascht und musterte das zugegebenermaßen sehr schöne Haus. Es erinnerte mich ein wenig an mein Elternhaus, wobei es von der Aufmachung her etwas in die Richtung von Rolfs und Monas pompösen Haus ging, ohne dabei jedoch "Wir sind reich." zu schreien.
Eliah antwortete mir nicht, sondern stieg einfach nur lächelnd aus und kam um das Auto herum um mir die Tür zu öffnen.
»Besuchen wir jemanden?«, fragte ich nochmals nach und griff dankbar nach Eliahs Hand, während er mir aus dem Auto half.
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Degradierung - vom Beta zum Omega ✓
WerewolfDer junge Beta Finn hat mit seinen gerade mal 18 Jahren schon viel im Rudel erreicht. Er hatte sich nach oben gearbeitet und ist durch und durch zufrieden. Einzig, seine Gefährtin fehlt ihm noch, doch er ist zuversichtlich sie bald zu finden. Als F...