Wir klammerten uns fest aneinander. Es dauerte lange bis unsere Tränen versiegt waren und noch länger bis Eren sich zögerlich löste.
»Eliah wird mich egal wie nicht akzeptieren.«, murmelte er niedergeschlagen und fuhr sich mit zitternden Händen übers Gesicht.
»Wir reden ganz sachlich mit ihm. Er wird es verstehen.«, antwortete ich vielleicht etwas zu enthusiastisch, denn ich war mir sicher, dass Eliah es nicht verstehen würde.
Da ich jedoch nicht weiterhin auf Eren verzichten wollte, musste er es einfach akzeptieren.Wobei ich mir das gerade wahrscheinlich einfacher vorstellte als es schlussendlich werden würde.
Ein letztes Mal zog Eren mich in seine Arme und willig ließ ich mich vom ihm knuddeln. Viel zu sehr hatte ich die Nähe zu ihm vermisst.
Er vergrub sein Gesicht in meinen Haaren, wobei ich seinen warmen Atem auf meiner Kopfhaut spüren konnte. Unweigerlich musste ich an unseren Kuss zurückdenken, doch verbannte die Erinnerung gleich wieder.
Eren war mein bester Freund.
Nicht mehr. Nicht weniger.»Etwas laufen?«, schnurrte Eren dann in meine Strähnen und automatisch nickte ich. Dieses Angebot würde ich nicht ablehnen.
Mit einem festen Drücken löste Eren sich von mir und verwandelte sich ruckzuck in seinen grauen Wolf, der nur wenige Zentimeter kleiner war als Bernard, der uns weiterhin beobachtet hatte, während die meisten sich bereits wieder um sich kümmerten.
Eren und Bernard schnüffelten sich kurz resigniert ab.
Die zwei grauen Wölfe waren deutlich auseinander zu kennen.
Während Bernard breiter und muskulöser gebaut war, war Eren eher schmal und athletisch. Erens Fell glänzte matt - im Sonnlicht ab und an sogar silbern - während Bernards einfach nur stumpf wirkte. Außerdem versteckten sich einige braune Büschel in Bernards Fell und an seinen Ohrspitzen, während Eren rein grau war.Ich verwandelte mich ebenfalls und stieg meine Schulter gegen Erens um ihm zum Start zu animieren. Ich konnte es kaum erwarten wie früher neben meinem besten Freund durch den Wald zu preschen.
Eren schleckte mir liebevoll über die Ohren, was ihm ein leises Schnurren meinerseits einbrachte, und mit einem spielerischen Bellen trabte er davon.
Bernard schenkte mir einen unlesbaren Blick und folgte schlussendlich meinem besten Freund mit flinken Pfoten.
Mit Eren hätte Bernard wenigstens etwas Konkurrenz im Gegensatz zu mir. Ich konnte mit seiner Schrittgeschwindigkeit nicht mithalten, weshalb er sich brav zurückgenommen hatte, aber vielleicht würde er sich mit Eren etwas austoben.
Das hätte er sich zumindest verdient.Glücklich und mit wedelnder Rute folgte ich den zwei grauen Wölfen tief in den Wald.
Eren und ich rangelten etwas, Bernard und Eren rauften richtig und wie Welpen neckten wir uns gegenseitig durch Zwicken und Schnappen. Bernard hatte Spaß, ich hatte Spaß und - das war das Wichtigste - Eren hatte Spaß. Seine Rute wedelte unaufhaltsam hin und her, während er seinen nächsten Sprung Richtung Bernard ausklügelte. Seine Zunge hing hechelnd aus seinem Mund und könnten Wölfe Grinsen würde er das wohl von einem Ohr zum anderen tun.
Die Zeit verlief wie im Flug.
Es dämmerte langsam als wir noch immer entspannt und vor allem ausgepowert an einem kleinen Bach lagen und den Vögeln lauschten.Eren und ich lagen direkt beieinander, während Bernard es sich in direkter Reichweite bequem gemacht hatte. Völlig zufrieden lag der große Wolf ausgestreckt auf dem klammen Boden und hatte die Augen genüsslich geschlossen.
Ebenso zufrieden wie der Krieger drückte ich meine Schnauze in Erens Flanke und genoss die Wärme, die von ihm ausging. Sein betörender Duft hing in meiner Nase und vernebelte mir wie so oft den Kopf.
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Degradierung - vom Beta zum Omega ✓
Hombres LoboDer junge Beta Finn hat mit seinen gerade mal 18 Jahren schon viel im Rudel erreicht. Er hatte sich nach oben gearbeitet und ist durch und durch zufrieden. Einzig, seine Gefährtin fehlt ihm noch, doch er ist zuversichtlich sie bald zu finden. Als F...